9 Übernachtungen hatten wir in Singen am Bodensee gebucht. Hauptsächlich wanderten wir, aber auch einige Besichtigungstouren wurden von uns unternommen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Für den Bodensee hatten wir eine Woche vorgesehen. Als Rentner sind wir zeitlich weitgehend unabhängig und konnten abwarten bis sich für mindestens 7 Tage ein stabiler Wetterbericht ergab. Im Regen wollten wir nicht dorthin, das hatte ich vor 20 Jahren schon mal mit Kindern als wir in den Herbstferien 1½ Wochen im Regen mit den Rädern herum fuhren.
Kurzfristig bekommt am im Sommer direkt am See eher keine Unterkunft. Das machte uns aber nichts aus da wir nach einem verkehrsgünstigem Standort suchten, von dem aus wir ohne allzu lange Anfahrtszeiten die wichtigsten Ziele erreichen konnten
2. Singen
So kamen wir auf Singen. Dort fanden wir im Hotel Lamm eine schöne Unterkunft, die vor allem durch ihr tolles Frühstück bestach. Vom Hotel aus konnten wir fußläufig die Innenstadt erreichen. Von Singen aus kann man gut alle Ziele im Bereich des nördlichen Bodensees erreichen. Bis Lindau sind wir gefahren, was allerdings wegen des vielen Verkehrs schon grenzwertig war. Bregenz hatten wir von vornherein aus unserem Programm gestrichen, bis Meersburg fuhren wir problemlos.
Wenn man in Singen ist sollte man unbedingt den Hohentwiehl besuchen. Dies ist ein Vulkankegel auf dem eine Festung thront. Wegen eines Felsrutsches sind die Besichtigungsmöglichkeiten leider etwas eingeschränkt. Von einer möglichen Wanderung auf den Hohentwiehl mit Start in Singen haben wir daher abgesehen und sind statt dessen mit dem Wagen bis zum höchstmöglichen Punkt gefahren. Von dort aus waren dann noch 30 Minuten bergauf zu laufen. Bei schönem Wetter ist der Ausblick phantastisch. Bis zum Bodensee kann man schauen (siehe Beitragsbild).
3. Unsere Wanderungen
Schwerpunkt unseres Aufenthaltes war Wandern. Insgesamt machten wir 6 Wanderungen über die ich bereits separat berichtet habe. Hier möchte ich sie nur noch einmal alle auf einer Karte (mit Link auf der roten Nadel) zeigen :
Von Singen aus kann man m.E. in etwa bis Meersburg fahren. Für längere Strecken war uns der Verkehr am See zu hoch. Da aber auch die Gegend um Lindau und Bregenz sehr attraktiv ist, bietet sich hierfür eventuell ein zweiter Urlaub mit Standort in dieser Gegend an.
4. Insel Mainau
Von Singen aus fuhren wir bis zur Insel Mainau eine gute halbe Stunde. Die Besucherparkplätze dort sind riesig und wir brauchten uns keine Gedanken um einen freien Parkplatz zu machen. Der Eintritt ist nicht ganz billig (23 Euro pro Person), meiner Meinung nach aber schon gerechtfertigt für das was wir geboten bekamen. Man sollte sich aber schon einen ganzen Tag Zeit für die Insel nehmen.
Vom Parkplatz aus erreichten wir Mainau über eine Brücke. Danach „klapperten“ wir anhand einer Karte die ganze Insel ab. Obwohl die Haupt Blütenpracht sicherlich zwei Monate früher zu bewundern ist kamen wir nicht zu kurz. Wie man an den Bildern sehen kann, waren Sonnenblumen und Seerosen meine Favoriten.
Ein echtes Highlight war das Schmetterlingshaus. Allerdings war es dort sehr, sehr voll. Das war nicht nichts für Leute mit Platzangst, so wie sich da die Menschenmassen durchschoben. Das die Schmetterlinge, ob der vielen Leute, nicht das Weite suchten hat mich sehr gewundert. Trotz dieser widrigen Umstände haben uns diese herrlichen Tiere doch etwas verzaubert.
Am Schloss waren von außen Renovierungsarbeiten zu Gange, daher keine Fotos meinerseits. Neben dem Schloss gab es noch ein Palmenhaus mit beeindruckenden Ausmaßen. Innen drin war noch ein Kaffee in dem aber leider alle Plätze besetzt waren.
Nach dem Palmenhaus liefen wir am Rosengarten vorbei (die Rosen hatten ihre Hauptblütezeit schon überschritten) an das Nordufer der Insel. Dort gibt es eine Schiffsanlegestelle von der aus die Insel ebenfalls erreichbar ist. Von dort wanderten wir langsam am Ufer entlang in Richtung Ausgang. Für Kinder gab es noch einen größeren Spielplatz und einen Streichelzoo die uns aber, wer hätte das gedacht, nicht weiter interessierten. Schließlich fanden wir in der Nähe des Ausgangs doch noch ein Plätzchen in einem Kaffee. War zwar nicht so stilvoll wie das am Palmenhaus. Aber naja, besser als gar nichts.
Frisch gestärkt machten wir uns nochmal auf in das Innere der Insel um auch wirklich alles gesehen zu haben. Nach 6 Stunden hatten wir dann genug und vom permanenten hin und her Schlendern bewegten sich meine Hüftknochen so langsam in Richtung Schulter. Daher machten wir uns dann auf den Heimweg. Nachts habe ich natürlich von Blumen und Schmetterlingen geträumt …
5. Stadtbummel in Konstanz
Für Konstanz hatten wir uns einen Tag mit einer etwas schlechteren Wettervorhersage ausgesucht. Einen Parkplatz fanden wir im LAGO-Shopping Center schräg gegenüber dem Bahnhof. Kaum hatten wir den Wagen verlassen so prasselte auch schon der erste Regenguss herab. Also schauten wir uns erstmal die Geschäfte an. Als es nach einer halben Stunde immer noch regnete, gingen wir zu Sport Gruner schräg gegenüber dem Einkaufszentrum. Dort erstand Petra ein Paar neue Wanderschuhe, die Alten waren abgelatscht und brauchten die spätere Heimreise nicht mehr anzutreten. Ich erstand eine Wanderhose. Mein bisheriger, diesbezüglicher Liebling wurde von Petra nur noch als als 24 Stunden Hose bezeichnet weil ich sie doch häufiger trug. Deshalb war sie etwas aus der Form geraten und mußte anschließend „in die Tonne“. Dazu gab es dann noch zwei passende Wanderhemden. Durch diese Einkäufe hatten wir uns einen Ausflug nach Köln oder Düsseldorf gespart.
Als es danach immer noch leicht nieselte besuchte wir den Bahnhof. Er zeichnete sich durch ein schönes Bahnhofskaffee aus wo wir Pause machten. Das Kaffee war in 2016 von der DB&Station Services für den Bahnhofshop des Jahres nominiert worden. Was es nicht alles für Preise gibt ….
Als es aufgehört hatte zu Regnen begannen wir unseren Stadtbummel durch die Altstadt. Dabei statteten wir zunächst dem Hafen eine Besuch ab. Am Pier gab es zahlreiche Wasservögel die sich dem Fischfang widmeten. Die tauchten jedes mal ziemlich lange unter und kamen meistens auch mit einem kleinen Fischlein wieder oben an. Was die können das können wir auch dachten wir uns als wir später zum Mittagessen einen Nordseeladen aufsuchten und dort eine leckere Alaska Scholle fingen.
Ein Besuch des Konstanzer Münsters gehört zum Pflichtprogramm. Für mich besonders da man auf den Turm rauf krabbeln kann. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über die Stadt und die ganze Umgebung. Ach so, bevor ich es vergesse : Alle Bilder in Konstanz wurden mit meinem Handy gemacht. Die Kamera hatte ich bewußt im Auto gelassen. Hier testete ich zum ersten Mal die Panorama-Funktion des iPhones :
Noch besser als die Aussicht vom Kirchturm gefiel mir eine kleine Ausstellung in einem Seitenflügel neben dem Ein/Ausgang des Münsters. Hier gab es einige Schautafeln die über die Geschichte des Konstanzer Konzils informierten. Drei Päpste hatte die damals ! Es dauert fast vier Jahre bis man sich auf dem Konzil auf einen geeinigt hatte.
Nach dem „Kirchgang“ liefen wir noch weiter durch die schöne Altstadt. Trotz der längeren Regenpause kamen wir insgesamt auf 12 km Gehstrecke bevor wir die Rückfahrt nach Singen antraten.
6. Resümee
Von zu Hause aus hatte ich nur 8 Übernachtungen in Singen gebucht. Vor Ort dann noch um eine verlängert. Gerne hätten wir noch 5 weitere Nächte dran gehängt. Wegen des Festes der Lichter in Konstanz war das Hotel leider voll ausgebucht sodaß keine weitere Verlängerung mehr möglich war. Ich das denke mal das sagt am besten etwas darüber aus wie es uns am Bodensee gefallen hat.
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