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Rundwanderung um Siegburg

Eine Runde für jede Jahreszeit

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 44 Sekunden

   Blick über Siegburg vom Kloster aus

Vor etwa einer Woche waren wir zu Hause in Leichlingen unterwegs. Petra besuchte „ihre“ Buchhandlung und auch ich stöberte etwas herum. Dabei entdeckte ich zwei Wanderführer aus unserer Gegend, beide mit dem Titel Wandertag, aber unterschiedlichen Inhalten. In denen wurden die Touren des Kölner Stadtanzeigers beschrieben. Die mußte ich natürlich beide haben.

Gelaufen am        :
2022-03-09 (Mittwoch)
Start                     :
11:40
Streckenlänge     :
13.9 km
Steigung              :
216 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Siegburg Jägerstraße (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

In dem Band mit dem Untertitel Lieblingstouren links und rechts des Rheins fand ich die Wanderung Nr. 19 in Siegburg auf Anhieb ansprechend. In der Beschreibung war als alternativer Startpunkt zum Bahnhof noch ein etwas außerhalb, aber genau auf dem Track liegender Parkplatz beschrieben. So sagte ich unserem Navi „Siegburg Jägerstraße“ und wir gelangten nach etwa 35 Min. dorthin, auch wenn wir uns erst etwas umschauen mußten um den etwas zurück versetzt liegenden Wanderparkplatz zu entdecken.

Wir starteten unsere Runde entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn und überquerten zunächst die B56 um in das Naturschutzgebiet Gagelbestand zu gelangen. Die Gegend hier ist ganz flach ohne jegliche, erkennbare Steigung. Der breite Wanderweg ist wegen des morastigen Geländes meist links und rechts mit einem Entwässerungsgraben versehen. In dem Gebiet gibt es zahlreiche Teiche die offensichtlich aufgrund ihres wie mit dem Lineal gerade gezogenen Uferverlaufs nicht natürlichen Ursprungs sein können. Einige davon waren ausgetrocknet bzw. sind wohl nur bei höherem Wasserstand befüllt.

 
Kurz vor dem Zuwachsen mit Schilf
See zwischen Aulgasse und Carl-Schurz-Straße
Auf der ehemaligen Strassenbahntrasse in Siegburg
Am Markt in Siegburg

Nach dem Verlassen des Naturschutzgebietes unterquerten wir die A4 und kurz dahinter erneut die B56. Nördlich des Ortsteiles Dreesch kamen wir an einigen Teichen vorbei. Auf einem schwammen zwei riesige Schwäne herum. Zum Fotografieren waren die zu weit weg, da mußte ich mit einigen Wasserhühnern vorlieb nehmen.

Bei Dreesch gelangten wir dann in den Ort Siegburg. Hier muß es mal eine Straßenbahn gegeben haben. Deren Strecke ist jetzt stillgelegt und wird als Trasse für einen Fuß-Radweg genutzt. So kamen wir ohne große Belästigung durch den Autoverkehr im Zentrum des Ortes an.

Die Altstadt am Markt gefiel uns beiden sehr gut. Da ich es mir in den Kopf gesetzt hatte den Michaelsberg zu besteigen um von oben die Aussicht zu genießen, hielten wir uns hier nur kurz auf und marschierten bergauf. Es gibt dort zahllose Fußwege die von der Bergstraße aus abgehen. Wir kamen auch oben an, aber der vorgesehene Rundweg entlang des Bergfriedes war wegen einer Baustelle gesperrt. Auch das oben befindliche Restaurant hatte geschlossen. Wegen Corona öffnen die derzeit nur am Wochenende. Trotzdem fanden wir oben noch ein sonniges Bänkchen für unsere Mittagspause.

Da der eigentliche Aussichtspunkt auf der anderen Seite der ehemaligen Klosteranlage liegt, stiegen wir wieder ab um auf der anderen Seite einen erneuten Versuch zu starten. Um es kurz zu machen : es klappte nicht. Dieses Mal endete ich vor einem Absperrgitter mit der Aufschrift : Johannisgarten nicht erreichbar wegen Sanierung der Festungsmauer.

Schade, wenn wir das vorher gewußt hätten wären wir nochmals durch die Altstadt geschlendert. So setzten wir unsere Rundwanderung fort und verließen das Stadtzentrum. Entlang der Wolsdorfer Straße hatten wir dabei ein weniger schönes Wegstück zu bewältigen.

 
Sankt Servatius Kirche in Siegburg
Auf dem Klosterberg
Frühlingserwachen in Siegburg
Trauerweide an der Alexanierallee
Krokus am Alexanierkloster
Hauptgebäude des Alexanierklosters

Erst nach Erreichen des Wolfsberges (110 m) wurde der Weg so langsam wieder schöner. Als wir dann erneut die A3 unterquerten, hatten wir das Schlimmste hinter uns. Entlang einer schnurgeraden Allee ging es auf das Domizil der Alexianer Bruderschaft zu. Die unterhält hier in einem ehemaligem Kloster eine Senioreneinrichtung für Demenzkranke.

Vorbei an einer sehr schönen, kleinen Kapelle bogen wir links ab und gelangten für den Rest der Wanderung wieder in den Wald. Dieses Mal auf eher naturbelassenen, aber kaum matschigen Pfaden. Die meiste Zeit unserer außerörtlichen Wanderung wurden wir von den Wegzeichen des Siegsteiges begleitet. Trotzdem war mein Navi recht hilfreich, besonders im innerörtlichem Teil und bei meinen vergeblichen Besteigungsversuchen des Michaelbergs.

Insgesamt hatten wir uns Zeit gelassen und kamen nach knapp 4 h wieder an unserem Parkplatz an. Trotz mittlerweile einsetzendem Berufsverkehr kamen wir ohne größere Staus wieder nach Hause.

Fazit : Abwechslungsreiche Runde. Schade das wir den Michaelsberg nicht erklimmen konnten.

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