Deutschland-NRW-RLP Wandern

Rundwanderung bei Burgberg – nördlich von Sonthofen

Schön, aber nicht unbedingt Ü70 tauglich

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 23 Sekunden

   Aussicht auf Blaichach - dem Startpunkt unserer Wanderung

Sowohl der Rother- als auch der Kompass Verlag haben einen „Deutschland-Wanderführer“ herausgegeben in dem sie ihre jeweils schönsten Wanderungen vorstellen. Klar das ich mir beide zugelegt hatte und auch für unseren 14-tägigen Urlaub in Oberstdorf dort etwas passendes für uns rausgesucht hatte.

Gelaufen am        :
2023-09-20 (Mittwoch)
Start                     :
10:58
Streckenlänge     :
12,0 km
Steigung              :
250 m (↑↓)
GPX Track            :

So führte uns eine Wanderung aus dem Rother Wanderführer Deutschland nach Blaichach. Von Oberstdorf aus sind wir mit der Bahn angereist. Es waren nur 3 Stationen von Oberstdorf aus, direkt hinter Sonthofen. Der Regionalexpress war eine echte Bimmelbahn. So zum Spaß dachte ich mir, das der eigentlich gar nicht zu halten bräuchte. Bei der Geschwindigkeit kann man durchaus während der Fahrt abspringen.

Am Bahnhof von Blaichach starteten wir die Rundwanderung, wie vom Track vorgesehen, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Der erste Kilometer war nicht so dolle, es dauerte ein Weilchen bis wir den Ort verlassen und die Iller überquert hatten. Danach wurde es dann sehr schön und wir wanderten am Ortwanger Baggersee entlang. Dieser darf als Badesee genutzt werden. Vom Ufer aus sahen wir neben einigen Schwimmer auch noch zwei ziemlich kapitale Fische an uns vorbei schwimmen.

Hinter dem See, nach Untermauerung der B19, spazierten wir ein ganzes Stück entlang der Iller, von der wir aber nicht so viel zu sehen bekamen. Das Ufer war ganz zugewachsen. Dafür hatten wir ein tolle Aussicht auf Burgberg. Das kleine Örtchen schmiegt sich an den Bergzug des charakteristischen Burgberger Hörnles (1493 m) an. Da wollten wir hin.

 
Überquerung der Iller beim Verlassen von Blaichach
Ortwanger Baggersee mit Alpenpanorama
Ortwanger Baggersee mit Blick auf Burgberg
Burgberg mit dem Burgberger Hörnle - 1493 m
Am oberen Ortsrand von Burgberg
Nach dem Abstieg - Blick auf den Steinbruch

In Burgberg hatten wir einen kurzen Einkehrschwung vorgesehen. Wir fanden zwei Lokale die aber beide erst um 14 Uhr öffneten. So setzen wir unsere Wanderung fort und machten noch innerorts die ersten Meter bergauf. An einem  Bauzaun, der den weiteren Weg versperrte, angekommen mußten wir improvisieren und uns anhand meiner Open Street Map auf meinem Handy eine Alternative suchen um wieder auf den vorgesehenen Weg zu kommen. Die Alternative (siehe Karte) entpuppte sich sogar noch als kleine Abkürzung. In der Strasse „An der Halde“ bogen wir in den Haldenweg ab. Dieser führte uns stetig bergauf zu unserer Pausenbank von der wir eine tolle Aussicht hatten.

Eigentlich dachte ich wir wären nun schon am höchsten Punkt angekommen. Mitnichten! Nach unserer Pause ging es weiter steil bergauf, der Weg war durch ein Geländer gesichert und es waren viele Stufe angelegt.

Insgesamt hatten wir nur ca. 250 Höhenmeter zu bewältigen. Die hatten es aber in sich. Besonders der Abstieg machten Petra wegen ihrer Knie zu schaffen. Es war steil, verwurzelt und mit Steinen durchsetzt. Auch ich war froh als wir unten, neben einem Steinbruch, ankamen. Der Weg war zwar schön, aber sicher nicht mehr so ohne weiters Ü70 tauglich. Die restliche Strecke bis nach Blaichach verlief dann wieder ebenerdig.

 
Aussicht von der Weinberghöhe
Das war noch ein angenehmer Teil des Abstieges
Typisch Allgäu - alles grün und blau
Rückfahrt nach Oberstdorf

In Blaichach verpassten wir unseren Zug zurück nach Oberstdorf. Er fuhr uns vor der Nase weg. Dies entpuppte sich aber als ein kleiner Glücksfall für uns, denn wir hatten nun die Gelegenheit dem Café Härle einen Besuch abzustatten. Falls mal jemand dorthin kommen sollte : die selbstgemachten Trüffelpralinen sind sehr zu empfehlen.

Fazit : Aussichtsreiche Runde, aber der Abstieg ist nichts für Wanderer mit Knieproblemen

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