Ein früher, morgendlicher Blick aus dem Fenster bestätigte den gestrigen Wetterbericht. Es würde ein Tag für die Berge werden, wie geschaffen für die in unserem Wanderführer gelobte Tour vom Söllereck nach Riezlern im Kleinwalsertal.
Wanderkarte
Die Talstation der Söllereckbahn wird von Oberstdorf aus mit dem sog. Walserbus, der Linie 1, angefahren. Die Linie 1 startet am Busbahnhof von Oberstdorf und fährt bis an das Ende des Kleinwalsertales. Bis zur Grenze nach Österreich, und damit auch bis zu unserer Talstation, ist die Fahrt für Inhaber der Gästekarte Oberstdorf gratis. Auch die Fahrt mit der Gondel wird von der Karte mit eingeschlossen.
Man kann auch mit dem innerörtlichen, oberstdorfer Bus bis zum Bahnhof fahren. Die 1.5 km von unserer Ferienwohnung bis zum Busbahnhof sind wir zu Fuß durch den Ort gelaufen. Die Busse der Linie 1 fahren in den Hauptzeiten alle 10 Min., sind aber auch entsprechend voll. In den ersten Bus kamen wir nicht mehr rein, beim Zweiten hat es dann geklappt. Wer mit dem PKW zur Talstation fährt, wird dort einen Parkplatz finden, sie sind ausreichend dimensioniert.
Eine Gondel mit einer Kapazität von max. 10 Personen brachte uns auf die Bergstation der Söllereckbahn auf ca. 1360 m. Wartezeiten an der Talstation hatten wir keine. Zum Start der Streckenwanderung ging es zunächst etwas bergauf, danach wanderten wir nur noch bergab.
Der Blick in das Tal und auf die gegenüberliegenden Berge war wirklich traumhaft. Ich mußte aufpassen das ich nicht dem „Hans-Guck-in-die-Luft-Effekt“ zum Opfer fiel und Bodenkontakt bekam. Einmal wäre es fast so weit gewesen und ich hätte mich fast vor lauter „oh-was-ist-das-schön-hier“ auf gerader Strecke auf die Nase gelegt. Einziger Nachteil : offensichtlich hat es sich herum gesprochen das dies eine schöne Wanderstrecke ist, denn man ist nicht ganz alleine unterwegs.
Die Wege sind einfach zu laufen, breit und vielfach befestigt, sowie stellenweise asphaltiert. Sie werden daher auch von zahlreichen Radfahrern frequentiert.
Unterwegs laden viel Bänke zum pausieren ein. Wir machten mehrfach davon Gebrauch, ließen uns Zeit und genossen die Aussicht. Der Abstieg gegen Ende der Wanderung ist etwas steiler aber noch locker Ü70 tauglich. Wir fanden es Schade, das die Wanderung schon zu Ende sein sollte. Daher verließen wir den Trackvorschlag des Wanderführers und gingen in die Verlängerung. An der auf meiner Karte mit einem braunen Punkt gekennzeichneten Stelle bot sich die Gelegenheit die Panoramarunde etwas zu verlängern. Die Verlängerung hatte noch den Vorteil, nicht mehr fahrradtauglich zu sein.
Wir kamen daher eher am Ortsende von Riezlern im Tal an und konnten so noch den schmucken Ort durchlaufen. Natürlich machten wir dort in einem Café eine Pause und gönnten uns einen leckeren Pflaumenkuchen.
Auf unseren Bus nach Oberstdorf mußten wir nur knapp 10 Min. warten. Für das Stück bis zur deutsch-österreichischen Grenze mußten wir pro Person 4 Euro zuzahlen. Dafür bekamen wir noch eine kleine Achterbahnfahrt spendiert. Die Strecke war, wie in den Bergen üblich, kurvig mit ein klein wenig Auf-und-Ab. Schon bemerkenswert wie der Fahrer durch die Kurven heizte. Sitzplätze hatten wir keine mehr ergattert und Petra hatte Probleme sich festzuhalten.
Fazit : Die Wanderung sollte man nicht auslassen wenn man in der Gegend ist. Sicherlich eine der schönsten in diesem Blogg.
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