Endlich erlaubte es uns die Wetterlage wieder mal von Leichlingen aus in nördliche Richtung zu starten. Wir wollten in die Effringhausener Schweiz. Petra lebte jahrelang in Wuppertal und so war ihr die Gegend natürlich ein Begriff. In meinem Rother Top 100 Deutschland Wanderführer war eine diesbezügliche Wanderung enthalten, die am Cafe Waldhof bei Hattingen startete.
Wanderkarte
Die Anfahrt war diesmal kürzer als bei unseren letzten Ausflügen und nach etwa 40 Min. waren wir am Startpunkt unserer Wanderung. Am Cafe Waldhof wird man immer einen Parkplatz bekommen. Wie man an der Karte erkennen kann, besteht die Route aus drei Schleifen. Bei der ersten Runde handelt es sich um eine Themenwanderung die einem der Erstbezwinger der Eiger-Nordwand, Anderl Heckmeier, gewidmet ist. Auf einigen Schautafeln wird an ihn und sein Lebenswerk erinnert. Ganz nett gemacht, wir haben sie alle gelesen was wir sonst bei derartigen Schautafeln nur selten machen.
Die erste Schleife war auch mit Abstand die schönste, bot sie doch die besten Aussichten über die hügelige Landschaft. Die letzte Runde begann an einem Biohof, dem Bergerhof. Dort gab einen riesigen Parkplatz, viele, viele Bänke und einen Biergarten mit Restauration. Wir konnten es kaum fassen was dort los war, an einem Mittwoch mitten in der Woche.
Verschämt schlichen wir uns ohne Maske durch die Schlange an der Essensausgabe die sich über den gesamten Wanderweg erstreckte. Hinter dem Areal hat man eine schöne Aussicht mit Fernblick in nordwestliche Richtung. In der Umgebung des Bergerhofes waren auch einige Spaziergänger unterwegs. Je weiter wir uns von dem Epizentrum entfernten um so weniger wurde das. Trotzdem, so einsam wie im Oberbergischen ist das hier bei weitem nicht. Am Wochenende würde ich diese Gegend, so schön sie auch sein mag, definitiv meiden.
Die weitere Wanderung führte überwiegend durch Wald, der sehr trocken war. Es gab unterwegs sehr viele Brombeersträuche. Wegen der Trockenheit waren die Beeren jedoch alle ganz klein geblieben und ich fand nur selten eine lohnende Gelegenheit zum Naschen. Mitunter sind die Beeren ja hart weil sie noch nicht ganz reif sind. Hier wurden sie vielfach hart weil sie total ausgetrocknet waren.
Es wuchsen im Wald auffallend viele Birken, sicherlich auch nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Ein Förster bezeichnete die mal als Unkraut des Waldes. Da wir diesen Teil der Route nicht so dolle fanden, machten wir bei der letzten Schleife eine kleine Abkürzung die uns ca. 2-3 km reine Waldstecke ersparte.
Am Ende der letzten Schleife kamen wir wieder am Bergerhof vorbei, diesmal an dem dortigem Mini-Zoo in dem die angereiste Kinderschar durch Esel, Schafe, Ponys, Hühner etc, beglückt werden sollte. Natürlich mußte ich da einige Bilder machen. Hinter dem Bergerhof kamen wir noch an einem riesigem Hühnerhof vorbei. Muß wohl ein Bio-Hof gewesen sein denn die Hühner konnten alle draußen herum laufen.
Hinter dem Hühnerhof ging es wieder in den Wald hinein. Dort blieb der Weg auch einige Zeit. Da wir zuvor einiges bergab gelaufen waren mußten wir nun auch wieder hinauf. In Summe sind wir laut meinem Handy-Navi über 500 m bergauf <=> bergab gelaufen. So waren wir uns beide einig das wir uns, nachdem wir wir wieder am Waldcafe angekommen waren, eine kleine Belohnung verdient hatten :
Mein Fazit : Eine schöne Rundwanderung aber eine der 100 besten in Deutschland ? Meiner Meinung nach eher nicht.
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