Es ist schon ein Weile her seit ich zuletzt auf einem der Bergischen Streifzüge unterwegs war. Wer sich für diese „Premium Wanderwege“ im Bergischen Land interessiert wird im Internet mit folgendem Link bedient. Wer lieber „was gedrucktes“ in der Hand hat ist bei dem Wanderführer Outdoor Bergisches Land gut aufgehoben. Hier werden für 12,9 Euro alle 24 Streifzüge auf 160 Seiten vorgestellt. Man kann aber auch in diesem Blog nach dem Schlagwort Bergische Streifzüge schauen um fündig zu werden.
Wanderkarte
Bisher habe ich von den 24 Streifzügen 16 erwandert und bin frohen Mutes, daß nach dem 17-ten noch weitere folgen werden. Der Waldmythenweg startet südlich von Waldbröl an der Vierbuchermühle. Hier gibt es einen gigantischen Wanderparkplatz auf dem ich um 9 Uhr 30 der Erste war. Die Anfahrt erfolgte über die A4 und die letzten Kilometer gingen über kleine Landstrassen, wobei der Übergang zwischen Landstrasse und asphaltiertem Feldweg hier fließend ist. War schon ein wenig abenteuerlich und erforderte einiges an Vertrauen in die Technik meines Navis (hier : Google Maps).
An der Mühle gab es einen kleinen Teich den ich umrundete. Dahinter kamen einige Häuser mit Gastronomie, die aber am Dienstag Ruhetag hat. Dahinter ging es gleich rein in den Wald und die Route machte ihrem Namen alle Ehre :
Bevor ich es vergesse : ich wandert den Rundweg im Uhrzeigersinn, d.h. entgegengesetzt der vorgeschlagenen Richtung. Viele Wegzeichen sah ich daher nur von hinten bzw. erst etwas später. Die ersten 1.5 h begegnete mir keine Menschenseele, was sich wohl auch daraus ergab, daß die Meisten sich an die vorgeschlagene Richtung hielten. Zumindest kamen mir nach der Hälfte der Strecke doch zahlreiche Wanderer entgegen. Einem in etwa gleichaltrigem Wanderkollegen aus Waldbröl begegnete ich gleich zweimal, der wollte zwei Runden wandern. Da kann ich nur sagen : Hut ab, das sind dann doch geschätzt 25 km. Das wäre mir mit Sicherheit deutlich zu viel.
Das die Wanderung nicht nur durch dunklen Wald ging kam mir sehr entgegen. So konnte ich gelegentlich das von mir so geschätzte Bergische Buckelland bewundern. Ausserdem hatte ich auf den offeneren Wegstrecken die Chance wieder ein par Blümchenbilder zu machen.
Unterwegs kam ich an zahlreichen Schautafeln vorbei, die sich im weitesten Sinn mit dem Wald und seinen Mythen (=Märchen) beschäftigten. Zumindest weiß ich jetzt, das das letzte Einhorn vom tapferen Schneiderlein erlegt bzw. gefangen genommen wurde. So ist die Wanderung auch für kleinere Kinder interessant und man schafft es vielleicht sie mit Hilfe der zahlreichen Tafeln für 13 km „bei der Stange“ zu halten.
Kurz vor dem höchsten Punkt der Wanderung (Auf der Huth, 354 m) kam ich an einigen riesigen Holzgestellen vorbei die einen Weg durch die Baumwipfel stützten. Es handelte sich um den Baumwipfelpfad, auf dem, wie man von unten hören konnte, auch einige Leute unterwegs waren.
Der ist sicher einen Besuch wert, da ich aber alleine unterwegs war und zum Mittagessen wieder zurück sein wollte, blieb mit nichts anderes übrig als daran vorbei zu ziehen. Tip : wenn man den Waldmythenweg und den Baumwipfelpfad in einem Ausflug verbinden möchte, so startet man die Rundwanderung am besten am Parkplatz des Baumwipfelpfades.
Kurz vor dem Örtchen Baumen gönnte ich mir auf einer Bank am Waldrand ein kleines Päuschen und stärkte mich für den Rest der Wanderung mit dem üblichen Butterbrot. Danach wanderte ich noch ca. 6 km zurück bis zum Wanderparkplatz Waldmythenweg. Dort standen jetzt die Autos der Wanderer die mir in den letzten 1.5 Stunden entgegengekommen waren….
Mein Fazit : Lohnende Runde auch wenn die Anfahrt von Leichlingen etwas lang ist.
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