Ca. 3 ½ stündige Rundwanderung bei Much im Bergischen Land.
Wanderkarte
Da ich fast 2 Wochen „Wanderabstinenz“ hatte, mußte ich trotz des angekündigten heißen Wetters raus. So startete ich schon kurz nach 7 Uhr in Leichlingen. Unterwegs bemerkte machte sich die Ferienzeit bemerkbar : es war deutlich weniger Verkehr als üblich. Nach ca. 40 Min. kam ich in Much an. Die Wanderung hatte ich aus meinem Kompass Wanderführer Bergisches Land, es war die Nr. 43.
In Much parkte ich am Rathaus, was dort ohne Zeitbegrenzung erlaubt war. Parkplätze sind hier kein Thema, ich habe mindestens ein halbes Dutzend Schilder und Wegweiser zu Parkplätzen gesehen die alle um meinen Wagen buhlten.
Ich lief die Rundwanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Die erste Hälfte geht über offenes Gelände und dort wollte ich nicht in der beginnenden Mittagshitze herum laufen. Das zweite Teilstück hingegen versprach durch seinen hohen Waldanteil eher etwas Schatten. Beim Start in Much (8 Uhr) waren es 19 °C.
Es dauerte eine ganze Weile bis ich den Ort verlassen konnte. Wie so oft nutzte ich die Gelegenheit für einige Blümchenbilder in den Vorgärten.
Auffallend im Ortsbild war der hohe Anteil kirchlicher Einrichtungen : Kirchen beider Konfessionen, ebenso die entsprechenden Gemeindezentren. Weiterhin gab es konfessionelle Kindergärten und auch noch Seniorenheime die von den Kirchen betrieben wurden. Nun denn, in einer der beiden Organisationen bin ich ja seit nunmehr fast 66 Jahren Mitglied und zahle treu und brav meinen Beitrag.
Außerhalb des Ortes verlief die Wanderung über offenes Gelände. Schade das es im Bergischen üblich ist auch den kleinsten Feldweg zu asphaltieren. Ab und an kamen auch noch Autos vorbei gefahren. In den meisten saßen Mütter die Ihren Nachwuchs zum Kindergarten brachten. Überhaupt : dafür das es noch früh war, war unterwegs doch schon einiges los. Der ein oder andere Jogger überholte mich und auch diverse Radfahrer kamen vorbei gebraust. Der erste Teil des Wanderwegs ist für Radfahrer gut nutzbar und auch entsprechend ausgeschildert.
Nur „normale“ Wanderer begegneten mir nicht. Die Fussgänger hatten alle Hunde dabei, die aber alle friedlich blieben, zumindest mir gegenüber. Untereinander gab es schon den ein oder anderen Zoff.
Die Aussicht über das Bergische Land war wie immer auf diesen Wanderungen : Einfach schön. Unterwegs kam ich an verschieden Weilern / Hofschaften vorbei. Bei Hillesheim machte die Route eine Linkskurve und ich überquerte den Wahnbach. Danach ging es in den Wald hinein und mein Weg führte mich oberhalb des Wahnbaches zurück in Richtung Much. Bei der Ortschaft Kreuzkapelle kam ich an dem Herrenteich vorbei. Ein sehr schöner See mit einer gleichnamigen Gaststätte, Kegelbahn, Bootsverleih usw. usw. Die hatten aber leider zu. Dazu passt, daß auch die Webseite des Gasthauses nicht mehr erreichbar ist.
Weiter ging es im Wahnbachtal bis ich in Much ankam. Unterwegs sah ich noch eine Hinweistafel auf eine ehemalige Mühle. Dort wurde die Geschichte der Mühle ganz nett erzählt : Es gab sie schon im 13. Jahrhundert. Sie wurde damals von den Herzögen Berg als Lehen vergeben. Jahrhunderte später wurde eine Gaststätte daraus und in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Gasthaus als provisorischer Gemeindesaal für die nach dem Krieg zugezogenen evangelischen Christen benutzt. So lange bis die in 1954 ihre erste eigene Kirche bauen konnten. Stand so alles (und noch mehr) auf der Info-Tafel.
Als ich in Much nach 3 ½ Stunden Wanderung an meinem Auto ankam waren es mittlerweile 32 °C. Ich war trotz des schattigen Waldteils am Ende ganz schön ins Schwitzen gekommen. Daher erstand ich in Leichlingen erstmal ein Six-Pack Fassbrause. Zusammen mit Petra machten ich mich darüber beim Mittagessen her …..
Mein Fazit : Auch an einem sehr heißen Tag kann man noch was unternehmen, man muß nur früh genug damit anfangen.
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