Heiß sollte es werden. Es wurde der erste richtig heiße Tag vorausgesagt. Wir machten uns daher schon etwas früher los wie üblich, schafften es aber nicht unsere Wanderung vor 10 Uhr zu starten.
Wanderkarte
Ausgesucht hatten wir uns eine von 94 Eifelschleifen. In Wachendorf interessierten wir uns für die Bruder Klaus Kapelle an der die Eifelschleife Stockertblick und Herkelstein vorbei führt. Zu dieser Kapelle, näheres kann man in dem angegebenem Link nachlesen, gibt es auch einen Parkplatz am Ortseingang von Wachendorf an dem die Wanderung startet.
Wir starteten die Runde entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, da wir hierdurch zu Beginn die Teilstrecke mit dem höherem Anteil in offenem, sonnenbeschienen Gelände erwarteten.
Nach etwa 1 km bogen wir links ab zu der Kapelle an welcher der Track nicht direkt vorbei führt. Natürlich schauten wir uns die auch von innen an. Die Kapelle ist nach oben offen, in der Mitte gab es dementsprechend eine kleine Wasserpfütze als Resultat des letzten Regengusses. Petra zündete noch eine Kerze an und hinterließ dafür einen Großteil ihres Kleingeldes.
Die weitere Wanderung führte über breite Feldwege und bot eine schöne Aussicht über die Voreifel. Die ganze Strecke könnte mit einem geländegängigem Rad, aber auch unter Mitnahme eines Kinderwagens absolviert werden. Die zu überwindenden 210 Höhenmeter fallen auf einer Distanz von knapp 11 km kaum ins Gewicht. Es geht immer nur sanft rauf bzw. runter.
Unterwegs gab es am Wegesrand reichlich Blumen, vorzugsweise Mohnblumen und Kornblumen die man sonst nicht so oft sieht. Eine Blume wurde mittels Flora Incognita als Wiesen-Witwenblune zugeordnet. Natürlich wurde wieder einiges fotografiert :
Am Wendepunkt des Rundweges, bevor es wieder zurück nach Wachendorf ging, umquerten wir den Herkelstein (434 m). Den Gipfel sahen wir nicht, er liegt auf einer Waldlichtung und bietet keine lohnenswerte Aussicht. Kurz vor und nach der Umrundung hatten wir eine schöne Aussicht auf den Nachbarberg (eher flache Kuppe), den mit ebenfalls 434 m gleich hohen Stockert. Dort befindet sich ein weithin sichtbares Radioteleskop, das erste seiner Art in Deutschland. Es wurde von 1956 bis 1993 zu Forschungszwecken betrieben, derzeit steht es unter Denkmalschutz und wird als Industriedenkmal geführt.
Nach der Umrundung des Herkelsteines wanderten wir noch ein kurzes Stück über von Mohn- und Kornblumen besäumte Feldwege. Danach wurde die Wegstrecke zum Glück etwas schattiger, trotzdem kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Erwähnenswert wären noch die zahlreichen Bänke unterwegs, die alle in unserer Wanderkarte (Open Street Map auf dem Handy) verzeichnet waren. Wir suchten uns also die passende aus und verzehrten nach ¾ der Strecke unseren Marschproviant. Eine Einkehrmöglichkeit unterwegs oder auch in Wachendorf gibt es nicht.
Nach gut 3 h kamen wir leicht schweißgebadet in Wachendorf an und hofften uns das dortige Schloss anschauen zu können. War aber nichts, das ist Privatbesitz und darf nicht betreten werden. Es werden aber Räumlichkeiten für Hochzeiten oder ähnliche private Feiern zur Vermietung angeboten.
Für einen Einkehrschwung böte sich das nahegelegene Schloss Satzvey und das dortige Cafe an (man fährt dort eh vorbei um auf die Autobahn zu kommen). Da wir aber auf der Rückfahrt dem Berufsverkehr aus dem Wege gehen wollten, starteten wir gleich durch und fuhren zurück nach Leichlingen.
Fazit : Schöne, aussichtsreiche Rundwanderung die besonders zur Zeit der Mohnblumenblüte empfohlen werden kann.
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