Für den mittlerweile 5-ten „Wandertag“ unseres Urlaubs in Malente hatten wir uns Heiligenhafen als Zielort ausgesucht. Von Malente aus zeigte mir mein DB-Navigator zwar eine meist stündliche Verbindung per ÖPNV an, aber die dauerte etwa 3 Stunden und war bis zum Strand in Heiligenhafen mit dreimaligem Umsteigen verbunden.
Wanderkarte
So kam es, daß wir dann doch den PKW nahmen und auf einem Parkplatz nahe des Binnensees parkten. Dort starteten wir dann unsere Runde im Uhrzeigersinn. Das Wetter war zwar prächtig, aber es wehte ein frischer Wind der mich doch etwas frösteln ließ. Zum Glück fand ich im Shopping-Bereich am Binnensee einen Klamottenladen, wo ich für sage und schreibe 30 Euro ein Jäckchen mit langen Ärmeln und Kapuze erstand.
Etwas besser eingepackt erreichten wir dann das Meer und wanderten den Strand entlang. Dieser war zwar ganz nett, aber das architektonische „Umfeld“ war einfach fürchterlich. Den Vogel schoß ein Betonklotz ab an dem dann auch noch der Name „Zur schönen Aussicht“ prangte. Kommentar von Petra : „Was für ein krasser Unterschied zwischen Ansicht und Aussicht“.
Zu diesem Stil passte dann eine Seebrücke als Betonkonstruktion die mit Holzbohlen belegt war und etwa 200 m in das Meer hinein ragte. Trotzdem, die Aussicht war ganz nett. Von der Seebrücke aus wanderten wir in Richtung Jachthafen und durchquerten eine kleine Fressmeile. An derem Ende fanden wir ein Café wo wir uns für die folgende Wegstrecke stärkten.
Diese führte uns dann auf die Halbinsel Graswarder, an deren Ende sich ein Vogelschutzgebiet mit einem Aussichtsturm befindet. Auf dem Hinweg wanderten wir auf der dem Meer abgewandten Seite. Rechts des Weges lagen die üblichen Salzwiesen und links standen in einer langen Reihe zahlreiche ältere, z.T. noch Reet gedeckte Ferienhäuser.
Wir bestiegen noch kurz den Aussichtsturm des NSG’s von dem aus es allerdings tageszeitbedingt, nicht viel zu sehen gab. Die dortigen Info Tafeln mit Abbildungen der heimischen Vogelarten waren recht lesenswert, so wir eine kleine Spende hinterließen
Für den Rückweg nahmen wir, wie von unserem Wanderführer vorgesehen, den Weg entlang am Strand. Der entschädigte dann für vieles. Die Aussicht auf das Meer und den Strand mit den schönen alten Strandhäusern fanden wir phantastisch (siehe das Beitragsbild, das hier entstanden ist).
Nach ca. einem Kilometer war das dann vorbei und wir kamen wieder an der Seebrücke an. Durch die „Fressgasse“, hier spielte gerade eine Blaskapelle, ging es dann wieder zum Jachthafen und von dort zu dem Binnensee. Auf diesem war gerade eine Segelschule mit viele kleinen Booten unterwegs. Von unserem Parkplatz aus starteten wir die Rückfahrt nach Malente, die wie fast alle Autofahrten in dieser Gegend ohne Staus von statten gehen (da sind wir aus unserer Heimat anderes gewöhnt).
Fazit : Eine Wanderung die man nicht unbedingt machen muss. Die Strandetappe auf der Graswerder Halbinsel ist allerdings wunderschön und entschädigt für die Betonklötze am Binnensee.
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