Diese Wanderung entnahm ich dem 4-Band Wandertag, erschienen im Verlag des Kölner Stadtanzeigers. Die Route ist identisch zu dem Geopfad V, sie startet in dem kleinen Eifelörtchen Königsfeld.
Wanderkarte
Bei der Anfahrt von Leichlingen hatten wir etwas Pech, war doch die A1 zwischen dem Leverkusener Kreuz in der neuen Rheinbrücke am Wochenende gesperrt, was ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den restlichen Autobahnen im Kölner Raum zur Folge hatte.
Da das Wetter erst nachmittags so richtig schön werden sollte, starteten wir etwas später und kamen kurz vor 1 Uhr, nach knapp 1 ½ stündiger Fahrt, in Königsfeld an. Dort startet die Runde am Bürgerhaus, wo es auch kostenlose Parkplätze gibt.
Der Ort Königsfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits 992 wurde er erstmals urkundlich erwähnt und bereits 1336 wurden dem Ort Stadtrechte verliehen. Heute hat der Ort nur noch 683 Einwohner.
Wir liefen die Runde wie vom WF vorgesehen im Uhrzeigersinn. Dabei wanderten wir zunächst durch den historischem Ortskern, vorbei an der imposanten St. Nikolauskirche deren Ursprung bis in das 13. Jhdt. zurück geht.
Am Ortsausgang überquerten wir den Vinxtbach, es war das einzige Mal das wir den Bach zu Gesicht bekamen, und anschließend eine Landstraße. Danach ging es rechts ab, vorbei an einigen Häusern, langsam aber stetig bergauf.
Die Strecke verlief meist über offenes Gelände und mit der zunehmenden Höhe die wir erklommen wurde die Aussicht immer besser.
Auf dem weiteren Weg bergauf gab es einen kurzen, ausgeschilderten Abstecher in ein Gebüsch wo eine ehemalige Basaltabbaustelle zu besichtigen war. Zu sehen und zu fotografieren gab es dort nicht so viel. Lediglich die aufgestellte Info-Tafel fand ich recht interessant.
Auf unserer Rundwanderung trafen wir gelegentlich andere Wanderer, viele davon mit Hund, einige waren auch mit dem Fahrrad unterwegs. Einmal kam uns ein ganzes Rudel Radfahrer entgegen. Da waren mindestens 20 Leuten unterwegs, die hatten sogar noch ein Moped als Begleitfahrzeug dabei.
Nach etwa 3 Kilometern kamen wir an einem Aussichtspunkt mit dem passenden Namen „Schau ins Land“ vorbei. Hier gibt es auch eine Schutzhütte mit Grillstelle und eine Schaukelbank. Die Toiletten waren abgeschlossen und sind wohl nur den Mietern der Hütte bzw. des Grillplatzes vorbehalten.
Die schöne Aussicht blieb uns auch auf den folgenden Kilometern erhalten, wenn wir uns entgegengesetzt zu unserer Laufrichtung umdrehten. Hier wäre es besser man läuft die Runde in anderer Richtung herum, dann hat man den Blick ins Tal immer vor Augen. Aber Vorsicht vor dem „Hans guck in die Luft Effekt“.
Nach etwa 4 Kilometern tauchte der Weg in den Wald ein und die tolle Aussicht war erst mal weg. Dafür brauchten wir nicht mehr so sehr in der Sonne zu schwitzen. Auf etwa halben Weg kommt nach etwa 6 km Wanderstrecke das Waldgut Schirmau. Wie der Name schon sagt liegt es mitten im Wald. Der Weg dorthin ist ein Stichweg von etw 200 m Länge. Zum Glück hatte man schon vorher Hinweiszettel angebracht auf denen darauf hingewiesen wurde, daß die derzeit Betriebsferien hätten. So konnten wir unsere Route etwas verkürzen indem wir den „sidestep“ ausließen.
Einem Schild „Zum Turm“ folgend verließen wir den Fahrweg zum Waldgut Schirmau und bogen links ab ins Gebüsch. Der folgende Weg führte uns zum Gipfel des Weiselsteins einem 475 m hohen Aussichtsberg. Unterwegs sahen wir viel Ginster der natürlich schon verblüht war, daher als Tip für eventuelle Geopfad V Wanderer : Macht die Runde im Mai zur Zeit der Ginsterblüte !
Auf dem Gipfel des Weiselsteins gibt es eine Wacholderheide, das Heidekraut dort hatte gerade begonnen zu blühen. Den Aussichtsturm auf dem Weiselstein mußten wir natürlich auch besteigen. Die Aussicht von dort ist einfach Klasse. Ich hatte kein Fernglas dabei, so daß ich erst zu Hause am PC auf den entsprechend vergrößerten Bildern erkennen konnte was man von dort alles sehen kann. In der Ferne konnte ich im Dunst sogar den Kölner Dom erahnen.
Nachdem wir die Strecke bis zum Weiselstein nur bergauf gelaufen waren, ging es auf der zweiten Hälfte unserer Wanderung nur noch bergab. Dabei waren wir an einer Stelle so schnell, daß ich eine Abzweigung verpasste und wir die gut markierte Geopfad V Route kurzzeitig verließen. Das ganze entpuppte sich aber als kleine Abkürzung, so daß mein Track, den man runter laden kann, etwa 1 km kürzer ist als das Original (natürlich fehlt auch noch der Abstecher zum Waldgut).
Auf dem Weg zurück nach Königsfeld kamen wir in dem Örtchen Schalkenbach vorbei. Dort ging es dann nochmals in den Wald hinein. Das letzte Wegstück ging wieder über offenes Gelände mit allerbester Aussicht auf den Ort Königsfeld. Im Ort drehten wir noch eine kleine Runde bis wir wieder an unserem Ausgangspunkt ankamen.
Auf der Heimfahrt war zwar immer noch viel Verkehr wegen besagter Autobahnsperrung. Da es aber mittlerweile nach 18 Uhr war hielten sich die Staus in Grenzen.
Fazit : Schöne Runde auf breiten Wegen. Tolle Fernblicke am Ende der Runde.
Dieser Beitrag hat bisher : 48 views.
Ähnliche Beiträge :
Im Oktober 2019 wanderten wir 13,6 km in Sinzig meist entlang der Ahr. Dabei stießen wir bis zur Mündung der Ahr in den Rhein vor. Bei einem kleinen Abstecher bergauf gelangten wir zum Feltinsturm von dem aus ich eine schöne Aussicht auf Sinzig und das Ahrtal hatte.
Aussichtsreiche Runde zwischen Bonn und Ahrweiler
Diese Wanderung im "Drachenfelser Ländchen" führt an der Radarkuppel vorbei, die wir vom Weiselstein aus gesehen hatten. 13.9 km lange Rundwanderung im Februar 2022 mit etwa 244 Höhenmetern.