Eigentlich sollte es an diesem Samstag in die Eifel gehen. Laut Navi war da aber unterwegs Stau. So beschlossen wir auf der rechten Rheinseite zu bleiben und fuhren in den Westerwald. Auf meiner Festplatte schlummerte schon seit einiger Zeit ein Track der sich Westerwaldsteig Erlebnisschleife Basaltbogen nannte und in Roßbach an der Wied startete.
Wanderkarte
Die Anfahrt war für uns zwar recht weit, ging aber zu 90-% über die Autobahn. So kamen wir nach einer guten Stunde in Roßbach an und parkten dort gleich an der Hauptstrasse an der die Wanderung auch vorbei ging. Einen großen Parkplatz gibt es auch an der Wiedhalle. Den habe ich in der Tabelle oben über Google-Maps verlinkt.
Schon den vielen Wanderwegsschildern im Ort konnten wir entnehmen das dies hier eine grössere Wandergegend sein muss. Im Ort gibt es einige Restaurants, Biergärten etc. die aber alle einen verschlossenen Eindruck machten. Vorbei an der Dorfkirche marschierten wir bergauf in Richtung Roßbacher Häubchen. Dies ist eine kleine Basaltkuppe oberhalb des Ortes.
Schon unterwegs hatten wir eine schöne Aussicht über das Tal der Wied und den Westerwald. Der Weg bog bald in den Wald hinein und es war erstmal vorbei mit Aussicht. Nach einigen Höhenmetern erreichten wir eine Verzweigung an der wir der Beschilderung in Richtung Aussichtskanzel folgten. Um auf die Basaltkuppe zu kommen muss man ein kürzeres Stück etwas steiler den Berg rauf. Petra blieb unten und ich krabbelte alleine rauf. Für den Herrn Ü65 hatten die Sicherungseile gespannt an denen man sich festhalten bzw. raufziehen konnte. Oben angekommen wurde ich durch eine tolle Aussicht belohnt. Lediglich die zahlreichen toten, dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenen Fichten trübten die Aussicht.
Nach einigen schnellen Fotos, Petra sollte nicht so lange warten, kraxelte ich wieder runter und wir setzten unsere Wanderung fort. Bald erreichten wir ein winziges Achtung-Schild. Da stand was von Waldarbeiten, Durchgang gesperrt und Lebensgefahr drauf. Und das mitten im Wald nachdem wir schon 4 km gelaufen waren ! Es ist Wochenende und da arbeiten die nicht beruhigte ich meine Mitwanderin (und mich selbst). Schon bald aber konnten wir in einiger Entfernung Waldarbeiter hören und uns kam ein grosser Trecker entgegen, der einige Baumstämme den Berg hinauf schleppte. Wir traten schleunigst zur Seite, der Treckerfahrer grüßte uns freundlich und machte keine Anstalten uns aus dem Wald zu vertreiben.
Also marschierten wir weiter. Bevor wir den Bereich in dem Bäume gefällt wurden erreichten, bog der Weg links ab und es drohte keine Gefahr mehr. In der Ferne konnten wir allerdings noch einige Zeit lang hören wann ein Baum krachend zu Boden ging.
Nachdem die Umrundung des Roßbacher Häubchens abgeschlossen war (siehe Wanderkarte am Ende des Beitrages) wanderten wir weiter bergab in ein zu querendes Seitental der Wied um danach wieder den Berg rauf zu laufen. Der eigentliche Track geht noch weiter rauf bis auf die Höhen der Wied. Das schenkten wir uns und wanderten auf einem Alternativweg parallel zur Wied auf halber Höhe weiter. Unterwegs begegneten uns mehr Wanderer als von uns erwartet, die Route ist aber alles andere als überlaufen.
Nach ca. 3 km kamen wir zurück zu dem ursprünglichen Track der von den Wiedhöhen herab führte. Gelegentlich zögen düstere Wolken auf und wir hatten Glück das wir trocken blieben. Kurz vor unserer Ankunft im Wiedtal sahen wir noch eines von diesen häßlichen Schildern mit Gesperrt / Lebensgefahr etc. Wir umgingen die beiden Waldarbeiter vorsichtig und wurden nicht behelligt. Alle anderen Wanderer die uns begegnet waren mußten ebenfalls hier vorbei gekommen sein.
Im Wiedbachtal überquerten wir das Flüsschen kurz vor dem Hotel Wiedfriede. Hier gibt es einen grossen Parkplatz und die Rundwanderung könnte auch gut von hier aus gestartet werden. Das Restaurant war geöffnet und einige Besucher saßen im Biergarten. Durch diesen geht auch der Wanderweg der anschließend nah am Fluss entlang verläuft. Dies ist die bei weitem schönste Teilstrecke. Sie erinnerte uns etwas an die Eine oder Andere Wanderung die wir an der Wupper gemacht hatten.
Nach ca. 4 schönen Kilometern erreichten wir Roßbach und überquerten dort erneut die Wied. Im Hintergrund konnten wir das Roßbacher Häubchen erkennen auf dem ich gewesen war. Die Lokalitäten in Roßbach machten immer noch einen verschlossenen Eindruck, sodaß wir gleich die Heimreise antraten …
Mein Fazit : Schöne Rundwanderung, insbesondere das Teilstück an der Wied hat uns sehr gefallen.
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