Nachdem mich die letzte Wanderung in die Eifel geführt hatte, war nunmehr das Bergische Land dran. Aus meinem Wanderführer Rother Bergisches Land hatte ich die Nr. 32 bei Marialinden raus gesucht. Mein Führer war nunmehr schon fast 10 Jahre alt, mal schauen ob das noch alles so passt.
Wanderkarte
Petra war heute „mit an Bord“ und wir starteten kurz nach 10 Uhr in Leichlingen. Die Anfahrt über die A4 ging ohne Stau von statten. Da der Startpunkt der Wanderung nicht allzu weit von der Autobahnabfahrt Overath entfernt ist, konnten wir schon um 10 Uhr 45 unsere Rundwanderung im Uhrzeigersinn beginnen.
Einen Parkplatz hatten wir mitten im Ort, kurz vor der schon von weitem sichtbaren Kirche gefunden. Zu Beginn der Wanderung war unsere Wegstrecke mit einem > Zeichen gekennzeichnet. Am PC hatte ich mir den von der Verlagswebsite runter geladenen Track angeschaut. Der war offensichtlich nicht ganz stimmig, führte er doch in der Nähe des Limbaches schnurstracks gerade aus wie mit dem Lineal gezogen durch die Pampa. Die Wegbeschreibung in dem Führer war da besser und sollte sich als hilfreich erweisen.
An der Kirche bogen wir gleich links ab und ließen Marialinden hinter uns. Zunächst ging es über offenes Gelände mit schönem Fernblick über das Bergische Land. In Höhe bogen wir rechts ab in die gleichnamige Straße und wanderten hinter den Häusern in den Wald hinein bis zu einem kleinem Fischteich an dem wir rechts abbogen. Laut Führer hieß es nun aufpassen und auf eine Abzweigung links ab runter zum Limbach achten. Die war sehr gut ausgeschildert, der schmale Pfad bergab war leicht matschig, rutschig aber problemlos begehbar (laut Track hätten wir hier die erwähnte Phantasiestrecke geradeaus nehmen müssen).
Den Limbach überquerten wir über ein kleines Brücken (siehe Foto) und danach ging es bergauf, immer noch gut ausgeschildert. Aber schon bald machten die Sturmschäden uns einen Strich durch die Rechnung. Der Weg war weg und die Bäume lagen alle kreuz und quer. Wir waren zu einer „off-road-Passage“ gezwungen die uns bis zur K37 führte. Dieser folgten wir dann bis zur ausgeschilderten Abzweigung zum Bio Bauernhof Tixhoven.
Auf der Strecke entlang der Strasse und dem anschließenden asphaltierten Feldweg boten sich uns wieder schöne Aussichten von denen einige im Bild festgehalten wurden. An dem Bauernhof mußten wir dessen menschenleeren Hof überqueren und hatten dabei ein etwas mulmiges Gefühl. Zum Glück blieben wir unbehelligt von wehrhaften Hofhunden, lediglich aus den Ställen war das Muhen einiger Kühe zu vernehmen. Hinter dem Hof verlor ich etwas die Orientierung, ausgeschildert war ab hier auch gar nichts mehr. Zum Glück erinnerte ich mich an die 10 Jahre alte Wegbeschreibung aus dem Führer die da sagte : „Hinter dem Misthaufen links abbiegen und bergab in den Wald hinein.“
Das machten wir dann auch und wanderten auf zunächst schmalem Pfad bergab. Zum Glück waren Brombeeren und Farne noch recht kurz, zu einem späteren Zeitpunkt könnte diese Teilstrecke schnell zu wachsen. Nach ca. 600 m führte der Weg leicht nach links und verwandelte sich in einen breiten Waldweg. Dieser war aber von Waldarbeitern mit ihren schweren Gerätschaften benutzt worden und alles war sehr, sehr matschig. So waren wir froh als wir endlich erneut die K37 erreichten und nach einem ganz kurzen Stück der Straße entlang endlich in das Schlingenbachtal einbiegen konnten.
Das Tal und auch der Weg ist sehr, sehr schön. Das Ganze wäre noch viel schöner wenn nicht die vielen kahlen Waldhänge wären deren Nadelhölzer wegen des Borkenkäfers alle abgeholzt werden mußten. Als kleine Entschädigung gab es hier mehrere sonnenbeschienene Bänke die wir dann auch für die ein oder andere Pause nutzten. Bisher waren uns keine anderen Wanderer begegnet, auch Einkehrmöglichkeiten fanden wir auf der gesamten Strecke nicht. Machte uns aber nichts, wir hatten wie immer unsere „Bütterchen“ dabei.
Am Ende des Schlingenbachtales mußten wir dann wieder bergauf laufen und erreichten Lorkerhöhe. Von dort ging der Weg zunächst nach Kramperhöhe und anschließend durch das kleine Naafbachtal und von dort zurück nach Marialinden. Auch dort fanden wir noch eine Sonnenbank um den Rest unserer Marschverpflegung zu verzehren. Insgesamt etwas „eingeschlammt“ traten wir dann die Heimfahrt an.
Fazit : Mir hat es gefallen, für Petra war es etwas zu matschig und zu viel querfeldein.
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