Nachdem der Wetterbericht für einige Tage nur Sonne mit Wolken versprach, buchten wir 5 Übernachtungen an der Bergstrasse für einen Wanderkurzurlaub. Petra hatte vor einigen Jahren in Heidelberg mal einen Schreibkurs gemacht und die Stadt und deren Umgebung gefielen ihr so gut, das wir dort noch mal hin wollten. Von Schriesheim aus wollten wir die Gegend erkunden. Als Wanderführer diente mir der in 2019 erschienene Rother Rhein-Neckar.
Wanderkarte
Für den Anfahrtstag aus Leichlingen (ca. 250 km; 2,5 h Fahrt) hatte ich eine kleinere Wanderung ausgesucht. Es war die Nr. 20 aus oben genanntem Führer die uns nach Oberflockenbach brachte. Wir starteten die Wanderung nicht wie vorgesehen im Ort, sondern von dem Wanderparkplatz am Bildstock und liefen die Runde entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
Unterwegs trafen wir mehr Radfahrer als Wanderer. Die Radler waren alle recht sportlich unterwegs und mitunter mußte man schauen das man rechtzeitig zur Seite sprang. Auffallend waren die zahlreichen Steinformationen die wir in den Wäldern sahen, besonders am Steinberg (429 m) und kurz vor dem Eichelberg mit den „Wildeleutsteinen“.
Am höchsten Punkt des Eichelberges (526 m) liegt die Mannheimer Hütte. Diese besteht im wesentlichen aus einem 11 m hohem Aussichtsturm der normalerweise an Sonn- und Feiertagen geöffnet ist. Ein Aushang verwies allerdings auf Corona und teilte mit, das der Turm deshalb auf unabsehbare Zeit geschlossen ist. Nun denn, es war Montag und da wäre eh zu gewesen.
Also verzehrten wir unseren Marschproviant ohne Aussicht und machten uns dann an den Abstieg in Richtung Steinklingen. Dort hatte ich auf meiner Open Street Map das Landgasthaus zur Suppenschüssel als unseren nächsten Anlaufpunkt angepeilt. Als wir um kurz nach 15 Uhr dort ankamen, mußten wir enttäuscht feststellen, das die dort erst um 16 Uhr aufmachen. Zum Glück wurden wir aber von der sehr aufmerksamen Gastwirtin bemerkt die uns frug ob wir was trinken wollten. Ja wir wollten, erst einen Radler gegen den Durst und dann noch einen Kaffee. Die Küche hatte noch zu, aber die Dame war wirklich sehr nett. Sie bot uns noch einige Dampfnudelreste vom Vortag an die wir uns „reinzogen“. Dazu schaffte sie noch einige Salzstangen bei, so daß wir nicht zu darben brauchten.
Frisch gestärkt zogen wir dann weiter und genossen hinter Steinklingen die schöne Aussicht auf den Odenwald. Der letzte Teil unserer Wegstrecke führte durch Oberflockenbach zurück zu unserem Parkplatz am Bildstock. Im Ort wurde in den letzten Jahren einiges an Einfamilienhäusern neu gebaut. Offensichtlich von einem Personenkreis der das hierfür nötige Kleingeld sicherlich nicht in diesem kleinen Örtchen verdiente, sondern wohl eher in Heidelberg oder Mannheim …
Mein Fazit : Recht hoher Waldanteil und daher besonders für warme Tage gut geeignet.
Dieser Beitrag hat bisher : 1.105 views.
Verwandte Beiträge
Die 10,7 km lange und mit 370 Höhenmetern verbundene Stadtwanderung ist meines Erachtens ein absolutes Muß wenn man in der Gegend ist. Allerdings sollte man 5 Stunden Zeit einplanen (ohne Schlossbesichtigung). Drunter lohnt es sich nicht.
Wenn man für mehrere Tage in der Gegend ist und der Wettergott spielt für eine Wanderung nicht ganz mit, so bietet sich ein Ausflug nach Schwetzingen an. Das Schloss mit seinem Park ist auf alle Fälle einen Besuch wert.
– Rundwanderung in den Weinbergen von Heppenheim
Wenn man mal keine Lust auf Wald hat und die Aussicht über die Rhein-Neckar-Ebene sucht, dann ist man hier goldrichtig. Man läuft 480 m rauf und runter und ist für knapp 15 km unterwegs.