3 ¼ Stunden Rundwanderung, startend im Leverkusener Ortsteil Opladen.
Wanderkarte
Wenn man von Leverkusen hört denkt man erst mal an Bayer und Chemie und danach an Fussball. Oder umgekehrt. Aber kaum an Natur mit Wiesen, Bächen und lichten Wäldern. Die Stadt hat bezüglich Natur eher einen schlechten Ruf und gilt als Industriestadt zwischen dem hippen Köln und dem vornehmen Düsseldorf.
Auf einer meiner letzten Wanderungen begegneten mir unterwegs Schilder mit „Obstweg Leverkusen“. Wieder zu Hause angekommen machte ich mich im Internet auf die Suche und wurde beim NABU Leverkusen fündig. Der Leverkusener Obstweg startet am Naturgut Ophoven im Ortsteil Opladen. Das Naturgut firmiert als Umweltbildungszentrum und ist insbesondere für Familien mit Kindern ein tolles Ausflugsziel.
Heute aber wollten wir wandern und durchzogen ohne grössere Aufenthalte die verschiedenen Biotope die dort angelegt wurden. Nach dem Naturgut wanderten wir am Schwimmbad Wiembachtal vorbei. Falls es am Naturgut keinen freien Parkplatz mehr gibt, so kann man bis hier durchfahren. Da findet man immer etwas.
Nach ca. 1.5 km führt die Route durch das wunderschöne Ölbachtal. Vorbei an Unterölbach, der Grunder Mühle und Atzlenbach geht es bis nach Oberölbach mit seinen von Anglern bevölkerten Fischteichen. Unterwegs gab es das ein oder andere Fachwerkhaus zu bewundern, aber auch diverse Pferdekoppeln mit schönen Rössern darauf lösten in meinem rechten Zeigefinger den Auslösereflex aus und ließen mich zur Kamera greifen.
In Öberölbach ging es scharf nach Rechts in Richtung Romberg. Bevor dieser Weiler erreicht wurde, ging es erneut scharf rechts, diesmal etwas bergauf und wir gelangten auf den Bergrücken zwischen Bergisch Neukirchen und Lützenkirchen. Von hier aus hatten wir nach rechts eine tolle Aussicht in Richtung Pattscheid bzw. Bergisch Neukirchen. Auf der linken Seite konnten wir in der Ferne den Kölner Dom erkennen (und im Bild festhalten).
Unterwegs machten wir an einer der schön gelegenen, aber heute stark frequentierten Bänke ein kleines Päuschen und verzehrten unseren Marschproviant. Käsebrote gab es. Schon bald kam ein neugieriger Hund vorbei und schnupperte aus 2 m Entfernung. Von dem Käsegeruch war er alles andere als begeistert. Leider war ich mit meiner Kamera zu langsam um seine schon etwas angewiderte Miene abzulichten, köstlich wi der dreinschaute. Sein Herrchen aber war schneller und zog ihn zu Seite. Schade, das nächste mal gibts Schinkenbrot.
Nach etwa 3 km Wanderung über freies Feld, gesäumt mit Obstbäumen deren Herkunft auf Schautafeln erläutert wurde, gelangten wir nach Claashäuschen. Hier gibt es eine schöne Gelegenheit zum Einkehrschwung (mit Aussengastronomie), die wir auch sicher wahrgenommen hätten, wenn wir nicht gerade schon unseren Proviant verzehrt hätten. So marschierten wir weiter und gelangten nach einer Linkskehre in das Wiembachtal zurück. Der Weg hier ging durch lichte Wäldchen, was angesichts der langsam steigenden Temperaturen recht angenehm war.
Nach etwa 2 km im Wiembachtal erreichten wir am Naturgut Ophoven wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Mein Fazit : Schöne Wanderung ohne grossen Asphaltanteil. Von den bisher erwanderten Obstwegen gefiel uns dieser am besten.
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