Die letzte Wander-Empfehlung des Kölner Stadtanzeigers hatte uns nach Bergisch Gladbach gebracht. Dieses Mal war die Eifel dran. Die empfohlene Wanderung, deren Track ich mir bei Outdooraktiv besorgt hatte, führte uns nach Steinfeld, einem Ortsteil der Gemeinde Kall.
Wanderkarte
Die Wanderung entpuppte sich als eine der sog. Eifelspuren. Davon gibt es derzeit 18 Stück, daneben existieren noch 94 Eifelschleifen. Es gibt diverse Web-Sites auf denen diese z.T. getrennt vorgestellt werden. Die Darstellungen erschienen mir zwar ansprechend aber doch recht unübersichtlich. Am besten gefiel mir folgende Website. Hier werden alle Wanderungen auf einer Karte übersichtlich dargestellt und verlinkt. Die Tracks können ohne irgendeine Mitgliedschaft runter geladen werden. So soll es sein !! Wer lieber etwas gedrucktes in der Hand hat kann sich seit April 2021 zu den Eifelspuren auch einen Wanderführer zulegen. Da ich so etwas sammele wird der früher oder später in meinem Bücherregal landen.
Obwohl unsere Anfahrt etwas später, nach Abebben der ersten Berufsverkehrswelle startete, war auf der Autobahn doch noch einiges los. Mit Google Maps umgingen wir den üblichen Stau auf der A1 und überquerten den Rhein südlich von Köln. Wir kamen ganz gut durch und sahen zu unserer Erleichterung Staus nur auf der anderen, entgegengesetzten Fahrtrichtung. Trotzdem dauerte es 1 ¼ Stunden bis wir in Steinfeld ankamen. Der Ort wird vom Kloster Steinfeld dominiert. Bevor wir die Wanderung starteten, sondierten wir kurz das Klostergelände. Das Kloster-Cafe öffnete gerade und wurde schon mal für einen Besuch nach der Wanderung vorgemerkt. Für Corona-Zeiten bemerkenswert ist das Vorhandensein einer geöffneten, öffentlichen Toilette die tipi-topi sauber war. Bei einigen unserer letzten Wanderungen lasen wir des öfteren: wegen Corona geschlossen.
Die Wanderung startete entlang der Klostermauer und führte bald durch einen lichten Buchenwald bergab zum Kuttenbach. Dort begann die eigentliche Wanderschleife die wir entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn liefen. Schon bald erreichten wir das kleine Örtchen Steinfelderheistert indem wir einige Vorgärten mit toller Blumenpracht bewunderten und auch fotografierten.
Hinter dem Ort ging es ein längeres Stück über offenes Gelände was zu einer späteren Uhrzeit wohl schweißtreibend geworden wäre. Daher tatsächlich am Besten in der von uns gewählten Richtung wandern, da der Rückweg eher im Halbschatten erfolgt. Kurz vor dem höchsten Punkt der nur sanft ansteigenden Strecke gab es eine Aussichtsbank mit ‚eingerahmten‘ Blick über die Eifel (siehe Titelbild).
Der herab brezelnden Sonne wegen machten wir nur einen kurzen Stop und wanderten bald weiter in Richtung Heide. Unterwegs fielen uns gelegentliche Pfützen auf, und das obwohl es seit fast 2 Wochen nicht mehr geregnet hatte. Bei Regenwetter könnte das hier matschig werden.
In der Krekeler Heide fanden wir zwei Bänke von denen eine schon besetzt war. Das dort pausierende Pärchen lud uns auf die frei Bank ein und wir kamen kurz ins Gespräch. Die beiden machten die gleiche Runde wie wir, ebenfalls auf Empfehlung des Kölner Stadtanzeigers. Da die Bank im Schatten stand, blieben wir ein Weilchen sitzen und verzehrten unsere Marschverpflegung.
Frisch gestärkt setzten wir unsere Wanderung fort, nunmehr verstärkt in schattigem Gelände. Was den Wald anbelangt, so fiel auf, das im Nadelwald die Borkenkäfer hier deutlich weniger bis für den Laien gar nicht sichtbar gewütet hatten (im Vergleich zum Bergischen Land).
Ein Teilstück des Weges ist identisch mit der Eifelspur Milchweg. Es gab einige diesbezügliche Schautafeln. Dort wurde darauf verwiesen das die Landwirte Fördermittel für eine naturschonende Bewirtschaftung erhalten. Uns war aufgefallen, das die hiesigen Wiesen eine signifikant größere Blütenpracht und Vielfalt aufwiesen als wir es aus unserer Gegend gewohnt waren. Ursache ist laut Schautafel-Info das die Wiesen erst dann gemäht werden wenn die Blüten verblüht sind und daher ihre Samen für die nächste Pflanzengeneration bereits verteilt haben.
Das letzte Teilstück verlief wieder entlang des Kuttenbaches der munter neben uns hergluckerte. Am Kloster angekommen machten wir am Cafe eine Pause und gönnten uns den leckeren Rhababerkuchen :
Bevor wir die Rückreise antraten machten wir noch eine kleine Tour durch das Klostergelände. Dabei wanderten wir auch durch ein kleines Buchenhecken Labyrinth. Wer Kinder dabei hat sollte dies nicht auslassen. Die Parkanlage macht einen idyllischen Eindruck und bietet viel Sitzmöglichkeiten zum stillen Verweilen an. Das Labyrinth und unsere Klosterrunde ist in meinem runter ladbarem Track enthalten. Daher komme ich auf dort auf 11.4 km Streckenlänge für die gesamte Wanderung, ansonsten wären es nur gut 10 km geworden.
Fazit : Tolle Wanderung die ich uneingeschränkt empfehlen möchte.
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