Das wir bei unserem Wanderurlaub an der Bergstraße auch Heidelberg einen Besuch abstatten würden war von vorne herein klar. Vorgesehen war ein Stadtrundgang über den Philosophenweg, danach durch die Altstadt zum Schloss und wieder zurück.
Wanderkarte
Diese Wanderung zählt angeblich zu den schönsten die man in Deutschland machen kann. Zumindest behaupten dies die beiden Deutschland Wanderführer des Rother Verlages und des Kompass Verlages.
Da Heidelberg zu den bekanntesten touristischen Zielen in Deutschland zählt waren wir auf einiges gefasst. Um so angenehmer wurden wir überrascht. Es war zwar Betrieb, immerhin handelt es sich um eine Uni-Stadt mit 160 T Einwohnern, aber die deutschen Touristen weilten wohl alle an Nord und Ostsee oder waren in Bayern unterwegs. Auch die sonst wohl häufig vertretenen Bus Touristen fehlten ganz, nicht einen Reisebus bekamen wir zu Gesicht.
Nach einiger Sucherei fanden wir ein Parkhaus an der Friedrich Ebert Allee. Mit dem im Vorspann von mir angegebenem Parkhaus hatte Google Maps einige Probleme. Meine Meinung : in dieser Stadt ist dieses Navi nicht zu gebrauchen. Als wir dann endlich loszogen in Richtung Theodor Heuss Brücke stellte Petra fest das sie ihre Kappe nicht dabei hatte. Da der Wettergott es heute sehr gut mit uns meinte, war ein kleiner Zwischenstop bei P&C angebracht.
Mit Kappen überquerten wir dann den Neckar und erklommen nach einer Rechtsabbiegung zum Philosophenweg die der Stadt gegenüber liegenden Hügel. Die Aussicht von dort auf Neckar, Schloss und Odenwald ist so phänomenal das wir auch gleich ein kleines Bank-Päuschen machten um die Ansicht zu geniessen. Auf den Bildern ist von dem Schloss leider nicht so viel zu erkennen da es zu sehr im Gegenlicht lag. Die beste Zeit für Fotos wäre hier der späte Nachmittag an dem das Schoss von der Sonne angeleuchtet wird.
Am Ende des Philosophenweges führte uns die Route in den Wald durch den wir wieder hinab zum Neckar stiegen. Alles auf breiten, bequemen Wegen. Am Wasserkraftwerk Karlstor erreichten wir den Fluss und liefen ein kurzes Stück flussabwärts um die Alte Brücke zu überqueren. Dies war heute ohne Gedränge möglich, es waren nur wenige Touristen unterwegs. Durch das Brückentor erreichten wir die Altstadt.
Die wichtigsten Stationen auf dem Hinweg waren der Marktplatz und der Kornmarkt. Danach hieß es wieder : Rauf auf den Berg, denn wir wollten ja zum Schloss. Auf eine Besichtigung verzichteten wir und begnügten uns mit der tollen Aussicht auf Stadt und Necker und lustwandelten im weitläufigem Schlosspark.
Nach dem Schlosspark war eigentlich noch ein Ausflug zum Molkenkur vorgesehen. Das ging aber nur weiter den Berg rauf und ob die Aussicht dort wirklich so viel besser wäre bezweifelten wir stark im Angesicht des doch recht steilen Trampelpfades. Also machten wir hinter dem Park kehrt und liefen wieder zurück in die Altstadt. In der Hauptstrasse blieben wir vor einem Kaffee stehen und ich hatte schon einen Tisch für uns avisiert als uns eine einheimische Dame ansprach. Die meinte : „Ach gehen sie doch durch das Kaffee durch, dort hinten gibt es einen schönen Garten in dem Sie Ihren Kaffee genießen können.“
So war es dann auch. Kaffee und Kuchen waren wirklich lecker, meine Sachertorte zählte zu den besten die ich je hatte, und das waren schon einige !! Wir verbrachten fast eine Stunde in dem Kaffee Schafheutle, das es bereits seit 1832 gibt.
Danach schlenderten wir durch die Füßgängerzone zurück zu unserem Parkhaus und verbrachten den Abend in Schriesheim, unserem Standort für 5 Tage.
Mein Fazit : Wenn man mal in Heidelberg ist und man hat 4 Stunden Zeit so sollte man sie machen, diese Wanderung.
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