In der Serie Wandertag, herausgegeben vom Kölner Stadtanzeiger, erschien in 2023 ein vierter Band. Den mußte ich natürlich auch haben und bestellte den sofort. Es fanden sich darin 20 Wanderungen von denen ich 8 schon gelaufen war. Alle Wanderungen sind Rundwege und keiner ist länger als 15,6 km. Also genau das was ich immer suche !!
Wanderkarte
Da wir noch nie in Engelskirchen oder dem näheren Umgebung wanderten, suchten wir uns die Nr. 20 aus dem oben genannten Führer aus. Die 55 km Anfahrt bewältigten wir in einer knappen Stunde, da der Startpunkt der Wanderung nicht allzu weit von der Autobahnabfahrt Engelskirchen (A4) liegt. Wir parkten auf dem Parkplatz eines HIT-Supermarktes.
Wir liefen die Runde, wie vom Wanderführer vorgesehen, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn und würden dies auch dringend empfehlen. Zunächst wanderten wir auf einem sehr breiten Weg parallel der Leppe, einem Nebenbach der Agger, durch lichten Laubwald.
Nach etwa 1.5 km überquerten wir den Leppe Bach und anschließend eine Landstraße um dann hinter einer Tankstelle links ab zu biegen. Nach dem letzten Haus verschwand der Weg, er war hier identisch mit dem Bergischen Panoramasteig, in den Büschen. Der Wanderführer hatte uns schon dahingehend vor gewarnt das es hier „alpin“ werden würde. Andererseits war die Runde als kinderfreundliche Winterwanderung beschrieben worden.
Nun denn, mit Kindern möchte ich diesen Weg, vor allem im Winter, nicht gehen müssen. Hier war schon länger keiner mehr hergelaufen, was zur Folge hatte, daß wir auf unserem schmalen, steilen Pfad mit zahlreichen Brombeerranken zu kämpfen hatten. Bergab wäre dieses Teilstück nicht zu empfehlen.
Nachdem wir die „Buschstrecke“ geschafft hatten, ging es über eine längere Wiese weiter. Ausgeschildert war das Ganze recht ordentlich. Vor dem Örtchen Rommersberg nutzten wir eine Aussichtsbank für eine Verschnaufpause und genossen die herrliche Aussicht.
Leicht erholt ging es weiter in den zu Engelskirchen gehörenden Ortsteil Rommersberg. Hinter Rommersberg boten sich weiterhin schöne Ausblicke in alle Richtungen über das Bergische Land. Der Abstieg ins Tal verlief zum Glück innerhalb eines Ortsteiles von Engelskirchen und war daher leicht zu bewältigen. Dabei kamen wir auch an dem wunderbar gelegenem Panorama Freibad von Engelskirchen vorbei. Die hatten auch geöffnet und es waren einige Besucher drin (mir wäre es zu kalt gewesen).
In Engelskirchen überquerten wir zwei mal die Agger und kamen schließlich am ersten deutschen Engelmuseum vorbei. Das hatte leider geschlossen. Es öffnet erst in der zweiten Hälfte der NRW-Sommerferien. Dafür hatte das LVR Industriemuseum Engelskirchen geöffnet.
Vor dem Museum gab es einige Bänke an denen wir pausierten um unsere Marschverpflegung zu verzehren. Nach einem kurzen Wegstück an der Agger kamen wir noch an der Fabrikantenvilla Engels vorbei. Die war vom Vater von Friedrich Engels, dem Mitbegründer des Marxismus, errichtet worden.
Zurück in Engelskirchen machten wir noch einen kleinen Schlenker weg vom Track des Wanderführers um ein „Leckeis“ zu erstehen. Das hatten wir uns nach dem steilen Aufstieg redlich verdient.
Fazit : Empfehlenswert wie die meisten der vom Kölner Stadtanzeiger vorgeschlagenen Wanderwege. Der Anstieg zum Rommersberg hat es allerdings in sich und ist nicht unbedingt Ü70 tauglich.
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