Deutschland-NRW-RLP Wandern

Rund um den Mindelsee

Schöne Runde abseits der üblichen Touristenpfade

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 32 Sekunden

   Blick über den Mindelsee in Richtung Möggingen

Knapp 5 Stunden waren wir unterwegs, allerdings mit ausgiebigen Pausen. Die sind in dieser schönen Gegend aber auch angebracht.

Gelaufen am        :
2019-08-04 (Sonntag)
Start                     :
10:45
Streckenlänge     :
13.2 km
Steigung              :
235 m (↑↓)
Eingabe f. Navi   :
Markelfingen Radolfzeller Str.5 (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Von unserem Urlaubsstandort Singen waren es nur 16 km nach Markelfingen, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Darüber hinaus war es noch Sonntag und es war deutlich weniger Verkehr als die Woche über. Die Runde um den Mindelsee stammte aus dem Wanderführer Kompass Deutschland. In Markelfingen angekommen sahen wir sofort einen großen Parkplatz der dazu noch von Bäumen beschattet wurde. Dort starteten wir mit unserer Runde.

Im Ort liefen wir zunächst ein Teilstück entlang des Mühlbaches. Dieser war zwar eingezwängt in ein ursprünglich mal betoniertes Bett, aber trotzdem gab es dort viele Fische. Zwischen 2 und 20 cm war alles vertreten. Erstaunlich wie schnell die daher flitzten. Ein Bachfoto wurde durch einen übelst kläffenden Köter verhindert. Bevor der noch über den niedrigen Zaun sprang zogen wir besser weiter.

Auf dem Zuweg zum See wurden wir von einem schwäbischen Ehepaar überholt mit dem wir kurz ins Gespräch kamen. Die beiden wanderten nach Bodmann, kannten die Runde um den Mindelsee aber auch. Als sie hörten das wir in Singen Quartier gemacht hätten, empfahlen sie uns doch unbedingt den Hohentwiel zu besuchen. Die Aussicht von dort oben sei phantastisch. Auch ein Cafe auf unserer Seerunde empfahlen sie noch, bevor sie an uns vorbei zogen.

 
Kurz oberhalb des Pferdehofes sind wir vorbei gelaufen
Heuballen am östlichem Seeufer
Ganz klein im Hintergrund kann man den Bodensee erkennen
Heuballen am westlichem Seeufer
Schilfgebiet am östlichem Seeufer

Am See angekommen wurden erst mal einige Seebilder gemacht. Der Weg ging durch den Wald am südlichen Ufer entlang in östlicher Richtung. Dem Anschein nach waren hier überwiegend Einheimische unterwegs. Von den typischen Touris war es nicht so überlaufen. Am Ostufer angekommen, ging es in nördlicher Richtung durch ein Schilfgebiet. Am Nordufer hatten wir zwei Möglichkeiten : a) dem Track des Wanderführers folgend oberhalb des Sees entlang oder b) der Rundweg Beschilderung nach näher am Ufer entlang. Auf eine schöne Aussicht hoffend, entschied ich mich für die obere Variante, auch wenn Petra davon nicht so begeistert war, denn am Anfang ging es schweißtreibend über offenes Feld den Berg hinauf. Aber schon bald erreichten wir den rettenden, schattigen Wald.

Die Aussicht kam dann nach 2 Kilometern. Man konnte dort in der Ferne noch ganz klein den Bodensee erkennen. Das von dem schwäbischem Paar versprochene Cafe fanden wir aber nicht, vielleicht lag das ja weiter unten am See.

Hinter dem Wald ging es dann bergab nach Möggingen. Dort hatte ich auf meiner Handy-Karte einen Park und das Mausoleum der Familie Bodmann entdeckt. Zur Adelsfamilie Bodmann gibt es eine schöne Website die m.E. recht informativ ist. Das Mausoleum hat uns nicht so sehr gefallen, um so idyllischer aber war der Teich und der  kleine Park in dem wir eine erste Pause machten.

Negativ aufgestossen ist mir ein Gedenkstein für die Gefallenen des ersten Weltkrieges. Die Gefallenen werden dort als Helden geehrt und andere, die später an Verwundungen oder Krankheiten in Folge des Krieges umgekommen sind, werden nur als „Sonstige“ erwähnt. Sprich : ein Held wird man nur wenn man sich tot schießen läßt und dieses dann auch sofort ist. Wenn man erst hinterher an den Folgen des Krieges umkommt bleibt einem dieser Status verwehrt.

Hinter Möggingen machte die Route einen kleinen Abstecher zu einer Badestelle, die  gut frequentiert war. Badesachen hatten wir nicht dabei, die Wassertemperatur schien recht annehmbar zu sein.

Nach dem Abstecher zur Badestelle ging es weiter durch ein Schilfgebiet und anschließend auf dem gleichen Zuweg wieder zurück nach Markelfingen. An der Dorfkirche fanden wir eine freie Bank und verzehrten dort unseren Marschproviant. Da das Ganze aber eine trockenen Angelegenheit war, suchte ich auf der Karte nach einer Möglichkeit für einen Einkehrschwung.

Hierfür war es erforderlich am Parkplatz vorbei weiter runter in den Ort bis zum Bahnhof zu laufen. Dort gab es ein Hotel / Restaurant / Biergarten : Radhotel am Gleis. Die hatten sich voll auf Fahrradtouristen eingestellt. Man kann dort direkt an den Gleisen übernachten und fällt am nächsten Morgen mit seinem Rad direkt in die Bahn. Während wir dort Kaffee und Kuchen zu uns nahmen hielten zwei Züge. Das was da Ausstieg hatte alles ein Rad dabei.

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Heimweg, wobei wir noch einen Abstecher auf den Hohentwiel machten. Aber hierüber werde ich separat etwas schreiben …

Mein Fazit : Eine schöne Wanderung die man nicht verpassen sollte wenn man zum Wandern am Bodensee ist.

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