Gut 3-stündige Rundwanderung bei Much über offenes bergisches Gelände.
Wanderkarte
Heute war wieder mal ein bergischer Streifzug dran. Den Böllweg in Much hatten wir im Januar dieses Jahres schon mal im Visier. Damals war das Wetter aber gräßlich, es pfiff ein so eisiger Wind über die bergischen Höhen, daß Petra und ich nach knapp 300 m „Wanderung“ den Rückzug antraten.
Heute Morgen war es zunächst noch bewölkt. Gegen Mittag sollte es besser werden. Also hatte ich keine Eile und fuhr erst um 20 Min. nach 8 Uhr in Leichlingen los. Nach 60 km und etwa 1-stündiger Fahrt kam ich am Startpunkt der Wanderung an. Das Hotel FIT liegt zwar in Much, dort aber sehr, sehr abseits (Ortsteil Beilstein). Der Zufahrtsweg ist eher ein asphaltierter Feldweg. Dafür gab es aber keine Probleme mit einem Parkplatz.
Thema dieses bergischen Streifzuges ist der Kölner Schriftsteller Heinrich Böll und seine Zeit im Bergischen Land in den 40-er Jahren. Hierzu gibt es, wie bei den Streifzügen üblich, eine ganze Reihe von Info-Tafeln. Dieses mal habe ich sie fast alle gelesen. Sie waren gut gemacht und sprachen mich vom Thema her auch an.
Die Wanderung verläuft auf den bergischen Höhen überwiegend in offenem Gelände auf breiten, meist asphaltierten Feldwegen. Als landwirtschaftliche Nutzung überwog die Weidewirtschaft. Das Gras war fast überall frisch gemäht. Damit es besser nachwächst hatte man es reichlich mit Gülle bedacht. Das mag zwar gut für das Gras sein, aber schlecht für das Grundwasser und schlecht für meine Nase.
Nach ca. 2 km erreichte ich das kleine Örtchen Marienfeld mit einer markanten Kirche, danach die Weiler Ortsiefen und Bröl über die es nichts zu berichten gibt. Nesshoven war der südlichste Teil meiner Wanderung, hier gab es einige nette Fachwerkhäuser. Leider ging der Weg ab hier ziemlich lange an der Strasse entlang auf der auch einiges an Autoverkehr los war. Auf der gesamten Wanderung sind mir sicherlich 10 mal so viele Autos begegnet wie Mitwanderer, Gassigeher, Jogger o.ä.
Nachdem ich erneut Marienfeld hinter mir gelassen hatte (diesmal auf der östlichen Ortsseite) ging es weiter in nördlicher Richtung. Dabei wurde neben dem Wetter auch der Weg langsam besser. Die Wolken zogen sich zurück und der Asphalt wurde weniger.
Die Aussicht über das oberbergische Land wurde langsam besser und ich konnte die Wanderung richtig genießen. Für Bilder mit Fernblick war es allerdings immer noch ein wenig diesig und auch das Licht wurde gegen Mittag naturgemäß schlechter. Man kann halt nicht alles haben.
Nach gut 3 Stunden kam ich wieder am Ausgangspunkt, dem Hotel FIT, an und machte mich gleich über die A 4 auf die Rückfahrt nach Leichlingen.
Mein Fazit : Schöne Wanderung mit Aussicht, aber sehr hohem Apshaltanteil. Könnte auch mit einem geländegängigem Rad gemacht werden.
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