Übersee Wandern

Fuerteventura : Wanderungen zu zwei Kapellen in den Bergen

Unterwegs im Zentralmassiv von Betancuria

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 4 Minuten, 0 Sekunden

   Wanderung im Bachbett mit Palmen

Einige Wanderungen auf Fuerteventura sind so bekannt, das sie wohl in mehr oder weniger jedem Wanderführer auftauchen. So sind auch die beiden hier beschriebenen Routen sowohl in unserem Rother, als auch in unserem Outdoor-Führer enthalten.

Wallfahrtskapelle in Vega de Rios Palmas

In dem Rother Führer wird diese Wanderung als TOP hervorgehoben (Nr. 14). Die Anfahrt aus Costa Calma ist kurz, aber besonders auf der FV30 hinter Pajara doch recht kurvenreich. Unterwegs kommt man am Mirador de Fenduca vorbei. Von hier aus kann man das Tal in dem die Wanderung stattfindet gut überblicken. Auf der Rückfahrt machten wir hier kurz Halt und ich machte ein Panoramafoto.

Gelaufen am        :
2020-02-20 (Donnerstag)
Start                     :
14:00
Streckenlänge     :
4.9 km
Steigung              :
140 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Vega de Rio Palmas, Casa Naturaleza (bei Google-Maps)
GPX Track            :
 
Panoramablick vom Mirador de Fenduca in das "Wandertal"
Panoramablick vom Mirador de Fenduca in das "Wandertal"

Kurz hinter dem Casa de la Naturaleza in Vega de Rio Palmas gibt es einen kleinen „off-road-Parkplatz“ auf dem man immer ein Plätzchen finden sollte. Dort starteten wir auch unsere kurze Wanderung, bei der Hin- und Rückweg identisch waren.

In dem Tal in das wir sanft hinabstiegen wuchsen zahlreiche Palmen und das von uns durchwanderte Flussbett muss offensichtlich gelegentlich auch etwas Wasser führen. Dieses wird in einem Stausee zurückgehalten. Er war jedoch total verlandet. Die Staumauer neben der wir weiter hinabstiegen war geschätzte 40 m hoch. In dem See sammelte sich im laufe der Jahre der von den Bergen herab gespülte Schlamm an, so daß für das Wasser nur noch eine Stauhöhe von etwa 2 m zur Verfügung stand. Für mich war der „See“ also eher eine Sammelstelle für Sedimente als wie für Regenwasser.

Beim Abstieg von der Staumauer hatten wir eine schöne Aussicht in die sich anschließende Schlucht. Hier gab es noch einige Wassertümpel. In einem sahen wir tatsächlich eine Ente die sich hier offensichtlich ganz wohl fühlte. Auch einige Ziegen sprangen herum, die an den spärlichen Gräsern knabberten

 
Die ist die hier vorherrschende Kakteenart
Blick auf Pajara bei der Rückfahrt
Staudamm von unten mit einem kleinen Wasserloch
Eng an den Felsen geschmiegte Wallfahrtskapelle
Bis zu dem unspektakulärem Aussichtspunkt ging unsere Wanderung

Zunächst wanderten wir an der Kapelle vorbei bis zu einem Aussichtspunkt der das Ende des uns vorliegenden Tracks markierte. Er ist aber eher unspektakulär und wenn man ihn ausläßt verpasst man nichts. Auf dem Rückweg gingen wir noch kurz zur Kapelle runter und schauten uns diese von innen an. War ebenfalls unspektakulär und zum fotografieren zu dunkel.

Auf dem Rückweg ging die Sonne schon langsam wieder runter und das Licht wurde zum Fotografieren immer besser. So sind die meisten Bilder tatsächlich erst auf dem Rückweg entstanden. Wieder in Vega de Rio Palmas angekommen, hätte sich eigentlich ein „Einkehrschwung“ im Casa de la Naturaleza angeboten. Es machte einen einladenden Eindruck und auch die Bewertungen im Trip-Advisor sprachen für sich. Wir wollten uns aber nicht das vorzügliche Abendessen in unserem Hotel entgehenlassen und machten uns daher auf den Heimweg.

 

Felsenkapelle am Montana Chardon

Wir hatten 3 wanderfreie Tage, da aus der Sahara ein starker Wind wehte. Wegen des Sandsturmes war u.a. auch der Flugverkehr auf allen kanarischen Inseln unterbrochen. Wandern hätte uns unter diesen Bedingungen auch keinen Spass gemacht.

Gelaufen am        :
2020-02-25 (Dienstag)
Start                     :
10:50
Streckenlänge     :
4.6 km
Steigung              :
220 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Parking Montana Chardon (bei Google-Maps)
GPX Track            :

Daher freuten wir uns besonders, als wir nun endlich wieder bei bestem Wetter loslaufen konnten. Ausgesucht hatten wir uns eine kurze Wanderung zu einer Kapelle unterhalb des Berges Chardon. Die Anfahrt von Costa Calma dauerte nur ca. 25 Min. und auch die Wanderung war mit knapp 2 h recht kurz. Für uns gerade richtig, da am Nachmittag noch ein Yoga-Kurs stattfinden würde ….

 
Montana Chardon - dahinter liegt die Kapelle
Auf dem Pass war die windigste Ecke
In der Ferne das Sandmeer El Jable
Blick in das Innere der Kapelle
Petra auf dem Rückweg

Der Weg war bestens markiert, größtenteils über 1 m breit und auch nicht allzu steil. Aber windig war es, besonders auf einem Pass den man erkrabbeln mußte wehte der Wind recht stark. Auf unsere obligatorischen Sonnenkappen mußten wir gut aufpassen damit sie uns nicht fort flogen.

Am Ziel angekommen : der Ermita Virgen del Tanquito

Die Kapelle liegt unterhalb des Chardon Berges etwas in seinem Windschatten. Es gibt hier sogar eine kleine Quelle aus der etwas Wasser tröpfelte. Ende Mai / Anfang Juni findet hier eine Prozession zu Ehren der Jungfrau von Tanquito statt, der die kleine Kapelle gewidmet ist.

Die Wanderung lohnte sich aber nicht nur wegen der Kapelle sondern eher wegen der tollen Aussicht die bis zum Meer reichte. An einer Stelle konnten wir sogar in der Ferne das Sandmeer von El Jable erkennen.

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