Nach einer Binnenwanderung und einem Stadtrundgang wurde es langsam Zeit, uns das Meer anzuschauen. Unser Wanderführer bietet eine Route von Bad Doberan nach Kühlungsborn an. Mit knapp 17 km war uns das aber deutlich zu lang. Von Bad Doberan aus gibt es mit Molli eine Schmalspureisenbahn die bis nach Kühlungsborn geht.
Wanderkarte
Für Molli gilt zwar grundsätzlich auch unser 49 Euro Ticket, allerdings wird mit 10 Euro pro Tag und Person ein Schmalspurzuschlag fällig. Ansonsten hätten wir für unsere Fahrt 18 Euro pro Person gezahlt. Molli fährt vom Bahnhof Bad Doberan aus mitten durch die Stadt. So brauchten wir nicht zum Bahnhof zu laufen und stiegen in der Goethestraße ein.
Wir fuhren bis zur Endstation Kühlungsborn West, einfach um einmal die gesamte Strecke abgefahren zu haben. Von Kühlungsborn West ging es gleich wieder zurück nach Kühlungsborn Mitte, wo wir dann unsere Wanderung starteten.
Kühlungsborn ist ein schmucker Touristenort mit den entsprechenden Geschäften und Lokalitäten. Wir machten eine Runde über die Touri-Meile und kehrten dort in ein Café kurz ein. Auch die Seebrücke ließen wir nicht aus. Von dort aus kamen wir dann um Yachthafen, neben vielen kleineren, schnuckeligen Boote lagen da auch einige größere Teile herum.
Hinter dem Yachthafen wanderten wir dann oberhalb des Strandes auf einem befestigtem Weg der gemeinsam mit Radfahrern benutzt wurde. Es gab allerdings deutlich mehr Radfahrer als Fußgänger. Nach 1-2 Kilometern nutzen wir einen Abgang zum Strand hinab und genossen das Meer und eine frische Brise. Es handelte sich um einen Kiesstrand und das Laufen war recht mühsam.
So wechselten wir dann wieder auf den Weg oberhalb des Strandes wo wir deutlich besser vorwärts kamen. Unterwegs gab es teilweise eine kleine Steilküste, wo man von oben einen schönen Blick auf das Meer hat.
Als wir in Heiligendamm ankamen wollten wir wieder an den Strand zurück. Das ist dort aber nicht möglich da zwischen Strand und Hinterland Hotelanlagen und Luxusdomizile angesiedelt sind. Vor einigen Jahren fand in dem Grandhotel Heiligendamm ein G7 Gipfel statt. Auch heute noch ist das ganze Gelände abgetrennt.
Wir mußten also einen ziemlichen Bogen laufen um an die Promenade zu kommen. Dort hat man dann eine schöne Aussicht auf die renovierten Luxusvillen, die aber größtenteils leer zu stehen scheinen. Ich recherchierte mal im Internet nach Immobilien in Heiligendamm. Offensichtlich gibt es doch nicht genügend Leute die bereit sind für eine 120 Quadratmeter Wohnung mehrer Millionen Euro zu zahlen. Wenn sich da die Investoren und Projektentwickler mal nicht verzockt haben !!
An einen Einkehrschwung war in diesem Ambiente nicht zu denken. In das 5 Sterne Hotel wollten wir nicht und sonst gab es nichts ansprechendes. So wanderten wir noch auf die obligatorische Seebrücke und machten uns dann auf den Rückweg zum Bahnhof um von Heiligendamm aus die Rückfahrt nach Bad Doberan anzutreten.
Das Bahnhofsrestaurant hatte eine ansprechende Speisekarte und bot ein nettes Ambiente, kam für uns aber nicht mehr in Frage, da wir den Zug nicht verpassen wollten.
Fazit : Kühlungsborn hat uns sehr gefallen, Heiligendamm eher nicht.
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Kommen später wenn der Urlaub vorbei ist.