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In der Kirchheller Heide

Ohne jegliche Steigung immer nur ebenerdig ..

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 40 Sekunden

   Lichte Buchenwälder säumen den Rotbach

Da ich Wanderführer sammele, mußte ich nach Erscheinen des Rother Jubiläums-Wanderführers Deutschland natürlich sofort zuschlagen. Hier werden 100 Touren-Highlights aus ganz Deutschland vorgestellt und deren Tracks werden zum Download angeboten.

Gelaufen am        :
2020-05-30 (Samstag)
Start                     :
12:10
Streckenlänge     :
15.1 km
Steigung              :
keine Steigung
Eingabe f. Navi   :
Schlägerheide (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Also schaute ich mal nach was daraus in unserem Umkreis in Frage käme. Die Kirchheller Heide war Petra ein Begriff, da sie aus Oberhausen stammt und schon vor 60 Jahren hier als Kind unterwegs war. Daher hieß es am Pfingstsamstag nichts wie hin. Die Anfahrt verlief problemlos. Auf der A3 herrschte flüssiger Verkehr und nach ca. 50 Min. erreichten wir unseren Parkplatz an der Schlägerheide und starteten die Rundwanderung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.

Nach etwa 2 km Wanderung erreichten wir den Rotbach. Dieser mäandert sich durch flaches Gelände. Links und rechts des Baches gibt es lichte Buchenwälder. Da die Gegend schon seit 1926 unter Naturschutz steht, blieben umgefallene Bäume schon lange einfach liegen. Ich fand es beeindruckend diese gefällten Riesen mit ihren bis zu 4 Meter hoch aufragenden Wurzeln und dem daran hängenden Erdreich liegen zu sehen. Petra meinte zu recht : „Da hängt ja noch der ganze Fussboden dran !“

Das es sich um eine bekannte Wandergegend handelte, merkten wir hier bald anhand des „Publikumsverkehrs“ in Form von Wanderern, aber auch von noch zahlreicheren Radfahrern. Zum Glück ist das ganze Gebiet ca. 2000 ha gross und bietet gut 100 km Wander- und Radwege, sodaß sich alles etwas verteilt.

 
Am Heidesee
Sumpflilien am bzw. im Rotbach
Lange Gerade auf unserem Rückweg
Heidelandschaft auf dem Weg vom Heidhofsee zu unserem Parkplatz
Aussicht über den Heidesee

Nach einer wirklich wunderbaren Strecke am Rotbach gelangten wir nach Überquerung einer Nebenstrasse zur Grafenmühle. Hier gibt es einige Restaurants und wir machten bei einem Italiener Pause. Pizza oder Pasta hatten wir uns noch nicht verdient bzw. erlaufen, aber meine Erdbeeren mit Sahne waren auch sehr lecker. Auch Petras Tiramisu kann nur empfohlen werden. Das Ganze verlief natürlich alles „corona-gerecht“ unter Hinterlassung unserer Kontaktdaten und unter Beachtung des Mindestabstandes.

Ach ja Mindestabstand !! Wenn doch nur alle Mitwanderer diese Regeln auch nur ansatzweise so beachten würden wie die armen, Pandemie geplagten Restaurant Betreiber. Manche Wandergruppen blieben mit 8 Leuten gleichmäßig auf einem 2 m breiten Wanderweg stehen und glotzten schon etwas wenn man sich scheute da mit 50 cm Abstand mitten durch zu laufen.

Frisch gestärkt setzten wir unsere Wanderung fort und erreichten schon bald den Heidesee. Der Track verlief direkt am Seeufer entlang auf einem schmalen Trampelpfad. Von dort hatten wir eine schöne Aussicht auf den See. Die Seen hier sind nicht natürlichen Ursprungs. Es handelt sich nicht um Baggerseen, sondern um Geländeabsenkungen die durch den darunter liegenden Bergbau entstanden sind und die sich dann mit Wasser füllten.

Am Seeufer hatten es sich viele Junge Leute gemütlich gemacht und genossen die Corona Lockerungen. Einige hatten ein kleines Zelt dabei, andere eine Musikanlage. Eine davon war schon sehenswert. Die hatten mehrere Musikboxen, alle etwa einen Meter hoch, auf einem recht ansehnlichem Bollerwagen installiert und beschallten sich selbst und den halben See. War zwar laut, aber die Musik die sie hatten war nicht schlecht. Mich hätte nur noch die Stromversorgung interessiert. Da waren locker 500 Watt erforderlich. Muss wohl ein leistungsfähiger Akku gewesen sein, denn einen Diesel-Generator konnte ich nicht feststellen ….

Pfingstsee mit Margeriten

Nach Verlassen des Heidesees führte uns die Wanderung wieder durch Wald bis wir am Pfingstsee vorbei kamen. So heißt er laut Open Street Maps. In seinem sumpfigen Rand fanden zahlreiche Frösche ihr Heimat. Man hörte sie die ganze Zeit quaken und wenn wenn man aufmerksam schaute, konnte man auch einige der grün getarnten Gesellen erkennen. Zum Fotografieren als Wanderer im „Vorrübergehen“ allerdings keine Chance, da wären mindestens 300 mm Brennweite und ein längeres Ansitzen erforderlich. Statt dessen machte ich einige Blümchenbilder mit dem See im Hintergrund.

Pfingstsee

Vom Pfingstsee aus wanderten wir noch weiter zum Heidhofsee. Von dem gibt es keine Bilder. Er sieht genau so aus wie der Heidesee. Am davor gelegenem Heidhof machten wir eine Pause und verzehrten unseren Marschproviant. Nach gut 10 km hatten wir uns eine kleine Stärkung verdient.

Von unserem Rückweg zu unserem Parkplatz gibt es nicht so viel zu berichten. Die Strecke geht mehr oder weniger gerade aus durch den Wald.

Mein Fazit : Schöne Wanderung mit Gelegenheiten zum Einkehrschwung. Am Wochenende ist dort schon einiges los.

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  1. Huhu,
    es ist immer wieder schön, Deinen Blog zu verfolgen! Ihr seid ja echt fleissig unterwegs!!!
    Ach, vorletzte Woche hat auch eure Karte aus Fuerteventura den Weg zu uns gefunden… 🙂
    Keine Flieger —-keine Post von der Insel….
    Liebe Grüße aus der Ferne, Heike

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