Nach der letzten Wanderung im ‚Bergischen‘ zog es uns nun wieder in die Eifel. Von den zahlreichen Eifelschleifen hatte ich eine Rundwanderung um den Freilinger See ausgesucht.
Wanderkarte
Vom Ende der Autobahn A1 bis zum Startpunkt dieser Wanderung sind es nur 8 km zu fahren. Die Wanderung ist also auch trotz der etwas längeren Anfahrt aus dem rechtsrheinischen Leichlingen akzeptabel schnell erreichbar. Der Wanderparkplatz ist riesig, schließlich gehört er zu der Freizeitanlage des Freilinger Sees. Für 4 Euro zogen wir ein Tagesticket.
Da die Wettervorhersage für den Nachmittag besser war als für den Vormittag, fuhren wir etwas später los und starteten erst kurz nach 12 Uhr mit unserer Wanderung. Wir liefen die Runde im Uhrzeigersinn.
Zwischen dem See und dem Örtchen Reetz passierten wir einen bunten Acker auf dem es in lila mit roten Sprenkeln von Mohnblumen blühte. Ich mußte meine Pfanzenerkennungsoftware auf dem Handy, Flora Incognita, zu Rate ziehen was da denn blühte. Zum Glück war die Internetverbindung auf dem Acker ausreichend um das Rätsel zu klären. Es handelte sich um Büscheschön oder auch Rainfarn-Phazelie genannt. Angebaut wird sie als Bienenweide bzw. zur Gründüngung.
Kurz vor Reetz wanderten wir ein kurzes Stück durch den Wald. Hier begegnete uns der erste Gassi-Geher. Alles in allem war es auf der gesamten Strecke recht ruhig. Einer 4-köpfigen Wandergruppe begegneten wir und einmal kam uns eine einzelne Wanderin entgegen, das wars dann.
Das Örtchen Reetz, welches wir durchquerten, machte einen ruhigen bis verschlafenen Eindruck. Die Kirche im Zentrum war recht imposant und wir schauten kurz rein. Einkehrmöglichkeiten bietet der Ort nicht. Wer dies möchte muss sich bis zum Ende der Runde gedulden und auf den Imbiss am Strandbad des Sees warten.
Hinter Reetz liefen wir über offenes Gelände mit schöner Fernsicht über die Eifel. Auffallend im Vergleich zu unserer letzten Wanderung im Bergischen Land war das Fehlen von Borkenkäfer-Schäden. Die Bäume die wir sahen machten auf uns Laien einen gesunden Eindruck und gerodete, leere Flächen gab es nicht.
Bänke gab es unterwegs reichlich und wir suchten uns zur Hälfte der Wanderung eine mit Fernsicht für unsere Mittagspause aus. Danach wanderten wir leicht bergab in das Weilerbachtal. Dieser Bach ist es auch der zu dem Freilinger See aufgestaut wird. Grund ist der Schutz des tiefer gelegenen Geländes vor Überschwemmungen.
Der See wurde dann umrundet, wobei man die beste Aussicht von dem Staudamm aus hat. Am Südostende befindet sich ein weiterer, großer Parkplatz der stark darauf hindeutet das hier am Wochenende, bei schönem Wetter ganz schön was los ist. Heute waren nur wenige Jugendliche im Wasser, einige als Stand-up Paddler oder Schlauchboot-Fahrer. Allein der Anblick der Schwimmer ließ mich frösteln. Am Schwimmbad gibt es einen Kiosk der auch Speisen anbietet.
Wir wollten eigentlich noch nach Blankenhein, wo ich auf meiner Karte eine Fußgängerzone mit Restaurants / Cafes gesichtet hatte. Leider wurde daraus nichts, da der Ort von Freilingen aus wegen einer Sperrung nicht erreichbar war. Etwas genervt gaben wir nach einer halben Stunde hin- und her Kurverei auf und fuhren über die A1 zurück nach Hause.
Fazit : Leichte Wanderung mit schöner Aussicht über die Eifel. Bei warmen Wetter lädt der See zu einem Sprung ins kühlende Nass ein.
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