In den letzten 2 Wochen boten sich nur wenige Wandermöglichkeiten. Nachdem aber das Sturmtief Zeynap über uns hinweggezogen war, versprach uns der Wetterbericht Sonne mit Wolken. Aus meiner recht umfangreichen Tracksammlung suchte ich mir dieses Mal eine Eifelschleife raus. Meine Wahl fiel auf die Kommerner Fachwerksidylle. Hier war der innerörtliche Anteil recht hoch und laut Karte ging es nicht so sehr durch den tiefen Wald. Das wäre mir nach Zeynap zu heikel gewesen.
Wanderkarte
Dies war auch der Grund warum Petra zu Hause blieb. Beim Frühstück verabschiedete ich mich daher mit den Worten : „Mal schauen über wie viele umgekippte Bäume ich heute krabbeln muß !“.
Die Anfahrt in die Voreifel ging glatt und ohne Stau vonstatten. Bei Kommern gab es allerdings auf der B 266 eine Baustelle und ich konnte nicht durch die vom Navi vorgeschlagene Abfahrt in den Ort gelangen. War aber kein Problem, ich nahm hinter dem Ort die erste Gelegenheit zur Abfahrt und gelangte in die Mühlengasse wo ich an der dritten Abbiegung nach rechts einen Parkplatz fand. Von dort startete ich meine Rundwanderung durch die Gielsgasse entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
Gleich zu Beginn machte ich einige Bilder von den schönen Fachwerkhäusern. Dabei blieb das von mir mitgenommene 20-mm Weitwinkelzoom zunächst noch im Rucksack. Es war noch recht frisch, aber die Sonne wärmte doch schon so langsam wenn sie zwischen den Wolken hervor lugte. Erstaunlicherweise waren zahlreiche Spaziergänger unterwegs, die meisten mit Hund. Bei einer Gassigeherin erkundigte ich mich nach den hiesigen Sturmschäden. Sie mußte am Morgen lediglich einige Äste vor der Garage entfernen, ansonsten sei der Ort wohl verschont geblieben.
Kurz danach wurde mein Weg durch einige dicke Äste versperrt über die ich hinweg klettern mußte. Danach sah ich noch 2 umgekippte größere Kiefern die sich in einem Baumkollegen verfangen hatten. Das war es dann aber auch schon. In Leichlingen auf dem Wupperbegleitweg lag mehr Totholz rum als hier im Wald.
Der Wanderweg war bestens ausgeschildert und gekennzeichnet. Nur selten mußte ich zu meinem Navi/Handy greifen um mich zu orientieren. Lediglich an einer Stelle gelangte ich kurz vom Weg ab indem ich blind der Eifelschleifen Schilderung folgte. Es gab hier nämlich mit dem Altusknipp-Weg eine weitere Eifelschleife. Nach gut 50 m kehrte ich um und folgte der richtigen Beschilderung.
Die Rundwanderung ist gut mit Bänken ausgestattet, was im Februar allerdings nicht so viel hilft. Ich lief die komplette Strecke ohne Pause durch und brachte auch meine Marschverpflegung wieder mit nach Hause.
In der Gegend um Kommern / Mechernich wurde jahrhundertelang Bergbau betrieben. Daher wundert es mich nicht das man der Schutzheiligen der Bergleute (St. Barbara) hier eine Kapelle erbaut hatte. Von dort aus hat man eine tolle Aussicht über Kommern und einen Teil der Voreifel.
Nachdem ich den nördlichen Teil von Mechernich mit der Kapelle hinter mir gelassen hatte umrundete ich Kommern-Süd und erreichte den Wildpark Kommern. Für Familien mit Kindern sicherlich ein lohnendes Ausflugsziel. Die hatten trotz der Jahreszeit geöffnet und ich sah tatsächlich 2 Familien die dort mit ihrem Nachwuchs und einem Bollerwagen unterwegs waren.
Über weitgehend freies und auch windiges Gelände erreichte ich das kleine Örtchen Schaven wo es eine schöne Kapelle von außen zu besichtigen gab. Alles in allem wurden die Wolken jedoch mehr, die Sonne weniger und der Wind nahm zu. So war ich froh als ich wieder in Kommern ankam und über die Kölner Strasse mit einigen weiteren schönen Fachwerkhäusern zu meinem Parkplatz gelangte.
In Kommern sah ich einige Restaurants, einen Eissalon und eine Bäckerei. Bis auf die Bäckerei / Café war jedoch alles geschlossen. Wohl wegen der Jahreszeit und/oder Corona. Ansonsten würde sich der Ort für einen Zwischenstop nach einer Wanderung in der Voreifel anbieten.
Fazit : Auch im Winter eine gut begehbare Rundwanderung.
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