Etwa 4 ½ stündige Rundwanderung im Siegerland
Inhaltsverzeichnis
1. Vorbereitung, Anfahrt und Start
Die Wanderung bei Windeck ist in meinem Rother Wanderführer Bergisches Land (Nr. 50) eine der von Leichlingen am weitest entferntesten. In der neuesten Ausgabe wird sie als sog. TOP Wanderung angepriesen. Mal schauen ob da was dran ist.
Der Wetterbericht sagte für die nächste Woche eine Hitzewelle voraus. Lediglich am Freitag sollte es noch bei relativ frischen 21°C bleiben. So entschieden für uns für diesen Tag und die noch nicht so hohen Temperaturvorhersagen erlaubten es uns etwas später zu starten. Nach gut 1 ¼ Stunden Fahrt über A3 / A4 kamen wir am Bahnhof in Schladern an. Parkplatzprobleme gibt es dort nicht. Wir starteten die Rundwanderung von dort entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn.
2. Burg Windeck
Die Wanderung hätte uns laut Führer über den 296 m hohen Bodenberg und den Weiler Höhnrath geführt. Dabei wären wir überwiegend durch den Wald gelaufen. Gerne machten wir von einer, bereits im Wanderführer vorgeschlagenen, Abkürzung gebrauch. Diese führte uns oberhalb von Schladern am Waldrand entlang direkt zur Burgruine Windeck.
Die Burg Windeck stammt aus dem 12. Jahrhundert und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zu der heute vorliegenden Form wurde sie im 19. / 20. Jahrhundert restauriert, ist dabei aber eine Ruine geblieben. Am besten hat uns die Aussicht über das Siegerland gefallen.
3. Unterwegs nach Dattenfeld
Direkt nach dem Abstieg von der Burg kommt man durch das Museumsdorf Altwindeck. Dieses ist sehr nett angelegt und es hätte einiges zum Anschauen gegeben, wenn die denn geöffnet hätten. Dies ist leider nur am Wochenende (Sa + So) der Fall.
Der weitere Weg führte uns durch locker bebautes Gebiet mit vielen freien Grundstücken. Platz zum Bauen gibt es hier massenhaft. Die, sagen wir mal vorsichtig, vielfältigen Baustiele der bisher errichteten, frei stehenden Einfamilienhäuser überzeugte uns nicht. Auch ein in den 60-er Jahren errichteter Kirchturm wirkte eher abschreckend. Petra meinte, ihr Vater hätte das als „Seelensprungschanze“ bezeichnet.
In Dattenfeld kamen wir an Burg Dattenfeld vorbei. Diese wirkte eher wie ein Herrensitz und nicht wie eine Burg. Schließlich wurde sie ja auch erst nach dem 30-jährigem Krieg errichtet.
Den Ort Dattenfeld verließen wir über eine Siegbrücke. Von dort aus hatten wir eine tolle Aussicht über das Flusstal. Die Sieg wird hier ein wenig angestaut, so daß sich hier Bademöglichkeiten ergeben.
4. Rückweg entlang der Sieg
Unser Wanderweg ging direkt hinter der Siegbrücke links ab und führte uns an der Sieg entlang. Die Aussicht war so schön das wir gerne eine der angebotenen Bänke nutzen um unseren Wegproviant zu verzehren.
Nach unserer Pause führte der Weg leicht bergauf. Er wurde schmaler und fiel nach links steil ab. Ein Hinweisschild machte darauf aufmerksam, das es sich um einen gefährlichen Wanderweg handeln würde. Nun, es war trockenes Wetter und für uns hielten sich die Gefahren in Grenzen. Das dies nicht immer so ist, konnten wir an den Spuren sehen, die das eine oder andere Unwetter hinterlassen hatte. Einige kleinere Wegbrücken waren total zertrümmert und an ein paar Stellen war der Weg ganz fortgespült und nur provisorisch wieder hergestellt.
Trotzdem zählte diese Passage zur schönsten der gesamten Wanderung und ist sicherlich mit ein Hauptgrund warum diese in dem Führer als TOP Wanderung empfohlen wird.
Später liefen wir wieder etwas den Berg runter und erreichten so die Siegauen. Auch schön !! Danach durchquerten wir das Örtchen Dreisel. Hier gab es an der Sieg schöne Wiesen, der Fluss war etwas angestaut und wer die sicherlich tiefen Wassertemperaturen nicht scheute, könnte hier ein kleines Bad nehmen. Wie ein kleines Paradies kam mir das vor.
Der nächste Ort den wir erreichten war Mauel. Da dieser direkt gegenüber unserem Zielort Schladern lag, suchte ich auf der Wanderkarte meines Handys nach einem geeignetem Cafe. Mit dem Gasthof Willmeroth wurde ich fündig. Vor der Aussengastronomie parkten zahlreiche Räder von Ausflüglern. Das sahen wir mal als gutes Zeichen an und machten dort eine kleine Pause. Cafe / Cappuccino waren lecker, aber Kuchen gab es nicht und der als Kuchenersatz empfohlene Apfelstrudel war nicht so dolle.
5. Zurück nach Schladern
Laut Karte gibt es in Mauel noch ein Wasserschloss. Da schauten wir natürlich noch vorbei. Das muss mal eine schöne Anlage gewesen sein. Sie wurde wohl später als Ausflugslokal genutzt, war aber schon lange geschlossen und hatte mittlerweile schon etwas Patina angesetzt. Nun denn, wir zogen weiter und überquerten an der Eisenbahnbrücke in Schladern erneut die Sieg. Der dann folgende Weg entlang der Sieg war sehr schön und ließ mich einige Fotos machen :
In Schladern gibt es auch noch die Siegwasserfälle. Davon sollte man sich nicht zu viel versprechen. Das Gefälle beträgt zwar angeblich 4 m, verteilt sich aber über eine länger Strecke und die Wassermenge ist in der Regel recht gering.
6. Rückfahrt und andere Blog’s
Von den Siegfällen ging es zurück zum Bahnhof und von dort starteten wir die Rückfahrt. Wir fuhren über Hennef und die A3 zurück, was eine schöne Alternative zur Hinfahrt war.
Da ich von der Wanderung so begeistert war, schaute ich im Netz mal nach was andere Blogger zu der Gegend geschrieben haben :
Elke Bitzer von Fotografische-Reisen-und-Wanderungen war in 2017 an der Ruine Windeck. Sie gibt auch noch zahlreiche Tips für andere Wanderungen in der Gegend, wie z.B. einige Bergische Streifzüge und Erlebniswege Sieg.
Auf WandernBonn beschreibt Angelica Hocke eine Runde die sie in 2014 am Mäanderweg bei Windeck gemacht hat. Zu den Erlebniswegen Sieg gibt es auch eine offizielle Seite die wohl am aktuellsten sein dürfte.
Mein Fazit : Sicherlich eine der schönsten Wanderungen der letzten Zeit und auf alle Fälle empfehlenswert.
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