Ca. 4¼ Stunden Rundwanderung einschließlich Pause auf Wald- und Feldwegen mit meist naturbelassenen Wegen.
Wanderkarte
„Na, wo geht’s denn heute hin ?“ fragte Petra beim Frühstück. „Kappellensüng !“ gab ich zur Antwort. „Wo ist das denn ??“ war die nächste Frage. Aber mal ehrlich, bevor ich diese Wanderung im Rother Bergisches Land entdeckte war auch mir der Ort kein Begriff.
Von Leichlingen aus waren es über A3/A4 57 km. In 45 Min. war ich da. In der letzten Zeit hatte ich immer Glück mit den Staus, die gab es nur auf der entgegengesetzten Fahrtrichtung. So waren auch heute ca. 20 km Stau aus dem Bergischen raus in Richtung Köln.
Die Kirche in Kapellensüng ist schon von weitem sichtbar. Dort gibt es auch einen Wanderparkplatz. Da ich vorher schon einen am Friedhof sah, parkte ich dort und startete die Runde von dort entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
Nach Verlassen des Ortes sah ich gleich was hier in der Landschaft dominiert : Kühe. Überall war Weideland und auf einigen Wiesen liefen die Viecher herum, bzw. die Ersten die ich sah lagen und waren am Wiederkäuen.
Zur Wanderung eines gleich vorweg : einmal habe ich mich etwas verlaufen weil ich eine Abzweigung nicht fand. Da drehte ich mich etwas im Kreise (siehe obiges Bild meiner Spur) bis ich doch noch den schon etwas verwachsenen Weg ausmachte. An einer zweiten Stelle war der Weg letztendlich nicht existent und es ging „off-road“ durch den Wald bis ich nach einiger Zeit einen Weg fand. Mir hat es Spaß gemacht, aber es ist nicht jedermanns Sache.
Nach einem kurzen Stück über einen asphaltierten Wirtschaftsweg am Ortsausgang von Kapellensüng kam ich in den Wald. Hier war das Gras auf dem Weg noch recht feucht und ich war wieder mal froh das meine Wanderstiefel wasserdicht sind. Dabei fand ich einiges zum fotografieren : nasses Springkraut und schöne morgendliche Waldwege.
In dem Örtchen Heibach gab es ein kleines Wildgehege mit einem ansehnlichen Hirsch der auch fleißig für Nachwuchs gesorgt hatte. Nach dem Ortsausgang kam noch eine kleiner Fischteich. Ein Stele machte auf das „steinreiche Lindlar“ aufmerksam und hieß mich herzlich willkommen.
Danach kam eine längere Waldpassage die von einem Besuch im Lindlarer Steinbruch unterbrochen wurde. Aufmerksam gemacht hatte mich darauf ein entsprechendes Hinweisschild auf einem dicken Stein am Wegesrand. Das waren schon beeindruckende Brocken die dort von einem Stapler transportiert wurden.
An dem nächsten Abzweig zu einem Steinbruch (dem Steinhauer Pfad) marschierte ich vorbei weiter durch den Wald. Danach kam ich nach Hönighausen, dann gab es wieder Wald und danach kam Brochhagen. Zwischendurch konnte ich schöne Ausblicke über das Bergische Land genießen.
In Brochhagen begegnete mir der erste Wanderer. Es war ein Junger Mann der für 3 Tage auf dem Graf Engelbert Weg unterwegs war. Er navigierte auch per Handy und wir tauschten uns kurz diesbezüglich aus. Ansonsten kam mir auf der ganzen Wanderung einmal im Wald noch eine Reiterin entgegen. Sonst war da nicht los, keine Gassi-Geher, keine Spaziergänger und auch keine Radfahrer. Nichts als schöne, einsame Gegend.
Bevor ich wieder in Kapellensüng einlief kam ich noch in Stelberg an einem großen Bauernhof / Agrarbetrieb vorbei. Diesen hatte ich schon eine Stunde zuvor von der anderen Talseite aus in der Ferne erkennen können. Anscheinend betrieb man dort Viehhaltung, wobei die Kühe in grossen Herden im Freien rumliefen. Auffallend fand ich, das in der ganzen Gegend kein Mais angebaut wurde. Offensichtlich fressen die da alle nur Gras. Genug davon haben sie ja.
Ich hingegen machte unterwegs noch ein kleines Päuschen und verzehrte meine übliche Marschverpflegung (Käsebrote) bevor ich danach weiter zu meinem Wagen schlurfte. Über 16 km war ich gelaufen und hatte nun auch genug …
Mein Fazit : Eine schöne, sehr sehr abwechslungsreiche Wanderung. Die off-road Passagen haben mir Spaß gemacht, jemand der dies nicht mag sollte besser woanders wandern.
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Ganz in der Nähe verläuft der Kürtener Mühlenweg, einer der Bergischen Streifzüge. Er ist 13,7 km lang, man muß 320 Höhenmeter erklimmen und ich bin ihn im Juli 2017 gewandert.
Wie der Name des Beitrages schon sagt : hier gibt es schöne Aussicht auf 10,9 km bei 280 Höhenmetern. Er stammt ebenfalls aus dem Rother Wanderführer. Gelaufen bin ich hier in 2018.
– Durch das Bergische Buckelland bei Wipperfeld
Eine ähnliche Wanderung kann man auch bei Wipperfeld machen. Hier waren es 14,8 km und 360 Höhenmeter, ohne off-road Einlagen aber mit höherem Asphaltanteil. Gelaufen im April 2019.