Für den dritten Wandertag unseres Kurzurlaubes suchte ich aus meinem Rother Hunsrück die Nr. 6 aus. Dieses Mal sollte es eine kürzere Wanderung sein.
Wanderkarte
Bei der Anfahrt fuhren wir auf der L207 von den Hunsrückhöhen hinunter zur Mosel. Dabei bot sich uns ein tolles Panorama über den Fluss, den Ort Alken und die Burg Thurant. In einer Kurve stoppten wir um den Anblick im Bild fest zu halten :
In dem kleinen Moselörtchen Brodenbach, dem Ausgangspunkt der Wanderung, fanden wir einen Parkplatz direkt an der Mosel. Von dort starteten wir die Rundwanderung im Uhrzeigersinn. Wichtig : wenn man von der Hauptstrasse in das Brodenbachtal abzweigt muss erst der Brodenbach überquert werden bevor man rechts in das Tal abbiegt. Wir machten es falsch, wurden aber von einer freundlichen Anwohnerin korrigiert, die meinte : „Die laufen alle hier rein. Da hinten geht es dann nicht mehr weiter !“.
Die Wanderung im Tal ging langsam bergauf durch meist halbschattigen Wald, was für den warmen Tag recht angenehm war. Erwähnenswert und auch ausgeschildert ist das Donnerloch, eine Engstelle des Tales an der der Bach über kleinere Klippen plätschert.
An der Grünen Mühle weitete sich das Tal etwas und unser Weg bog rechts ab und führte nun schweißtreibend auf einem längerem Stück geradeaus den Berg hinauf.
Oben angekommen wanderten wir dann über offenes Gelände und konnten den Fernblick über Hunsrück und Eifel (auf der anderen Moselseite) genießen.
Wie wir unterwegs anhand der Beschilderungen sahen, gibt es auch in dieser Gegend einen Traumpfad. Es handelt sich um den Bergschluchtenpfad Ehrenburg. Dieser ist aber mit 18.6 km deutlich länger als unsere Kurzvariante. Trotz Traumpfad und trotz Sonntag trafen wir unterwegs nur wenige Mitwanderer. An der Ehrenburg selbst änderte sich dies, da die Burg auch bequem mit dem Auto zu erreichen ist. An der Belegung des Parkplatzes konnten wir unschwer erkennen, das die meisten Besucher wohl mit dem Wagen angereist sein dürften.
Die Ehrenburg betritt man über eine kleine Brücke und ein anschließendes Tor. Die Burg ist sehr schön hergerichtet und wir bezahlten gerne 5,50 Euro Eintritt der an einen entsprechenden Förderverein geht. Wir hatten Glück, denn es startete gerade eine Führung der wir uns anschlossen. Dabei erfuhren wir einiges über die Geschichte der Burg. Wegen Corona war leider eine Besteigung des Hauptturmes nicht möglich, da dabei ein „Gegenverkehr“ der Besucher nicht zu umgehen wäre. Aber auch so fanden wir die Aussicht von der Burg klasse.
Wie ich beim Schreiben dieses Artikels heraus fand, kann man auf der Burg auch übernachten. Den Bildern auf der angegebenen Hotel-Homepage nach zu urteilen sind die Zimmer alle sehr „stylisch“ eingerichtet.
Nach der Burgbesichtigung führte uns der Rückweg durch das Ehrbachtal zurück nach Brodenbach. Unterwegs fanden wir noch eine Bank auf der wir dann unseren Marschproviant verzehrten.
In Brodenbach angekommen suchten wir nach einem Kaffee in dem ich gerne noch ein kleines Küchlein verspeist hätte. Die Auswahl an Lokalen war aber eher gering, einige hatten noch geschlossen. So waren wir froh als wir in einer Aussengastronomie noch ein Plätzchen fanden. Nur mit dem Kaffee war leider nichts. In dem ganzen Ort wurden die Wasserleitungen repariert, so das der Kaffee von der Getränkekarte entfernt worden war. Wir folgten dem Ratschlag der freundlichen Bedienung und bekamen einen Radler statt des Kaffees und Oliven mit Ajoli statt des Kuchens. Das Ajoli war so reichlich und „mächtig“ das wir getrost unser Abendessen ausfallen lassen konnten.
Mein Fazit : Abwechslungsreiche Rundwanderung die, wenn man in der Gegend unterwegs ist, nicht verpasst werden sollte.
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