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Unterwegs an der Schwalm bei Brüggen

Ginge auch gut mit dem Fahrrad ...

AUTOR : Helmut Wegmann            GESCHÄTZTE LESEZEIT : 3 Minuten, 41 Sekunden

   "abgesoffener Wald" am Laarer Bach

Eigentlich wollten wir ja eine Wanderung bei Bergisch-Gladbach unternehmen. Beim Betrachten der Wetterkarten erschien es mir jedoch günstiger etwas in nördliche Richtung zu fahren, weiter südlich sollte es bewölkt werden. Also : auf an den Niederrhein !!

Gelaufen am        :
2021-06-08 (Dienstag)
Start                     :
12:15
Streckenlänge     :
12.2 km
Steigung              :
77 m (↓↑)
Eingabe f. Navi   :
Brüggen, Kreuzherrenplatz (bei Google-Maps)
GPX Track            :
Parken                 :

In meinem Rother Niederrhein hatte ich schon seit einiger Zeit eine Wanderung im Schwalmtal bei Brüggen auf dem Radar. Die nahmen wir uns für heute vor. Mit einem frühen Start hatten wir so unsere Probleme, daher waren 12 Uhr schon vorbei als wir in Brüggen ankamen. Dafür hatten wir durch die etwas spätere Abfahrt den Berufsverkehr bei Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach vermieden.

Unsere Wanderung starteten wir entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Sie führte uns zunächst noch etwas durch den Ort, aber schon bald kamen wir in der typischen Wiesen- und Wasserlandschaft des Schwalmtales an. Der Begriff Tal ist hier für mich etwas verwirrend. Ich verbinde Tal immer mit Berg, die Gegend hier ist aber flach wie eine Flunder. Die Wege sind alle breit. Sie können und werden mit dem Rad befahren. Die gesamte Wanderung kann bequem mit dem Fahrrad gemacht werden.

 
Nicht nur Löwenzahn macht Pusteblumen
So langsam kommt der Mohn hinzu
Schafsgabe am Wegesrand
Der zischte ganz schön böse
Zur Abwechslung mal eine weiße Rose
Das war so seine Fluchtdistanz - näher ging nicht
Und schon fliegt er fort

Nach etwa 2.5 km durch schöne Wiesenlandschaft entlang der Schwalm bogen wir links ab und mußten anschließend ein gutes Stück auf einem Radweg parallel einer Strasse „wandern“. Kurz vor Schloss Diborn wurden wir erlöst und unser Track führt von der Strasse weg. In Schloss Diborn ist eine grössere Jugendhilfeeinrichtung der katholischen Kirche untergebracht. Es kann daher nicht besichtigt werden.

Der weitere Weg führte größtenteils schnurstracks gerade aus. Besonders spannend war das nicht. Zum Glück war er eigentlich fast immer, auch in offenem Gelände, mit Bäumen gesäumt die uns schönen Schatten spendeten. Das mit meiner Wetterprognose war zutreffend, wir hatten Sonne pur und erst gegen Ende der Wanderung tauchten einige Schönwetterwölckchen auf.

 
Wiesenlandschaft nördlich der Schwalm
Sie säen nicht aber sie ernten doch
Gras gab es dieses Jahr in Hülle und Fülle
Die machten gerade Mittagspause
Dieser Nebensee wurde umrundet
Ausblick auf der Harik-See

Obwohl an einem normalem Wochentag unterwegs, begegneten wir trotzdem einigen Leuten. Es waren fast ausschließlich Radfahrer in unserem Alter die auf ihren E-Bikes entspannt an uns vorbei zogen. Die Fußgänger die wir trafen waren alles Hundebesitzer die ihre vierbeinigen Lieblinge ausführten.

Nach etwa 7 km, der Hälfte der Wanderung, kamen wir an den Hariksee. Dieser wird in der vom Wanderführer vorgeschlagenen Route umrundet. Wir waren beide der Meinung das 12 km auch lang genug für uns sind und schenkten uns die Umrundung. An der Dilborner Mühle gibt es noch einen kleinen „Nebensee“ zum Hariksee (siehe Karte) der ebenfalls umrundet werden kann. Dies machten wir dann auch. Die Dilborner Mühle ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet ein Restaurant, eine Außengastronomie und einen Bootsverleih. Bootsverleih und ein Teil der Außengastronomie waren geöffnet, ansonsten beschäftigten sich Handwerker, Gärtner usw. mit Instandhaltungsarbeiten für die „Nach-Corona-Zeit“.

Die nun folgende Strecke entlang der Schwalm war die schönste der ganzen Wanderung und entschädigte uns für vorherige langweiligere Abschnitte. Unterwegs entdeckte ich einen Reiher auf einer Wiese. Da wollte ich mal probieren wie nah der mich ranläßt. Es war ernüchternd; mit meinem max. 70 mm Standardzoom konnte ich ihn nur klitzeklein erwischen bevor er mir davon flog. Lediglich der hochauflösende Sensor (46 Megapixel) der Kamera ermöglichte es ein vorzeigbares Bild zu bekommen.

In Brüggen angekommen schauten wir uns kurz die dortige Burg an. Dort ist ein Fahrradverleih stationiert, was eine echte Alternative zu unserer Wanderung wäre. Der Ort ist voller Lokale, schon auf meiner OpenStreet Map wimmelte es vor gekreuzten Messern und Gabeln. Die meisten hatten allerdings noch zu und wir hatten die Wahl zwischen einem Biergarten und einem Eissalon. Wir entschieden uns für den Italiener und genossen es uns seit langem wieder mal bedienen zu lassen (genau gesagt seit September des letzten Jahres !!). Natürlich mußte ich Petras Belohnung im Bild fest halten, meine habe ich schlicht und einfach vergessen.

Fazit : Teilweise sehr schöne Wanderung mit leider auch langweiligen Passagen. Für Freunde des Zweirades : leiht euch ein Rad in Brüggen oder bringt euer eigenes mit.

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