Rheinland-Pfalz Wandern

Unterwegs im Baybachtal im Hunsrück

Cooler Trip für heiße Tage

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 16 Sekunden

   Rastplatz mit Schieferstollen im Hintergrund

Da es ein recht warmer Tag werden sollte hatte ich eine „Schluchtenwanderung“ für uns ausgesucht. Die Nr. 17 „Baybachtal und Burg Waldeck“ aus dem Rother Hunsrück sollte es sein.

Gelaufen am        :
2020-06-23 (Dienstag)
Start                     :
10:30
Streckenlänge     :
9.7 km
Steigung              :
290 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Steffenshof (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

Startpunkt der Wanderung ist Steffenshof, ein kleiner Weiler in der Nähe von Dorweiler im Hunsrück. Am dortigen Wanderparkplatz las ich auf einer Info-Tafel etwas zur Gründungsgeschichte des Weilers. Demnach kaufte vor fast 200 Jahren ein Lehrer, der auf dem Weg zu seiner Arbeitsstätte hier täglich vorbei kam, dem Burgherrn von Burg Waldeck ein Stück Land ab. Den Lehrerberuf gab er daraufhin auf und rodete einiges an Wald und legte einen Bauernhof an. Dies setzten seine Kinder und Enkelkinder fort bis der entsprechende Weiler entstand.

Den ersten Teil unserer Wegstrecke wanderten wir über die Hochebene des Hunsrücks und genossen bei bestem Wetter den Ausblick über die weiten Felder. Nach etwa 3 Kilometern erreichten wir Burg Waldeck. Die Burg bildet heute den Hauptsitz der Nerother Wandervögel. Von dem Hauptgebäude der Burg gab es in meinem Wanderführer ein schönes Foto. Wir bemühten uns vergeblich ein entsprechendes Panorama zu Gesicht zu bekommen. Es war entweder alles abgesperrt oder zu gewachsen. Lediglich ein Pony mit einer Zebra-Decke war uns ein Foto wert.

Etwas enttäuscht starteten wir den Abstieg in das Baybachtal. Unterwegs kamen wir dann noch an älteren, verfallenen Teilen der Burg vorbei. Hier stapften wir etwas herum, viel zu sehen gab es aber nicht.  Nach einem weiterem, kurzem Abstieg kamen wir im Tal an. Dieses war meist durchgehend bewaldet. Wegen der langsam steigenden Temperaturen kam uns dies entgegen, konnten wir doch für fast 4 Kilometer im schattigem Talgrund bis zur Schmausemühle wandern.

 
Unterwegs an einer etwas weiteren Stelle des Tales
Nicht überall war der Weg so breit wie hier
Typischer Wegverlauf leicht oberhalb des Baches
Hier konnte man direkt an den Bach gehen

Der Weg ging dabei nur leicht auf und ab, war aber stellenweise recht schmal und an einigen Stellen mußten wir uns an Seilen entlang rauf und runter hangeln. Für die Strecke ist, wie im Wanderführer angegeben, etwas Trittsicherheit erforderlich. Das ganze ist durchaus noch Ü65-tauglich, aber nichts für kleine Kinder oder Vierbeiner. Mountainbiker bekamen wir auch nicht zu Gesicht, lediglich ein einzelner Wanderer kam uns entgegen.

An der Schmausemühle änderte sich dies schlagartig, denn die liegt an einer kleinen Talerweiterung und kann per Auto erreicht werden. Das Lokal verfügt über eine ansprechende Außengastronomie die auch gut  besetzt war. Mit Glück fanden wir noch ein kleines Plätzchen an dem wir dann einen Kaffee tranken. Dabei konnten wir verfolgen wie die beiden Bedienungen mit Maske hin und her flitzen. Die hatten mächtig zu tun und ich vermute stark das deren tägliche „Kilometerleistung“ deutlich über der unserigen lag. Na ja, dafür hatten die auch die jüngeren Beine….. Nach einem anständigen Trinkgeld brachen wir dann auf um uns an den Aufstieg zu machen.

Das erneute Erklimmen der Hunsrückhöhen erwies sich als recht angenehm. Der Weg führte im Wald stetig aber leicht bergauf. Es war bei weitem nicht so steil wie bei dem vorangegangenem Abstieg. Zur Belohnung fanden wir oben auf der Höhe eine schöne Bank mit Aussicht auf den Weiler Steffenshof. Dort machten wir erneut Pause und verzehrten unsere Butterbrote. Dabei kam eine Bewohnerin des Weilers mit ihrem Hund bei uns vorbei. Der roch mein Schinkenbrot und setze sich mit seinem treuen Hundeblick vor mich hin und schaute zum Steinerweichen. Da fiel es mir schon schwer hart zu bleiben und den Schinken alleine auf zu essen. Nach einer kurzen Plauderei mit seiner Besitzerin zogen wir wieder los und waren schon bald an unserem Wagen zurück.

Mein Fazit : Schöne Rundwanderung die man besonders wegen der schönen Passage im Baybachtal empfehlen kann.

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