Zuletzt wanderten wir im Juni 2020 in Bad Münstereifel. Also gut ein Jahr vor der großen Flutkatastrophe die den Ort so arg in Mitleidenschaft gezogen hatte. Seitdem sind nun drei Jahre vergangen und die meisten Wiederaufbauarbeiten dürften abgeschlossen sein.
Wanderkarte
Die heutige Wanderung entnahm ich dem Wanderführer Rother Eifel, dort war es die Nr. 23. Auf der Hinfahrt lockte uns unser Navi schon frühzeitig von der Autobahn runter und führte uns über Satzvey. Wir nutzten daher die Gelegenheit und machten dort kurz halt um uns Burg Satzvey anzuschauen. Gerne hätten wir dort noch eine Führung gemacht, was aber nur am Wochenende oder an Feiertagen angeboten wird.
In Bad Münstereifel parkten wir am Bahnhof auf dem P+R Parkplatz. Der Bahnhof bzw. sein Umfeld war das einzige Gelände was noch nicht von der Flutkatastrophe wieder hergestellt war. Auch der Zugverkehr lief noch nicht, lediglich ein Schienenersatzverkehr wurde angeboten.
Wir liefen die Rundwanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, andersherum als vom Wanderführer vorgeschlagen. Dabei gelangten wir westlich der alten Stadtmauer an den Rand des Kurparks und sollten eigentlich nach etwa 500 m die Stadtmauer erklimmen und über einen Wehrgang laufen. Dort hat man, wie wir vor 3 Jahren feststellten, eine schöne Aussicht über die Stadt.
Der Wehrgang war leider gesperrt und so mußten wir in die Stadt rein laufen. Am Heisterbacher Tor verließen wir die Altstadt und wanderten ein Stück außen an der Stadtmauer der Erft entlang. Am Orchheimer Tor unterbrachen wir die Wanderung für eine knappe Stunde um dem dortigen Outlet Zentrum einen Besuch abzustatten. Nachdem wir dort nicht fündig geworden waren kehrten wir durch das Tor wieder in die Altstadt hinein. Eigentlich hätten wir nun so langsam unsere Wanderung starten müßen, aber die Altstadtlokale lockten uns doch. So machten wir dort erst einen Einkehrschwung und assen zu Mittag.
Frisch gestärkt wanderten wir nun endlich los und verließen am Delle Tor die Stadt und wanderten bergauf in Richtung Rodert. Die Strecke verlief meist durch lichte Buchenwälder die aber doch noch dicht genug waren um uns die Aussicht in das Tal zu versperren.
Erst am Rande des kleinen Örtchen Rodert hatten wir Gelegenheit etwas in die Ferne zu schauen. Hinter Rodert ging es entlang eines mit Obstbäumen bestandenen Feldwegs über offenes Gelände. Dort gab es einige Zwetschgenbäume die schon reife Früchte trugen und von denen ich einige mit meinen langen Armen erhaschen konnte.
Kurz nachdem unser Track wieder in den Wald hinein führte, verpasste ich eine schmale Abzweigung die den Hauptweg verließ. Dank meines Navis fanden wir schon bald auf den richtigen, etwas schmaleren Weg zurück.
Auf dem weiteren Weg ging es fast nur noch durch den Wald. Die Wanderung ist daher gut für warme Sommertage geeignet auf denen man nicht so sehr im offenen Gelände schwitzen möchte. Unterwegs begegnete uns lediglich ein Wanderpaar, keine Radfahrer und keine Gassi Geher ect.
Kurz bevor wir wieder in die Nähe von Bad Münstereifel zurück kamen, erreichten wir einen Wildpark in dem ein Damwildrudel lebte. Der Weg führte durch den Park hindurch und die Tiere waren offensichtlich an gelegentliche Besucher gewöhnt. Man konnte einigen von ihnen bis auf 4 m Nahe kommen. Lediglich die größeren, männlichen Tiere beäugten die Besucher mißtrauisch und ließen sich nur aus der Distanz ablichten.
Hinter dem Damwildpark ging es noch ein kurzes Stück über offenes, Park ähnliches Gelände in dem sich auch einige Bänke fanden die wir unterwegs doch etwas vermisst hatten. Danach erreicht wir dann wieder den Bahnhof mit seinem P+R Parkplatz an dem wir umsonst geparkt hatten.
Fazit : Schöne Waldwanderung die gut mit einem Stadtbummel kombiniert werden kann.
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