Unsere letzte Wanderung lag nunmehr schon fast 4 Wochen zurück. Die Hitzewelle hatte uns zu schaffen gemacht und zu kleineren, morgendlichen Runden rund um die Haustür gezwungen. Für Sonntag den 8. August hatte der Wetterbericht max. 24 °C versprochen und so machte es nichts aus das wir etwas später als üblich loszogen.
Wanderkarte
Aus dem dem WF Rother Bergisches Land hatte ich die Nr. 30 an der Lingesetalsperre und dem Brucher Stausee rausgesucht. Beide Seen hatte ich schon erwandert aber halt noch nicht in dieser Kombination. Die Anfahrt über Bergische Landstrassen ist von uns aus (Leichlingen) zwar nur 46 km lang, man braucht aber fast eine Stunde für die Zockelei. Ich genieße die Fahrt durch das Bergische Buckelland. Wegen der zahlreichen Blitzer ist aber Vorsicht angesagt.
Wir fanden einen Parkplatz auf dem Zufahrtsweg zur Talsperre. Wer sicher gehen möchte, nutzt besser den Wanderparkplatz am Campingplatz bei Lingese an der L97.
Vom Stellplatz unseres Wagens hatten wir nur ca. 100 m bis zur Staumauer zu laufen. Diese überquerten wir und genossen den Blick über den See. Der hätte gut und gerne 3-4 m mehr an Füllstand vertragen können. Unser Weg führte uns nach der Staumauer am See entlang zum Campingplatz bei Lambach.
Der See war recht gut besucht, die Bäume an seinem Rand spendeten den Besuchern Schatten und einige von Ihnen trauten sich sogar in das Wasser hinein.
Hinter dem Campingplatz führte der Weg weiter um den See herum, allerdings etwas weiter davon entfernt. In dem kleinen Örtchen Linge bogen wir innerorts scharf links ab in einen Seitenweg der uns nach Höfel führte. Auf dem Weg dorthin fanden wir eine schöne, schattige Pausenbank mit Aussicht. Dort verzehrten wir dann unseren Marschproviant.
In Höfel bogen wir rechts ab auf einen kleinen, schon etwas zugewachsenen Pfad. Der weitere Weg bis zu dem mitten in Wald gelegenen Stauteich Holzwipper war ebenfalls nicht immer leicht zu erkennen, mit dem Track auf meinem Handy allerdings kein Problem.
Kurz hinter einem Handymast erreichten wir dann die Bahnlinie nach Gummersbach. Hier hätten wir nach dem Track des Wanderführers die Gleise queren sollen um auf der anderen Seite unsere Wanderung auf einem Pfad fortzusetzen (textliche Beschreibung des Führers). Da war aber kein Übergang und auf der anderen Seite war in der zugewachsenen Böschung kein Pfad zu erkennen. Auf meiner Open Street Map war da auch kein Weg drauf. Der Track des Wanderführers war an dieser Stelle einfach nur Murks.
Also suchte ich uns auf der Karte eine Überquerung der Gleise. Die fanden wir dann etwa 500 m weiter in Holzwipper in Form einer Unterführung. Den weiteren Weg suchte ich uns ebenso per Open Street Map bis wir wieder zurück auf den Original Track kamen.
Dort wanderten wir zunächst weiter durch ein Waldgebiet oberhalb des Brucher Stausees. Der Wald wurde aber schon bald durch eine grosse Brachfläche abgelöst. Hier hatte der Borkenkäfer zugeschlagen und der Wald mußte großflächig abgeholzt werden. Daher hatte man einen freien Blick auf den Brucher Stausee, der im mittaglichem Gegenlicht glitzerte. Trotzdem drückte der kaputte Wald, besonders bei Petra, etwas unsere Stimmung.
Der See wird intensiv als Freizeitgewässer genutzt, vielleicht wurde ja deshalb der Wasserstand nicht so stark abgesenkt wie an der Lingesetalsperre. Das ganze Ufer war von Badegästen bevölkert und auch das ein oder andere Bötchen war unterwegs.
Nach der Überquerung der Staumauer ging es neben einem Campingplatz bergauf in Richtung Ellberg, mit 402 m dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Dort oben gibt es ein Kriegerdenkmal auf dem die Namen der gefallenen der beiden Weltkriege aus den umliegenden Hofschaften eingraviert wurden. Es waren viel zu viele …
Kurz vor den Ausläufern von Marienheide überquerten wir erneut die Bahnlinie. Es fahren hier einige Züge, während unserer Wanderung sahen, bzw. hörten wir drei Stück und das an einem Sonntag. Bei einem war ich noch schnell genug für ein Foto. Kurz nach dem Bahnübergang überquerten wir noch die Wupper die hier noch Wipper heißt und nur ein kleines Bächlein war.
Bei dem Weiler Lingese kamen wir zurück zur gleichnamigen Talsperre und wanderten noch ein kurzes Stück am See entlang bis wir wieder an unserem Parkplatz ankamen.
Fazit : Von dem toten Wald mal abgesehen eine schöne abwechslungsreiche Rundwanderung.
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Hier handelt es sich um einen sog. Bergischen Streifzug. Ich wanderte hier in 2018, kam dabei an der Brucher Talsperre vorbei und war 13 km unterwegs.
– Runde im Bergischen bei Rönsahl
In 2020 drehte ich diese Runde ausgehend von Rönsahl. Dabei kam ich an dem nördlichen Ufer der Lingesetalsperre vorbei (13,4 km, 320 Höhenmeter).