Auf der Suche nach einer Wanderung ohne großartige Steigungen stieß ich auf die Extratour zwischen Oberthulba und Thulba. Die angegebenen 120 Höhenmeter erschienen uns gerade ausreichend.
Wanderkarte
Das die Wanderung laut Website bis September gesperrt ist erkannten wir erst vor Ort. Die Strecke führt kurz nach ihren Start in Oberthulba, unter einer Brücke der Landstraße 2291 hindurch, an der Renovierungsarbeiten stattfanden. Da wir an einem Samstag unterwegs waren, ruhten die Arbeiten und wir konnten uns, ebenso wie einige andere Wanderer die wir später trafen, an der Baustelle vorbei mogeln.
Wir starteten am Marktplatz in Oberthulba. Das dort gelegene Restaurant hatte Betriebsferien und schied so für einen vorgesehenen „Einkehrschwung“ am Ende der Wanderung aus. Zunächst ging es durch ein Kleingartengebiet in dem wir eine so noch nie gesehene Sonnenblume sahen. Die Pflanze war zwischen 3 und 4 m hoch !!.
Vorbei an der besagten Baustelle wanderten wir zunächst am Bach entlang durch lichten Laubwald und später leicht bergauf über offenes Gelände mit schönen Ausblicken in die Rhön. Bald hörten wir das Brummen der nahen Autobahn A7 welche hier das Thulbatal überquert. Auch an dieser Brücke wurde gerade in Form einer Erweiterung gearbeitet. Gigantisch, die Brückentürme die dort errichtet werden. Diese Baustelle kann über einen links und rechts gesicherten Weg passiert werden.
Die weitere Wegstrecke ist sehr abwechslungsreich und bietet erneut schöne Ausblicke u. A. auf das Örtchen Thulba (siehe Beitragsbild). Auch die eine oder andere Bank lockte unterwegs für ein Päuschen. Auch wenn wir noch gar nicht so viel gewandert waren so konnten wir gelegentlich nicht widerstehen und nahmen einfach kurz Platz und genossen die schöne Gegend.
Kurz vor Thulba angekommen machten wir einen kleinen Abstecher zu einem angestauten Teich auf dem eine Wasserski Anlage in Betrieb war. Dort drehte eine junge Fahrerin ihre Runden. Es sah ganz leicht und lässig aus, aber ich bin sicher das ich mit meinen 1,92 Metern da keine so glückliche Figur abgegeben hätte. Anschließend überquerten wir die Thulba auf einer alten Steinbrücke auf der es noch eine Nonnenstatue zu besichtigen gab. Die Bachlandschaft hinter der Brücke war sehr malerisch und brachte meine Kamera einige Male zum Klicken.
Noch ein Stückchen weiter kamen wir an einer Kneipp Anlage vorbei die durch das Bachwasser im Durchfluss gespeist wurde. Es war nicht das erste Kneippbecken das uns auf einer unseren Wanderungen begegnete. Dieses hier machte aber einen hervorragenden, gepflegten Eindruck. So zogen wir uns spontan Schuhe und Socken aus und drehten dort zwei Runden. Eiskalt war es, aber so muss es wohl sein. Es war einfach herrlich ! Das Gefühl als wir uns hinterher wieder in unsere Schuhe stellten war so als wären wir in ein Schuhgeschäft gegangen und hätten dort folgende Order getätigt : „Ein Paar neue Füße bitte !“
Mit den neuen Füßen wanderten wir weiter durch die breite Talaue, meist am Waldrand entlang. Hier machten wir dann an einer kleine Quelle unsere Mittagspause. Bevor wir wieder in Oberthulba ankamen wanderten wir noch durch einen urtümlichen Wald am Bachrand entlang. Dieser wurde 2 mal überquert und stellenweise ging der Weg über Stock und Stein. Da die Steine alle feucht und z.T. bemoost waren, mußte man vorsichtig sein um nicht auf dem Allerwertesten zu landen.
In Oberthulba fanden wir keine Gelegenheit zum Einkehren und so fuhren wir weiter in das nahegelegene Bad Bocklet. Hier spazierten wir durch den Kurpark wo wir ein Plätzchen in einem Cafe fanden. Nach einer erneuten kleineren Parkrunde war es Zeit für ein frühes Abendessen. Zurück im Hotel in Bad Kissingen nutzten wir das Schwimmbad um den Tag entspannt und zufrieden ausklingen zu lassen.
Fazit : Von unseren 4 Wanderungen in der Rhön hat mir diese am besten gefallen.
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