Auch am Niederrhein wanderten wir schon lange nicht mehr. Dort stand aus dem Rother Niederrhein noch eine Wanderung zwischen Link-Latum und Linn aus. Diese wurde von uns dahingehend abgeändert, das wir die kleine Schleife um den Ort Ossum durch eine Runde um den Latumer See ersetzten.
Wanderkarte
Der Startpunkt der Wanderung ist gut erreichbar, liegt er doch nur ca. 1 km von der Autobahnabfahrt entfernt. Es gibt dort einen kleinen Wanderparkplatz der aber auf der Karte nicht drauf ist und der auch vor Ort nicht ausgeschildert ist. So parkten wir am Ortseingang von Lank-Latum kurz hinter dem Kreisel am rechten Strassenrand. Bei der Anfahrt wunderten wir uns auf der A3 wieder mal über den massenhaften Verkehr. In entgegengesetzter Richtung (A3 nach Süden) gab es am Hildener Kreuz 10-20 km Stau bzw. zähflüssigen Verkehr. Für die Rückfahrt befürchtete Petra schon das Schlimmste.
Zum Glück hatten wir uns bei Start etwas Zeit gelassen uns so war es schon fast 12 Uhr als wir unsere Wanderung starteten. Zu Hause wurden wir noch von der Sonne verwöhnt aber hier war alles leicht neblig, diesig und nur selten ließ sich die Sonne blicken. Recht frisch war es auch noch. Es dauerte 1-2 Stunden bis der Hochnebel von der Sonne verscheucht wurde.
Unser Weg führte uns am Latumer See vorbei zum Herrenbusch, einem hiesigem Waldgebiet und anschließend vorbei am NSG Latumer Bruch. Steigungen gab es unterwegs keine und die Wege waren alle bequem zu laufen. Unterwegs begegneten uns mehr Radfahrer als Wanderer. Die gesamte Strecke kann auch gut mit dem Rad gemacht werden.
Nach etwa 7 km kamen wir in Linn und seiner tollen Burg an. Zunächst umrundeten wir den inneren Burggraben und machten auf einer von vielen Bänken ein kleines Päuschen. Natürlich wollten wir auch die Burg besichtigen und den Turm besteigen. Mit 5 Euro pro Person waren wir dabei. Die Besichtigung kann nur empfohlen werden, am interessantesten fand ich die Info-Tafeln im unteren Rittersaal auf denen über die Geschichte der Burg und ihrem ersten bekannten Besitzer, Otto von Linn, berichtet wurde. Seine sterblichen Überreste in Form eines vollständigen Skeletts sind in einer Seitennische ausgestellt.
Nach einer durch Einbahnstrassenschilder gelenkten Tour durch die Räume der Burg machten wir uns an die Besteigung des Turmes. Von dort oben hatten wir eine tolle Aussicht auf die Burg und die nähere Umgebung. Für eine Fernsicht war es immer noch etwas zu diesig.
Nach der Turmbesteigung hatten wir uns eine kleine Belohnung verdient und so zog es uns zum Winkmannshof, einem historischem Lokal in welchem sich derzeit ein koreanisches Restaurant befindet. Auf der Außenterrasse gönnten wir uns Kaffe und Kuchen und stärkten uns für den Rückmarsch nach Lank-Latum.
Der Rückweg erfolgte anfangs in einer kleinen Schleife am Golfplatz des Krefelder Golfclubs vorbei und danach entlang der gleichen Strecke wie auf dem Hinweg. Das Wetter war nun deutlich besser und es war auch etwas wärmer geworden.
Nach gut 13 ½ gelaufenen Kilometern kamen wir wieder am Latumer See an. Dieses mal glänzte er in der späten Nachmittagssonne. So entschlossen wir uns noch eine kurze Runde um den See zu machen. Der Weg geht zwar durch den Wald, aber an einigen Stellen kommt man bis an das Wasser heran und kann die schöne Aussicht besonders genießen.
Am Wagen angekommen machten wir uns sofort auf den Rückweg. Unterwegs kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Die Autos waren alle weg. Wo am Vormittag noch kilometerlanger Stau war herrschte jetzt gähnende Leer. So wenige Verkehr hatten wir auf der A3 lange nicht gesehen.
Fazit : Schon alleine wegen der Burg Linn mit ihrem schönen Park ist die Wanderung eine Empfehlung. Kinderwagen tauglich wäre sie auch noch.
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– Im Februar unterwegs in Meerbusch
Wegen eines zu begehenden Reitweges nur bei trockenem Wetter zu empfehlen. Dafür 13 km ohne Steigung.
Ist zwar schon 4 Jahre her, aber die Runde an der Erft entlang ist wirklich Klasse. Auch hier keine Steigung auf 12,7 km.
Hier verbindet man eine ähnliche NSG-Wanderung mit einer schönen Teilstrecke am Rhein entlang. Die steigungslosen 13 km liefen wir in 2018.