Streckenwanderung entlang der Balkantrasse.
Wanderkarte
Heute war mein kleiner, alter Blauer (VW-Polo) fällig zur Inspektion. Schließlich wollten meine beiden Söhne den gelegentlich noch fahren bis das der TÜV sie denn scheidet. Da ich mal in Burscheid Ösinghausen wohnte, ließ ich das immer noch in Hilgen bei Autoservice Ulonska & Krah machen. Ich lieferte den Wagen dort um 8 Uhr 30 ab und machte mich zu Fuss auf den Rückweg nach Leichlingen.
Zunächst ging es ein kurzes Stück entlang der Kölner Str. (B 52) bis zum neuen Hilgener Busbahnhof. An der dortigen Kreuzung war 4 Jahre lang gebaut worden und ich hatte gedacht die werden nie fertig. Aber jetzt, wo wir aus Burscheid weggezogen sind, wurde doch noch was daraus. Das Ganze sieht gelungen aus und die lange Warterei hat sich m.E. nach gelohnt. Der Einstieg in die Balkantrasse erfolgte kurz nach dem Busbahnhof.
Bei der Balkantrasse handelt es sich um die ehemalige Bahnlinie von Wuppertal nach Opladen. Zwischen Opladen und Hilgen wurde 1991 der Bahnverkehr eingestellt. Die Strecke verfiel immer mehr und die Gleisanlagen wuchsen langsam zu. Nachdem absehbar war das dort wohl nie wieder Züge fahren würden riss man die Gleise raus und legte einen Radweg an. Dieser wird gut frequentiert und von der Bevölkerung sehr geschätzt. Seit 2014 geht er bis nach Opladen, wobei der Anschluss an den Bahnhof Opladen allerdings noch aussteht.
Der Weg ist bestens beschildert, es gibt ausreichend Bänke, Papierkörbe, Rastplätze und auch das ein oder andere Lokal zum Einkehrschwung an der Trasse oder in deren Nähe. Die Gaststätte am alten Bahnhof in Burscheid hatte trotz der morgendlichen Zeit auch schon geöffnet. Ich marschierte aber daran vorbei bis kurz vor Pattscheid (Ortsteil Linde). Dort verließ ich die Trasse über einen Trampelpfad (ginge auch mit dem Fahrrad) und gelangte zur B 232 (seit 2010 nur noch L291). Nach ca. 200 m entlang der Strasse bog ich in die Lindenstrasse ein um in Richtung Diepentalsperre zu laufen.
Im Wald hatten die vergangenen Stürme einige Schneisen hinterlassen. Die Talsperre war wegen der starken Regenfälle des letzten Wochenendes noch mit einer braunen Brühe gefüllt. Zum Glück gab es die beiden Seen in diesem Tal noch, denn dadurch hielten sich die Überschwemmungschäden im nachfolgenden Murbachtal in erträglichen Grenzen. Zumindest im Vergleich zu dem benachbarten Weltersbachtal. Die Fluten des Weltersbaches hatten am letzten Wochenende in Leichlingen 300 Keller geflutet und zu einem Katastrophenalarm geführt. Im Murbachtal hatten die beiden Seen etwas von der Flutwelle abgefangen.
Nach der sehr schönen Strecke am See entlang marschierte ich auf bekanntem Weg in Richtung Wietsche Mühle. Der Fahrweg war durch die Fluten doch etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, wäre aber immer noch auch für ein Fahrrad passierbar. Der Murbach war gut gefüllt und die Wietsche Mühle hatte wie immer geschlossen.
Mein Weg führte mich nun über Balken zur Wupper und dann der Wupper entlang nach Hause in den Wupperbogen. Da ich auf dieser Strecke schon öfters auch mit Kamera unterwegs war hatte ich heute diesbezüglich Ladehemmung und kann daher keine weiteren Bilder zeigen. 3 Stunden war ich unterwegs gewesen. Jetzt mußte ich dann nur noch zurück das Auto holen. Hierzu fuhr mich dann Petra spätnachmittags nach Hilgen.
Mein Fazit : Die Strecke kann man zwar wandern, eigentlich ist es aber eher etwas für’s Fahrrad. Man kann das dann auch als Rundweg fahren wenn man die Balkantrasse bis Opladen durchfährt und von dort entlang der Wupper nach Balken radelt. Von dort muss man dann über Diepental zur Balkantrasse zurück.
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