Nach zwei Tagen mit regnerischem Wetter, am Vortag besuchten wir die Kunsthalle in Mannheim, wollten wir wieder wandern. Da ich für die Waldwege Matsch befürchtete, suchten wir uns aus unserem Rother Wanderführer eine Weinbergwanderung in Heppenheim aus (Nr. 15 im Führer). Die Wanderung ist größtenteils identisch mit der von dem lokalem Winzerverband angelegten Erlebnispfad „Wein und Stein“.
Wanderkarte
Wir starteten jedoch nicht am Bahnhof sondern hatten uns am Parkhof (siehe vorstehenden Button für Google Maps) ein Plätzchen für unsere Stahlkarosse gesucht, an der wir für kleines Geld parken durften.
Wir liefen in Richtung Fußgängerzone und von dort weiter in die Altstadt in der wir eine kleine Runde drehten. Der alte Marktplatz war wirklich beeindruckend. Es gibt in der Altstadt ein Museum in dem man sich über die Stadtgeschichte informieren kann, leider haben die freitags geschlossen. Schade, es wäre ein schöner Abschluss der Wanderung auf dem Rückweg gewesen.
Also zogen wir weiter in Richtung Weinberge. Dabei durchquerten wir eine Wohnsiedlung der gehobenen Preisklasse bevor wir bergauf in Richtung der Reben wanderten. Dort angekommen kamen wir im weiteren Verlauf der Wanderung an zahlreichen Schautafeln vorbei die über den Weinbau, die Rebzucht und alles möglich im Zusammenhang mit Wein informierten. Gelegentlich lasen wir diese, aber alles in allem waren es doch so viele das wir an den meisten vorbei zogen.
Unterwegs sahen wir einige Winzer bei der Arbeit. Da wird sehr viel maschinell gemacht. Zur Beschneidung der Rebstöcke fahren die mit einem kleinen Traktor durch die Weinberge, die hier nicht so steil sind. Dabei werden dann die Rebreihen links und rechts gekürzt.
Auf unserer Wanderung hatten wir eine schöne Aussicht auf Heppenheim und das benachbarte Bensheim. In der Ferne konnten wir am Rhein die Bauten des AKW Biblis erkennen. An einer Bank machten wir noch ein kleines Päuschen bevor der Weg von den Weinbergen weg etwas landeinwärts führte.
Kurz vor dem nördlichsten Punkt unsere Wanderung ging es bergauf zum Hemsberg. Jetzt wanderten wir durch den Wald. Oben auf dem Berg (262 m) steht ein Turm der vom Odenwaldverein errichtet wurde. Am Wochenende wird er bewirtschaftet. Wir hatten Glück, zwei Vereinsmitglieder waren vor Ort und stockten die Getränkevorräte auf. Sie ließen mich auf den Turm rauf krabbeln, von dem ich den Blick auf Bensheim und in Richtung Starkenburg (bei Heppenheim) geniessen konnte.
Der Abstieg vom Hemsberg ging wieder durch den Wald, später wanderten wir durch die Weinberge zurück nach Heppenheim. Dort angekommen folgten wir dem Trackvorschlag des Wanderführers der uns durch den Ort zum Bahnhof führte. Das war jedoch ein Fehler. Dieser Streckenabschnitt war alles andere als schön. Wir hätten besser den gleichen Weg wie auf dem Hinweg genommen.
In der Fußgängerzone fanden wir ein Kaffee das auch noch Kuchen anbot. Bis wir dann am Parkplatz ankamen war unsere Parkzeit schon lange abgelaufen, aber wieder hatten wir Glück : kein Knöllchen.
Abends zog es uns zum Essen in das Kaffeehaus in Schriesheim. Hier war draussen alles voll, so daß wir nach innen gehen mußten. Dafür konnten wir dort die urige Atmosphäre genießen (Photo mit dem iPhone) :
Mein Fazit : Wenn man von dem Rückweg im Ort mal absieht war es eine tolle Wanderung.
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