Am letzten Freitag war ausnahmsweise schönes Herbstwetter, so dass wieder mal eine Wanderung anstand. Ich hatte einen Rundweg um den Hengsteysee nördlich von Hagen rausgesucht. Diese Runde entsprach der Wanderung Nr. 4 aus dem Rother Wanderführer zum Ruhrgebiet.
Wanderkarte
Eine ähnliche Runde ist auch im Wanderführer Bruckmann Ruhrgebiet enthalten (hier ist es die Nr. 29). Wir hatten diese Wanderung in 2015 schon mal im August gemacht. Von Leichlingen aus kamen wir über die A1 und nahmen die Abfahrt Hagen Nord. Dort fuhren wir auf der Dortmunder Strasse in nördlicher Richtung und parkten kurz vor der Überquerung über den See auf der linken Seite (grosser Wanderparkplatz).
Die Brücke über den See querten wir zu Fuss und bogen auf der anderen Seite rechts ab und gingen gleich den Berg durch den wundervollen Herbstwald hinauf. Bereits auf halber Höhe hatten wir schöne Ausblicke in Richtung Hagen und über den See.
Oben auf dem Berg gibt es eine schöne Parkanlage. Hier gab es mal eine sächsische Befestigungsanlage (Sigiburg) die in 775 von Karl dem Großen „platt gemacht“ wurde. Ruinen einer späteren, mittelalterlichen Burganlage sind heute noch vorhanden. Fast schon neuzeitlich dagegen ist das bombastische Kaiser Wilhelm Denkmal welches in 1902 eingeweiht wurde. Wobei man allerdings hinzusagen muss, daß das heutige Erscheinungsbild eher einer nationalsozialistischen Überarbeitung entspricht. Das hinter der mittelalterlichen Burgruine nach dem Krieg gebaute Spielkasino ist m.E. nach architektonisch ähnlich brutal wie das in den 30-er Jahren „renovierte“ Kaiser-Denkmal.
Wegen der schönen Parkanlage und der tollen Aussicht lohnt sich der Ausflug auf die Hoyensburg aber auf alle Fälle. Im Verlauf der weiteren Wanderung liefen wir um das Casino herum und durchquerten den Ort Syburg. Nach dem Ort ging es leider noch etwas an der Strasse entlang, bevor wir wieder in den Wald hinein gelangten. Dort ging der Weg mit einigen weiteren schönen Aussichtspunkten oberhalb des Sees entlang um uns dann runter an den See zu führen. Für den Rest der Wanderung verblieben wir dann auf Seehöhe. Vorbei an einem Pumpspeicherwerk der RWE gelangten wir an die Staustufe des Sees.
Über eine Brücke gelangten wir auf die andere Seeseite. Entlang dieser Seite wanderten wir zurück zu unserem Parkplatz. Im Sommer kann man den Rückweg auch mit einem Ausflugsdampfer auf dem See machen. Mittlerweile merkte man das es Freitag nachmittags war, denn der „Verkehr“ an Spaziergängern, Joggern und Radfahrern nahm deutlich zu. Auch auf unserer Rückfahrt auf der A1 mußten wir dies feststellen. Es dauerte deutlich länger als auf der Hinfahrt.
Fazit : Eine gemütliche, nicht zu lange Rundwanderung mit sehr schönen Ausblicken über den Hengsteysee. Im Winter bei Schnee könnte der Aufstieg zur Hohensyburg Probleme bereiten, wir mußten uns vor glitschigem Laub in Acht nehmen.
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Eine schöne Beschreibung!
Kleine Korrektur am Rande: Die Burg heißt Hohensyburg.
Danke für den Hinweis. ich habe den Namen korrigiert.
Wie lange dauert die Runde incl. Hohensyburg etwa?
Hallo Michael !
Wir sind die Runde schon 2 mal gelaufen. Ich habe nochmal in meine Tracks geschaut, demnach waren wir in bei beiden Wanderungen ca. 3 h 30 Min. unterwegs. Dabei haben wir nur kleinere Pausen gemacht. Für unser Alter (70 + 68 Jahre) sind wir sicherlich zügig unterwegs, jüngere Wanderer sind aber sicherlich flinker.
Gruß
Helmut