Meine letzte Wanderung für diesen Blog liegt nunmehr schon fast 4 Wochen zurück. Ursache war das doch recht bescheidene Wetter im „Wonnemonat Mai“. Über mein Handy verfolgte ich das Wetter in den für mich erreichbaren Wandergegenden im Umkreis von knapp 100 km. Südöstlich von Bonn sollte es heute mal nicht regnen, also machte ich mich auf in Richtung Siebengebirge.
Wanderkarte
In dem Rother Westerwald sagte mir die Nr. 48, startend beim Kloster Heisterbach, zu. Dort beginnt auch die letzte Etappe des Rheinsteiges die von hier nach Bonn führt und die wir im September 2019 gewandert sind. Heute wollte Petra nicht mit und so machte ich mich schon früh los, so daß ich schon um kurz vor 10 Uhr am großen Klosterparkplatz ankam. Das Gelände des ehemaligen Zisterzienserklosters lädt zu einem Besuch ein. Bei unserer Rheinsteig-Etappe hatten wir davon ausgiebig Gebrauch gemacht. Wer noch nie dort gewesen ist sollte sich für den schönen Park gut und gerne 30 Min. Zeit nehmen.
Da ich den Park schon kannte, machte ich für einige Bilder nur eine kurze Stippvisite und startete anschließend die Rundwanderung wie vom Führer vorgesehen im Uhrzeigersinn. Hierzu überquerte ich die Landstraße an der Parkplatzeinfahrt und stieß gleich auf einen breiten, gut ausgeschilderten Wanderweg.
Schon nach knapp 100 m kam ich an einem Stein vorbei auf dem ein Ratschlag von Bernhard von Clairveaux an seine Zisterzienser eingraviert war : „Pflanzt dort, wo die Wasser fließen“. Nun denn, hier in Heisterbach haben sie sich daran gehalten. Direkt hinter dem Stein ging ein kurzer Trampelpfad ab, der zu einem kleinen Teich führte den ich dann auch gleich fotografieren mußte :
Danach ging der weiterhin breite Weg durch den Wald und führte zum Weilberg. Dieser ist ein ehemaliger Vulkan an dem bis 1940 Basalt abgebaut wurde und der heute ein Naturdenkmal ist. Ein Teil der laut Track vorgesehenen Wanderstrecke war abgesperrt. Um zu dem oberen Aussichtspunkt zu gelangen, mußte ich wieder zurück auf den Hauptweg. Von beiden Aussichtspunkten kann man sehr schön auf den ehemaligen Kratersee schauen :
Die anschließende Strecke umrundete den Stenzelberg. Unterwegs gab es gelegentlich schöne Aussichten auf das kleine Örtchen Heisterbacherrott. Gegen Ende der Runde machte der Track einen kleinen Abzweig zum ehemaligem Steinbruch am Stenzelberg. Diesen kleinen Abzweig sollte man nicht verpassen, die Felsformationen sind sehenswert.
Zurück auf dem Hauptweg wanderte ich weiter in Richtung Nonnenstromberg (335 m). Der Weg ging ausschließlich durch relativ lichten Laubwald. Dieser gefiel mir viel besser als die in unserer Gegend öfters dominierenden Nadelwälder. Alles viel heller, freundlicher und mit vielen Blümchen zum fotografieren unterwegs.
Obwohl es werktags zur Mittagszeit war, traf ich unterwegs doch einige Wanderer. So war denn auch die Pausenbank am Nonnenberg schon belegt und ich mußte mit meinem Päuschen bis zum Petersberg warten. Das es sich bei dieser Gegend und ein beliebtes Wandergebiet handelt, konnte man schon an der Vielzahl der Wege vor Ort und auf der Karte erkennen. Was die Orientierung anbelangt, so war das Finden eines Weges nicht das Problem, sondern eher die Auswahl des Richtigen. An einigen Wegkreuzungen führten 4 – 7 Wege in alle Himmelsrichtungen.
Mit meiner „Open-Street-Map“ auf dem Handy war das alles kein Problem und ich fand sicher den Weg zum Petersberg, auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle vom Track abwich. Auf dem Petersberg, befindet sich eine Hotelanlage die ehemals als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland benutzt wurde. Heute gibt es dort ein Steigenberger Hotel. Auch wenn der dazugehörige Biergarten coronabedingt geschlossen war, so konnte man doch auf der Terrasse Platz nehmen und den grandiosen Ausblick auf das Rheintal genießen (siehe Titelbild des Beitrages). Dort verzehrte ich meine beiden Butterbrote und machte mich aber bald wieder „vom Acker“. Es war doch sehr windig und frisch.
Der Rückweg zum Parkplatz verlief unspektakulär durch den Wald. In Summe war ich gut 3 Stunden unterwegs und 10 km gelaufen statt der 8.2 km die im Wanderführer angegeben waren. Verursacht wurde dies durch meine „side-steps“, ausgelöst durch die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.
Fazit : Für eine fast reine Waldwanderung bietet diese Runde viel attraktive Anlaufpunkte und kann nur empfohlen werden.
Dieser Beitrag hat bisher : 1.135 views.
Verwandte Beiträge
– Vom Kloster Heisterbach nach Bonn
Wer vor einer Streckenwanderung mit anschließender Bahnfahrt nicht zurück schreckt ist hier richtig. Die Wanderung ist die letzte Etappe des Rheinsteiges. Auf 16 km geht es 400 auf und ab.
Hier ist man ca. 15 km ebenerdig am Rhein unterwegs. Der Fluss wird dabei zweimal überquert, einmal zu Fuss auf einer Brücke und in Königswinter mit einer Fähre.
– Rundwanderung : Poppelsdorf <==> Venusberg in Bonn
Ganz auf der anderen Rheinseite bleibt man bei dieser schönen Wanderung in Bonn. Auf 11.9 km erwandert man den Stadtwald, steigt aber auch hinab nach Poppelsdorf und kann dort das Schloss bestaunen.