3 Stunden Rundwanderung auf einsamen Waldwegen.
Wanderkarte
Aus den Seelenwanderungen des Bergischen Landes hatte ich mir die Nr. 13 raus gesucht. Im Wildenburger Land wird diese Runde zwischen dem Schloss Crottorf und der Wildenburg gedreht. Die Anfahrt ist zwar relativ lang, führt aber überwiegend über A3 / A 4. Nur die letzten 13 km gehen über Landstrasse.
Trotzdem startete ich schon kurz nach 8 Uhr und erreicht nach 1 Stunde Fahrt meinen Parkplatz am Landgasthof Wildenburger Hof. Dort stand dann mein Wagen ganz alleine (auch bei der Abfahrt hatte sich noch keiner dazu gesellt).
Eigentlich wollte ich das schöne Wasserschloss Crottorf besuchen. Leider geht dies nur freitags und am Wochenende. Schade, denn von außen war da nur sehr wenig zu erkennen. So startete ich meine Runde im Uhrzeigersinn und marschierte erstmal in den morgendlichen Wald hinein. Es war noch recht frisch (9°C beim Start der Wanderung) aber die Sonne krabbelte langsam, aber stetig den Horizont hinauf und es versprach wärmer zu werden.
Die breiten Waldwege waren alle naturbelassen und offensichtlich nur wenig begangen. Die Streckenführung ist sehr schön gewählt, sie führt oft am Waldrand entlang mit schönen Aussichten über das Wildenburger Land. An vielen Stellen begann der Ginster zu blühen, was ich natürlich auch im Bild festhalten mußte.
Unterwegs war absolut gar nicht los, keine Wanderer, keine Jogger, keine Gassi-Geher. In der Ferne hörte ich lediglich das Gekläff einiger Hunde, das zum Glück die meiste Zeit von Vogelgezwitscher übertönt wurde. Die einzige Begegnung war die mit einem Förster, der mit seinem SUV den Waldweg abfuhr.
Nach 5 km tauchte auf einmal mitten im Wald auf einem Hügel die Wildenburg auf. Die Burganlage ist in einem guten Zustand und offensichtlich auch in Nutzung. Der innere Burghof darf leider nicht betreten werden. So konnte ich nur die dicken, äußeren Mauern bestaunen. Eine richtige kleine Festung muss das mal gewesen sein.
Nach der Wildenburg ging es noch durch den gleichnamigen Ort hindurch der aber nur aus wenigen Häusern bestand. Hinter der Hofschaft Ziegenschlade kam ich dann noch an einer schönen Kapelle vorbei. Dabei konnte ich schon in der Ferne den Ort Friesenhagen ausmachen den ich dann auch bald erreichte. Dort umrundete ich eine gelbe Barockkirche mit meiner Kamera ohne eine optimale Perspektive zu finden. Der Ort an sich ist zwar etwas grösser, machte aber eher einen toten Eindruck. Bis auf einige Autos die mir begegneten war da nicht viel los. Die Wagen hatten Kennzeichen AK was mich daran erinnerte, daß ich mich hier schon in Rheinland-Pfalz (Kreis Altenkirchen) befand.
Hinter Friesenhagen wanderte ich wieder mal in den Wald hinein, leicht bergauf. Oben auf dem Hügel angekommen bestaunte ich eine schön erhaltene, alte Kapelle die vor etwa 200 Jahren von einer Gräfin des Wasserschlosses gespendet worden war. Danach ging es bergab zum Schloss Crottorf, von dem ich nur einen Blick durch einen Zaun und zwischen vielen Bäumen hindurch erhaschen konnte. Nach der Überquerung des Wildenbaches (der den Schlossteich speist) lief ich über eine Wiese zurück zur Strasse und zu meinem Parkplatz.
Dort war es mittlerweile 18°C warm und ich machte am Auto erst mal eine kleine Pause um meine mitgenommenen Butterbrote zu verzehren. Die anschließende Rückfahrt wurde etwas spannend da ich vor der Autobahn keine Tankstelle fand. So kam ich dann mit dem letzten Tropfen Sprit in Leichlingen an und konnte wieder mal so richtig schön volltanken.
Mein Fazit : Eine schöne Wanderung in einer einsamen Gegend. Wirklich empfehlen würde ich sie nur für das Wochenende da nur dann das Wasserschloss besichtigt werden kann.
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