Gut 4 stündige Rundwanderung einschließlich Kaffeepause.
Wanderkarte
Weiter südwestlich sollte das Wetter besser sein sein als bei uns in Leichlingen. Also hieß es : auf nach Rheinland-Pfalz. Aus dem bereits mehrfach „bewandertem“ Rhein-Ahr-Erft Führer hatte ich uns die Runde 20 an der Ahrmündung raus gesucht. Die Anfahrt war schon etwas länglich, nach 1 ¼ Stunden kamen wir in Sinzig an. Dafür war aber das letzte Stück der Fahrt, nach Bad Godesberg auf der B9 am Rhein entlang, sehr schön. Es erinnerte mich an den Beginn meiner Studienzeit, als ich diese Strecke für knapp ein Jahr lang öfters mal von Neuwied nach Bonn gefahren bin.
In Sinzig parkten wir auf dem Kaiserplatz und liefen erst noch ein Stückchen durch den Ort, über den Marktplatz zum Schloss. Man könnte auch, wie vom Wanderführer vorgeschlagen, direkt auf dem Parkplatz gegenüber dem Schloss parken.
Am Schloss vorbei ging es weiter durch ein Schulzentrum hindurch bis zur Ahr. Dort wanderten wir zunächst auf einem Radweg parallel zum Fluss in Richtung Rhein. Es waren zahlreiche Radler unterwegs und so waren wir froh als unsere Wanderung auf einem idyllischem Trampelpfad weiter ging. Diese Passage entlang dem naturbelassenem Flusslauf war der schönste Teil der ganzen Wanderung.
Nach einiger Zeit kehrten wir wieder auf den Radweg zurück, wandten uns vom Fluss ab und wanderten über offenes Gelände in Richtung Rhein. Unterwegs kamen wir an zahlreichen Walnussbäumen vorbei, die gerade ihre Früchte abwarfen. Einige Sammler hatten schon ganze Tüten voll gesammelt. Wir hatten weniger Glück, aber zwei essbare Exemplare waren auch für uns dabei.
Ganz kurz vor der Mündung der Ahr in den Rhein gab es noch eine letzte Brücke über den kleinen Fluss die wir überqueren mussten. Auf der anderen Rheinseite sahen wir Linz, ein schönes Städtchen welches auch einen Ausflug wert ist.
Der Weg vom Rhein weg, die Ahr flussaufwärts führte leider zunächst in einiger Entfernung vom Fluss entlang. Vor einer Kleingartenkolonie fanden wir eine schöne, sonnige Bank wo zunächst ein kleines Mittagspäuschen machten. Mein Magen hatte mittlerweile schon angefangen leicht zu knurren.
Frisch gestärkt brachen wir wieder auf und wanderten auf dem Radweg weiter. Vorbei an einer Kläranlage unterquerten wir erneut eine Bahnlinie und die B9 bis wir dann die Abfüllstation für das bekannte Sinziger Mineralwasser erreichten. Dahinter ging es über offenes Feld weiter zu einem Biobauernhof und hinter diesem erreichten wir wieder die Ahr und die Wanderstrecke wurde gleich wieder schöner. Dort gab es dann einen Streichelzoo der von zahlreichen, kleinen Besuchern bevölkert wurde.
Nach etwa 2 Kilometren überquerten wir erneut die Ahr und kamen dann an an einem Mineralbrunnen vorbei an dem jedermann das Heilwasser kosten konnte. Wir taten das dann auch beide, es schmeckte ganz o.k., halt nach etwas salzigem Mineralwasser.
Hinter dem Brunnen ging es schon bald in den Wald den Berg hinauf. Der Weg war teilweise schon recht steil und anspruchsvoll, sozusagen die „Direttissima“. Unterwegs sahen wir ein Hinweisschild auf einen Aussichtsturm. Den gäbe es tatsächlich, bestätigte uns eine entgegenkommende Wanderin. Das motivierte uns natürlich ungemein in unseren Anstrengung im Bergauflaufen.
Den Turm erreichten wir dann durch einen kleinen „sidestep“ von der eigentlichen Wanderroute. Sollte man aber unbedingt machen, denn die Aussicht vom Feltenturm war sehr schön. Darüberhinaus gab es neben dem Turm noch die Ceciliahütte und dort hatten sie Cafe und Kuchen, zumindest am Wochenende. Die Woche über hat die Hütte geschlossen.
Nach der erneuten Stärkung rollten wir dann nur noch bergab. Unterwegs kamen wir im Ort an mindestens 3 bunten Barbarossa-Statuen vorbei. Ich war mittlerweile zum fotografieren zu faul aber Petra hatte ja auch eine Kamera dabei ….
Eigentlich hatten wir noch das Sinziger Schloss besichtigen wollen, aber irgendwie wurde das vergessen. Ich wollte halt nach Hause. Für die Rückfahrt leitete uns das Navi direkt auf die Autobahn. Es war dann aber doch schon 7 Uhr bis wir wieder zu Hause ankamen.
Mein Fazit : Ein schöner Ausflug bei dem es unterwegs viel zu sehen gibt. Man sollte dafür genügend Zeit einplanen und weitaus mehr als die reine Gehzeit zur Verfügung haben.
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