Für Christi Himmelfahrt werden ja eher volle Wanderwege erwartet, zumal auch die Wetterprognosen dementsprechend ausgefallen waren. Daher suchte ich uns eine etwas abseits gelegenere Wanderung aus.
Wanderkarte
In meinem Rother, Bergisches Land wurde ich fündig. Von dem Örtchen Dohrgaul, etwas südlich der Hansestadt Wipperfürth, hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Petra war der Ort schon eher geläufig, weil sie in ihrer Motorradfahrer-Phase immer wieder mal auf der Suche nach entlegenen Seitensträßchen, bevorzugter Weise asphaltierte Wirtschaftswege, hier unterwegs war.
Die Anfahrt ist zwar nicht lang von Leichlingen aus, aber eine ganz schöne Zockelei über bergische Landstrassen. Wenn man die Gegend mag, so wie das bei mir der Fall ist, macht es nicht aus und man genießt es. Aber Vorsicht : Die Blitzer lauern überall !!
In Dohrgaul gibt es einen vom örtlichen Bürgerverein angelegten kleinen Wanderparkplatz den wir dann auch gerne nutzen. Selbst Mittags um halb 12 Uhr standen dort nur zwei weitere Wagen. Auch auf der sich anschließenden Wanderung begegneten uns lediglich drei wandernde Paare. Da ein Großteil unserer heutigen Wanderstrecke radtauglich ist, sahen wir mehr Radfahrer als Wanderer.
Für unsere Wanderung folgten wir dem runter geladenem Track des Wanderführers. Die Wege waren zwar immer deutlich zu erkennen aber oft nicht markiert. Im Wald gab es zahlreiche Wirtschaftswege die auf meiner Open Street Map nicht eingezeichnet waren. So mußten wir an einigen Stellen, an denen die Anzeige des Navi’s nicht so genau war etwas improvisieren, d.h probieren welcher der vorhandenen Wege denn der Richtige ist.
In Wingenbach kamen wir an einem grossen Bauernhof vorbei, dessen Hof wir durchqueren mußten. Das Gelände war menschenleer, nur aus den Kuhställen drang einiges Geblöke der Rindviecher. Hier hatten wir schon ein etwas mulmiges Gefühl bezüglich eines eventuell vorhandenen Hofhundes. Den gab es allerdings nicht und so kamen wir unbehelligt durch, nicht ohne die kleinen Kälbchen zu bewundern die in einem separatem, von außen einsehbarem Stall untergebracht waren.
Die Wanderstrecke ist sehr abwechslungsreich, ein grosser Teil geht durch das idyllische obere Sülztal. Es gab aber auch lange Passagen die auf der Höhe, dort meist auf asphaltierten Wirtschaftswegen, verliefen. Für den Asphalt wurden wir durch die tollen Fernblick-Aussichten über das Bergische Land belohnt.
Kurz vor Dellbrück machten wir an einem bunt angemalten Unterstand ein Päuschen, genossen die Aussicht und verzehrten unseren Marschproviant. Einen solchen sollte man bei dieser Wanderung mitnehmen, denn unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit. An der Schnipperinger Mühle gibt es zwar ein Speiselokal, das hatte aber allem Anschein nach schon eine ganze Weile nicht mehr geöffnet.
Ab und zu rollte mal ein Ausflügler vorbei. Ein Radfahrer, ein Motororadfahrer, ein Auto und ein motorisierter Rollstuhl mit einem schon deutlich über 80-jährigem Herrn der auch den schönen Tag mit einem kleinen Ausflug genießen wollte. Wanderer sahen wir hier keine ….
Mein Fazit : Eine wundervolle Wanderung in einer abgelegenen Gegend. Fast schon ein Geheimtip für Tage an denen mit einer hohen „Wandererdichte“ zu rechnen ist.
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An die Neyetalsperre führt dieser Bergische Streifzug der in Wipperfürth startet. Er ist knapp 12 km lang, sehr abwechslungsreich und als sog. „Premiumwanderweg“ höher frequentiert. Hier waren wir in 2018 unterwegs.
Hier handelt es sich ebenfalls um einen sog. Bergischen Streifzug. Ich wanderte hier in 2018, kam dabei an der Brucher Talsperre vorbei und war 13 km unterwegs.
Diese Runde liegt ebenfalls recht ablegen und wird nur wenig bewandert. Hier waren wir schon zweimal unterwegs. Eine Talsperre gibt es hier nicht, dafür aber ein schönes Schloss, das leider nur von aussen betrachtet werden kann.