Eine Wanderung südlich von Wipperfürth aus dem Wanderführer „Wanderungen für die Seele-Bergisches Land“ stand schon länger auf meiner Wanderliste. Im Führer ist sie mit 15,4 km Länge angegeben, dort startet sie in Wipperfürth an einem großen Parkplatz an den Ohler Wiesen.
Wanderkarte
Da hatte ich schon den Heimatweg gestartet. Die Anfahrt dorthin durch den Ort ist nicht so dolle und ich startete daher die Runde daher in Thier, einem kleinen, beschaulichem Örtchen welches auf der Wanderstrecke liegt. Dort findet man gleich neben der Pfarrkirche St. Anna einen ausreichend großen Parkplatz.
Ich war zügig in Leichlingen gestartet und konnte daher schon vor 10 Uhr meine Runde im Uhrzeigersinn starten. Das Wetter war, wie bisher im gesamten Monat März, hervorragend. Dies kann man auch an der Anzahl meiner bisherigen Blog-Beiträge in diesem Monat erkennen. Ich hatte fast an jedem zweiten Tag eine Wanderung gemacht, wie ein Wanderurlaub war das für mich. Mit Stand 26. März bin ich in diesem Monat schon 270 km gelaufen, zumindest sagt dies meine Handy App bzw. deren Schrittzähler.
Am Ortsausgang von Thier hatte ich erstmal Gelegenheit zu einigen Blümchenfotos. Es waren meinen ersten Weidenkätzchen des Jahres dabei. Die Wanderung ging über offenes Gelände und bot schöne Aussichten über das Bergische Land. Unterwegs kam ich an diversen Gebetstätten bzw. gestifteten Gedenksteinen vorbei von denen ebenfalls der ein oder andere abgelichtet wurde. Im Örtchen / Gehöft Drecke konnte ich ein neugieriges Pferd ablichten welches sich gleich in Bewegung setzte als es mich von seiner Weide aus kommen sah. Ansonsten war auf der gesamten Wanderung, von den Ortsdurchquerungen mal abgesehen, nicht viel los. Ich war der einzige Wanderer der hier unterwegs war.
In Wipperfürth angekommen wanderte ich am ehemaligen Kloster vorbei bis zum Marktplatz. Dort war gerade Markt mit vielen Ständen, vor allem Blumenstände waren stark vertreten. Den Weg durch den Ort suchte ich mir anhand der Karte (Handy) selber. Der Gaulbach verläuft durch Wipperfürth und mündet dort in die Wupper, sorry hier heißt sie ja noch Wipper. Neben dem Gaulbach gibt es einen kleinen Wanderpfad der abseits allen Verkehrs aus dem Ort hinaus in das Gaulbachtal führt.
In Niedergaul verließ ich dann das Gaulbachtal und wanderte bergauf in Richtung Agathaberg. Dabei gab es erneut schöne Aussichten über das Bergische Land. Von Agathaberg ging es weiter nach Fähnrichsstutten. Hier sah ich dann zum zweiten mal Werksanlagen einer Fa. Jockey. Ich dachte dabei an den Hersteller der Unterwäsche. Beim Schreiben dieses Beitrages schaute ich dann doch noch mal nach. Es handelt sich demnach um einen Hersteller von Spritzguss Anlagen. Beim vorbei Wandern an den beiden, einen pico-bello Eindruck machenden Werksanlagen hatte ich mich schon gefragt wofür man denn zur Herstellung von Herrenunterhemden derartig viele Silos und Lösungsmitteltanks braucht.
Am Landgut Stüttem wanderte ich auf der Landstrasse gedankenverloren ein kurzes Stück in die falsche Richtung bevor ich auf meinem Handy-Wander-Navi den Irrtum erkannte und umkehrte. Den auf der Karte gezeigten Track habe ich entsprechend korrigiert. Das Landgut machte von außen einen guten Eindruck, auf seiner Web-Site wird ein virtueller Rundgang in 3D angeboten. So etwas habe ich für ein Restaurant – Landgut auch noch nicht gesehen.
Was ich ebenfalls noch nicht gesehen hatte ist so etwas wie der ehemalige Wald zwischen Graben und Buchholz. Hier ist das zuvor gezeigte Panoramabild entstanden. Der gesamte Fichtenwald wurde hier durch den Borkenkäfer vernichtet und mußte anschließend abgeholzt werden. Einige wenige Laubbäume sind wohl zunächst noch stehen geblieben, wurden dann aber von den letzten starken Stürmen umgepustet. So wurde ich dann zu einigen Kletter- bzw. Krabbeleinlagen gezwungen.
Schöner wurde es dann in Niederflosbach, einem kleinen, schnuckeligen Örtchen mit Fischteichen, Fachwerk, Blumen in den Vorgärten etc. etc. Um nach Thier zu gelangen mußte ich dann wieder etwas bergauf laufen. Schon von weitem erkannte ich die dortige Pfarrkirche St. Anna. Die konnte nur von außen fotografiert werden, die Tür war verschlossen.
Die Rückfahrt verlief auf gleichem Weg wie die Hinfahrt über kleine bergische Landsträßchen auf denen mir gelegentlich bemerkenswert große LKW’s entgegen kamen. Es war früher Freitag Nachmittag und auch die ersten Freizeit Motorradfahrer hatten sich auf den Weg gemacht.
Für die Fahrerei in dieser Gegend gilt bei mir das Motto : der Weg ist das Ziel. Man kann auch unterwegs die Gegend während der Fahrt genießen, sollte dabei aber auf die zahlreichen Blitzer achten die es hier gibt und deren Standorte mir nicht immer so einsichtig sind. Am besten man beläßt es bei maximal 70 km/h und kann dabei die Fahrt genießen.
Fazit : Fast die ganze Wanderung über eine tolle Aussicht und dabei einen abwechslungsreichen Wegverlauf. Im Hochsommer kann man hier sicherlich etwas von der Sonne verbrutzelt werden.
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– Bergisches Buckelland bei Dohrgaul – südlich von Wipperfürth
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