Bergisches Land Wandern

Von Linde nach Delling – Runde im Bergischen Land

 

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 40 Sekunden

   Schafsherde im Olpe Bachtal

3 stündige Rundwanderung, meistens auf Feld- und Wirtschaftswegen mit schönen Ausblicken über das Bergische Buckelland.

Gelaufen am        :
2019-09-03 (Dienstag)
Start                     :
08:36
Streckenlänge     :
12.7 km
Steigung              :
312 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Linde, Lindlar, Parkplatz Josefsstrasse (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Ab Mittag sollte das Wetter angeblich schlechter werden. Der Morgen war noch fast wolkenlos. Also hieß es für mich : „Raus und nichts wie los !“. Das Bergische Örtchen Linde in der Nähe von Lindlar war mein Ziel.

Aus Leichlingen kommend kam ich am Leverkusener Kreuz glatt vorbei. Es war aber deutlich zu sehen das eine Wanderung auf der anderen Rheinseite keine gute Idee gewesen wäre. Lang waren die Schlangen an der Abbiegespur zur A1 in Richtung Köln. Nach etwa 45 Min. Fahrt erreichte ich Linde.

Es war noch frisch im Bergischen Land. Gerade mal 9 °C zeigte das Thermometer bei meiner Ankunft. Ich lief die Rundwanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.

Zur Navigation verwendete ich seit einigen Monaten ausschließlich mein Handy mit der App MapOut. Beim Start zu Hause hatte es nur noch 22-% Ladung. Unterwegs, während der Fahrt im Wagen, konnte ich zum Glück auf 50-% aufladen. Trotzdem schaltete ich zu Beginn der Wanderung alle unnötigen Stromverbräuche ab und ging in den Flugmodus. Das hatte sich gelohnt, nach 3 Stunden am Ziel zurück waren es immer noch 38-%.

 
 
 
 
 

Die Strecke ging die ersten 2 km entlang einer kleinen, praktisch nicht befahrenen Straße. Es war aber leider alles  Asphalt. Trotzdem war die Aussicht über das Bergische Buckelland schön wie immer.

In der Gegend war nicht viel los. Auf der gesamten Wanderung von insgesamt etwa über 3 Stunden ist mir außerhalb der Ortschaften nur eine Joggerin mit ihren beiden Hunden begegnet.

 
Unterwegs zwischen Linde und Frangenberg
Typische Aussicht über das "Buckelland"
Zwischen Bosbach und Müllersommer - Blick in westliche Richtung
Blick auf Linde mit seiner charakteristischen Kirche

Ich kam an kleineren Weilern vorbei und hatte 2-3 Gehöfte zu queren. Dabei wurde ich etwas unsicher ob ich da durch durfte. Manchmal rechnete ich schon mit einem wehrhaften Hofhund der sein Revier verteidigen würde. Zum Glück blieb ich davon verschont. Ausser einigen Katzen und ein paar Hühnern bekam ich keine Lebewesen zu Gesicht. Auch keine Zweibeinigen.

Der Farn wird schon so langsam gelb

Nach etwa 5 km kam ich in Delling an. Das Örtchen mit seiner Kirche kam mir gleich irgendwie bekannt vor. Als ich die Wegzeichen für den Bergischen Streifzug  „Kürtener Mühlenweg“ sah wußte ich warum. Diese Wanderung hatte ich vor 2 Jahren schon mal gemacht. Ab Delling verlief meine Wanderung für etwa 1.5 km auf der gleichen Strecke wie der Mühlenweg.

In Delling fotografierte ich noch die dortige Kirche mit ihrem beeindruckenden Eingangsportal. Die Bewölkung hatte mittlerweile zugenommen und es war fast vollständig bedeckt geworden. An der Kirche hingegen schaute ganz kurz die Sonne zwischen den Wolken hervor.

Auf der restlichen Wanderung griff ich daher nur noch seltener zu meinem Fotoapparat. Erwähnenswert war noch eine beachtliche Schafsherde im Olpebachtal und eine Holzscheune im Weiler Bosbach. Die stand zwar noch, war aber kurz davor in sich zusammen zu brechen. Auf dieses Dach krabbelt wohl keiner mehr rauf um es zu flicken ! Irgendwie erinnerte mich das an Hütten und Scheunen die ich in einer Geisterstadt in Kalifornien mal gesehen hatte.

Hinter Bosbach konnte ich auf offenem Gelände schon weitem meinen Zielort Linde mit seiner kleinen Kirche erkennen. Dort angekommen machte ich mich gleich wieder auf die Rückfahrt. Dabei erlebte ich in Leichlingen eine kleine Überraschung. Bei der Abfahrt betrug der Benzinpreis an meiner üblichen Tankstelle noch 1,44 Euro pro Liter. Nun, nur gut 4 Stunden später, mußte wohl zwischendurch  der Weltöl- oder Benzinmarkt kräftig durchgerüttelt worden sein. Gab es eine Krise die den Benzinverbrauch massiv drückt ? War endgültig der Durchbruch der Elektromobilität erfolgt und keiner wollte mehr Benzin kaufen und es mußte verschleudert werden ? Jetzt konnte man für 1,33 Euro tanken ….

Mein Fazit : Eine abwechslungsreiche Wanderung mit viel schöner Aussicht. Der Asphaltanteil hätte für meinen Geschmack etwas niedriger sein können.

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