Als ‚Halbgeimpfte‘ benötigten wir für die am folgenden Sonntag stattfindende Kommunion der jüngsten Enkeltochter noch einen negativen Coronatest. Um 18 Uhr stand noch ein Fußballspiel an (Deutschland-Portugal). Also Grund genug nach einer kürzeren Wanderung zu suchen.
Wanderkarte
In meinem 2 Tage zuvor frisch erstandenem Wanderführer Eifelspuren erschien mir die Eifelspur bei Zülpich geeignet. Nicht ganz so weit weg, unter 10 km und keine großen Steigungen. Die Wanderung, bzw. deren zugeordneter Parkplatz, wird auch bei Google Maps gefunden. Nach ca. 55 Min. Anfahrt waren wir da und starteten am Zülpicher Seepark unsere Wanderung.
Es wurde schon langsam warm und auch die ersten Badegäste tauchten am Parkplatz auf. Kurz nach dem Start unserer Wanderung verliefen wir uns etwas. Die „Allee der schwedischen Mehlbeere“ (siehe Photo) zog mich magisch an und anstatt rechts ab zu biegen und entlang der Hecke des Seeparks zu laufen, wanderte ich schnurstracks geradeaus weiter (und Petra hinterher). Am Ende der Allee ließ sich das problemlos korrigieren.
Der Weg zum Münstertor, dem Eingang in die Altstadt, war nicht ganz so prickelnd. Er führte an einigen Supermärkten und einer gut befahrenen Strasse vorbei. Im Stadtinneren bogen wir gleich links ab und umrundeten die alte Stadtmauer. Zülpich war im 14. Jahrhundert von den Kölner Erzischhöfen befestigt worden um deren Machtanspruch gegenüber den Herzögen von Jülich durchzusetzen.
Unterwegs gab es viele Info-Tafeln, manche als Metallstele ausgebildet, die über die bewegte Vergangenheit der Stadt berichteten.
Nach einer ¾-Runde um die alte Stadtmauer erreichten wir das Köln-Tor, an dem wir in die Stadt hinein liefen. Diese machte auf uns einen etwas morbiden Eindruck. Deren beste Zeiten waren wohl vorbei. Viele, wenn nicht die meisten, Geschäfte waren geschlossen bzw. aufgegeben worden. Am Rathausplatz pausierten wir kurz und mit Mühe und Not fanden wir auf unserem Weg aus der Stadt heraus noch einen Eissalon für ein Leckeis.
Für den Rückweg zum See ging es dieses Mal gerade aus auf der vorgesehenen Strecke. Am See angekommen bogen erst links, dank rechts ab und wollten laut Track runter zum See. Den Weg dorthin fanden wir nicht. Statt dessen erreichten wir den charakteristischen Holzrahmen für die Eifelspur Wanderwege (siehe Foto). Hinter dem Rahmen ging ein Trampelpfad runter zum See, den wir dann auch nutzten. Offensichtlich wurde die Eifelspur gegenüber unserem 2 Tage zuvor runter geladenem Track etwas geändert, denn das erste Teilstück am See verlief über Betonplatten und war für mich wiedermal eher ein Pfad des Grauens.
Nach knapp 400 m am See entlang kam von links ein Weg herunter der dann auch offiziell als Eifelspur ausgeschildert war. Ab dort war der Weg dann sehr schön. Er verlief im Halbschatten am See entlang und schützte uns vor der stärker herab brennenden Sonne. An der Ost-Ecke des Sees fanden wir eine schöne Aussichtsbank für unsere Mittagspause. Diese Ecke lag genau gegenüber dem mittlerweile gut gefülltem Strandbad. Daher hatten sich dorthin die meisten Wasservögel zurück gezogen und wir konnten diese während unserer Rast beobachten.
Nach einem weiterem Kilometer am See entlang erreichten wir dann den Parkplatz, der mittlerweile proppevoll war. Auf einen für Wassersport-Fans sicherlich empfehlenswerten Besuch des Seeparks verzichteten wir und starteten zurück nach Leichlingen.
Fazit : Für Wassersport-Fans ein empfehlenswerter Ausflug, für Wanderer gibt es in der Eifel sicherlich schönere Strecken.
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Liegt zwar in einer anderen Gegend (bei Düsseldorf), aber wer eine schöne, flache Seeumrundung sucht ist hier die zu allen Jahreszeiten an der richtigen Addresse (5,9 km, Januar 2019).
– Rundwanderung : Poppelsdorf <==> Venusberg in Bonn
Wer hingegen eine schöne Stadtwanderung mit einem gewissen Waldanteil vorzieht kann dies hier in Bonn ganz gut machen (11,9 km, 228 Höhenmeter, im September 2019)
Wer in der Eifel mit Aussicht wandern möchte kann dies unter anderem bei Steinfeld machen (11,4 km; 188 Höhenmeter).