4 stündige Rundwanderung mit vielen sehenswerten Zwischenstops.
Wanderkarte
An diesen Wandertag ist Petra wieder mit unterwegs. Ich hatte für uns eine Wanderung bei Bonn aus dem Wanderführer : Wanderungen für die Seele (Rhein, Ahr, Erft) ausgesucht. Wie in dem Führer vorgesehen gab ich ‚Bonn, In der Waldau 50‘ in mein Navi ein und wir kamen problemlos zum Ziel auf dem Bonner Venusberg. Dort gibt es ein Naturfreundehaus, einen grossen Kinderspielplatz und ein Ausflugsrestaurant. Die Parkplätze waren schon ganz gut belegt, aber selbst um 12 Uhr fanden wir noch was und starteten unsere Runde entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
Unterwegs gab es jede Menge zu sehen. Den Barfußpfad ließen wir allerdings aus, ich hätte mich meiner Wanderstiefel entledigen müßen und Petra wolle ihre Trombosestrümpfe anbehalten. Aber gleich danach, am Wildgehege, stoppten wir kurz um nach den Wildschweinen und dem Damwild zu schauen. Zahlreiche Kinder hatten ihren Spaß dabei die Tiere zu füttern.
Kurz hinter dem Wildgehege läuft man an den Aussenmauern des Uni-Klinik-Geländes vorbei. Einige der Gebäude erschienen mir architektonisch recht interessant. Leider kommt man wegen der Mauern nicht zu einem vernünftigem Foto.
Nach etwa 500 m entlang der Mauer, kurz hinter einer Linkskurve, passiert man einen Aussichtspunkt. Hier machten wir eine kleine Pause und genossen den Ausblick auf die Godesburg, den Drachenfels und den Petersberg.
Der restliche Weg bis runter nach Poppelsdorf führt weiter durch geschlossenen Wald. Unterwegs kommt man noch an einer Kaiser-Wilhelm Gedenkstätte vorbei. Der war wohl auch mal da und hatte bei dieser Gelegenheit einen Hain eingeweiht.
In Poppelsdorf machten wir gegenüber dem ursprünglichem Track des Wanderführers eine kleine Erweiterung zum Poppelsdorfer Schloss. Der dortige Botanische Garten war leider Samstags geschlossen. Gerne wären wir dort auch rein gegangen. Das alte chemische Institut mit seinem Kekule Denkmal mußte ich natürlich fotografieren. Schließlich hatte ich hier 1972 angefangen zu studieren. Mittlerweile sind dort die Geografen untergebracht. Am meisten wunderte ich mich über die Kastanienbäume in der Poppelsdorfer Allee. Die sind seit meiner Studienzeit ganz schön gewachsen und alles sah ganz anders aus. Na ja, ist ja nun auch schon eine Weile her.
Wir liefen weiter zur Clemens August Strasse. Dort war ein Strassenfest im Gange. An einem Bratwurststand wurde ich schwach und wir mußten eine kleine Pause einlegen. Das war ziemlich genau vor einem Haus in dem ich vor 40 Jahren meine letzte Studentenbude hatte bevor ich Bonn verließ.
Nach meiner „Vergangenheitsbewältigung“ wanderten wir wieder zurück in Richtung Venusberg. Wir durchquerten den Poppelsdorfer Friedhof und kamen auf dem Kreuzberg an. Von hier aus hatten wir eine schöne Aussicht über den Bonner Norden in Richtung Köln. Nicht verpassen sollte man einen Blick in das Innere der Kreuzbergkapelle.
Das was wir zuvor bergauf gelaufen waren mußten wir nun wieder runter in das Melbtal, welches wir oberhalb des Schwimmbades (= Melbbad) erreichten. Das Tal ist recht eng und fast schon wildromantisch, eine schöne Strecke war das. Bei feuchterem Wetter könnte es allerdings matschig werden.
Auf dem Venusberg angekommen, kamen wir in der Nähe des Sport-Instituts der Uni vorbei. Hier hatte ich viele Stunden beim Volleyball verbracht. In Ippendorf durchquerten wir eine weitere weitläufige Sportanlage. Hier waren alle möglichen Sportler aktiv : Fußballer, Hockeyspieler, Tennisspieler etc. etc.
Nach knapp 12 km Wanderung erreichten unseren Ausgangspunkt. Dort waren mittlerweile alle Parkplätze belegt. Am meisten Betrieb herrschte an dem riesigem Kinderspielplatz. Der muß wohl ziemlich bekannt sein, so wie der frequentiert war. Da wir zu Hause Zwetschgenkuchen hatten, machten wir uns gleich wieder ab und verzichteten auf den Besuch des ansonsten einladenden Ausflugslokales ….
Mein Fazit : Schöne Strecke bei der es unterwegs sehr viel zu sehen gibt. Auf alle Fälle empfehlenswert.
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Hallo Helmut,
wie schön, dass eine weitere Wanderung aus meinem Buch für dich eine Gelegenheit war, deine alte Studienheimat zu besuchen. Deine Fotos sind außerdem sehr schön geworden!