Ayui ist ein kleines Nest an der Westküste von Fuerteventura. Hier landete 1402 Jean de Betancourt um von hier aus Fuerteventura für Spanien in Besitz zu nehmen. Größere Hotels gibt es hier nicht, lediglich einige Restaurants / Cafes laden zum Verweilen ein.
Im Rother Fuerteventura starten gleich 2, als sog. Top-Wanderungen hervorgehobene Routen (Nr. 16 und Nr. 17) in diesem beschaulichem Örtchen.
Hin- und zurück zum Felsentor Pena Horadada
Die FV 621 endet in Ayui mit einem Kreisel, links davon ist ein grosser Parkplatz. Dort ließen wir unseren Wagen stehen und starteten die folgende Wanderung :
Wanderkarte
Wir waren nicht in Eile und Petra hatte beim Frühstück nur Tee. Den Kaffee holten wir uns daher vor der Wanderung in einem der Cafes, an denen wir auf dem Weg zum Strand vorbei kamen.
Frisch gestärkt liefen wir danach zum Strand, der hier schwarz ist. Vom Baden wird abgeraten, die Strömung kann den Schwimmer auf das Meer hinaus ziehen.
Die Höhlen von Ayui sind ein ziemlicher Touristenmagnet, so daß man nur den anderen Touris zu folgen braucht. Der Weg geht vom Strand rauf zu den Klippen und oben für knapp 1 Kilometer weiter bis man zu den Höhlen hinabsteigen kann :
Nach der Besichtigung der Höhlen muss man wieder aufsteigen auf die Klippen. Der Weg zu dem Felsentor wird weniger begangen und ist auch nicht dolle gekennzeichnet. Irgendwann fanden wir den Abzweig nach links den Berg rauf. Dann ging es weiter in nördlicher Richtung. Dabei wehte ein starker Wind und die Insel machte ihrem Namen alle Ehre (Fuerteventura = starker Wind).
Um zum Felsentor abzusteigen gibt es mehrere Abzweigungen. Wir suchten uns die letzte aus, welche ohne Klettereinlagen zu bewältigen war. Unten angekommen ließ der Wind deutlich nach, so daß wir in aller Ruhe ein Päuschen machen konnten und unsere mitgebrachte Marschverpflegung zu uns nahmen. Dort unten hielten sich nur wenige Touristen auf, obwohl das Felsentor wirklich sehenswert ist. Mir hat es besser gefallen als die Höhlen, aber die sind halt nur 500 m vom Ort entfernt.
Von Ayui zum Playa de la Solapa
Der Parkplatz war der gleiche wie bei der zuvor geschilderten Wanderung. Auch der Weg zum Strand stellte eine Wiederholung dar, nur die Kaffeepause ließen wir dieses Mal aus und marschierten am Strand gleich nach links den kleinen Abhang hinauf.
Wanderkarte
Anfangs kamen wir noch an einigen Ferienhäusern vorbei, aber damit war dann bald Schluß und wir wanderten durch das Nirgendwo. Nur in der Ferne waren einige Wanderer zu erkennen. Wir hielten uns auf dem Hinweg in etwa an den vorgeschlagenen Track und genossen die tolle Aussicht über die Brandung.
Unterwegs mußten wir einige Barrancos queren, was einiges an Auf und Ab zur Folge hatte. Wie von unserem Wanderführer vorgeschlagen, machten wir einen Abstecher zu einer Höhle, die aber bewohnt und abgesperrt war. Also traten wir hier den Rückweg an und suchten uns die nächste Aufstiegsmöglichkeit auf das Küstenplateau. Den Höhlenabstecher kann man m.E. nach auch weglassen.
In dem Barranco de la Palmita folgten wir diesem auf seinem kurzem Weg bis zum Meer und wanderten unterhalten der Steilküste weiter. Dieser Wegabschnitt war der schönste überhaupt, dürfte aber bei stärkerer Brandung nicht begehbar sein.
Nach etwa 6 Kilometern erreichten wir dann den Playa Solapa. Eigentlich muß ich sagen das bei dieser Wanderung der Weg das Ziel ist, denn der Strand hat uns nicht sonderlich beeindruck. Den in Ayui fanden wir besser. Als wir zum Picknick an einer geeigneten Stelle Platz nahmen, kam ein magerer Hahn mit seinem Harem angelaufen. Mit schmachtenden Blicken schauten sie uns an und insbesondere der Hahn wurde immer dreister. Klar das die ganze Familie was von unseren Butterbroten abbekam.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Rückweg. Den Part an nah an der Küste ließen wir aus, da mittlerweile die Brandung zugenommen hatte. Wir suchten uns unseren Weg im offenen Gelände und nutzten dabei meine Open-Street Map auf dem Handy.
Nach einigem erneuten Rauf und Runter an den Barrancos waren wir froh als wir in Ayui ankamen. Nachdem wir den „Belohnungskaffee“ drin hatten, entdecken wir die Eiskarte und konnten da natürlich nicht widerstehen ….
Fazit : Beide Wanderungen werden unbedingt empfohlen. Die zweite ist sicherlich etwas anstrengender und sollte auch nur mit festem Schuhwerk unternommen werden.
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