Wenn man am Rhein aufgewachsen ist, so zieht es einen immer ab und an mal dorthin zurück. Zumindest geht es mir so. Die kalten Tage schienen vorbei zu sein, das Wetter war bestens und ich war noch nie in Dormagen (vom dortigem Chempark mal abgesehen). So fiel unsere Wahl auf eine Rundwanderung bei Dormagen aus dem Wanderführer : Erlebniswanderungen zwischen Rhein und Niers. Die Nr. 20 sollte es sein.
Wanderkarte
Die Anfahrt aus Leichlingen ist ein Katzensprung und wir warteten bis die Sonne die Temperaturen noch etwas ansteigen ließ. 15 °C im Februar, das ist schon was !! In Dormagen parkten wir in der Tiefgarage am Rathaus und starteten die Runde dann in der Fußgängerzone wo wir einige interessante Geschäfte sahen. Wo gibt es schon Dornröschenmöbel oder uralte Kaffemühlen zu erstehen ??
Hinter der Fußgängerzone wurde es etwas öde, wir mußten 2 Strassen queren bis wir hinter der Kläranlage (müffelte nur wenig) den Deich erreichten. Hier waren überwiegend Radfahrer unterwegs. In Abwandlung der vorgeschlagenen Route (die geht über den asphaltierten Deichweg) verließen wir sobald als möglich den Deich und liefen in Richtung Rhein um den direkten Uferweg zu nehmen. Hier stand vor 2 – 3 Wochen noch alles unter Wasser und es lag massig Treibgut herum. Der Boden war zwar noch lehmig, aber gut begehbar.
Alle 200 m lag ein mit Müll gefüllter Plastiksack herum und wartete auf seine Abholung. Offensichtlich hatte man hier den Uferweg gründlich „geputzt“, phänomenal nicht einen Krümel Abfall / Müll sahen wir.
Bald erreichten wir das Landhaus Piwipp. Ohne Corona wäre hier ein Einkehrschwung fällig gewesen. So mußten wir mit einer Bank am Ufer vorlieb nehmen und dort unsere Butterbrote verzehren. Interessiert beobachteten wir diverse Ruderboote die den Fluss herauf fuhren und am Anleger des Rudervereins Dormagen ihre Mittagspause machten. Direkt neben dem Anleger für die Ruderboote gibt es noch einen Anleger für eine Fähre nach Monheim. Es sah aber nicht so aus als ob die bald ihren Betrieb aufnehmen würde.
Frisch gestärkt setzten wir unsere Wanderung zunächst am Rhein entlang fort. Auf der Höhe von Monheim-Baumbach mußten wir dann wieder zurück zum Deich, da wir ansonsten irgendwann in Zons angekommen wären. Auf dem Deich, den wir nur überquerten um dahinter in Richtung Rheinfeld (Ortsteil von Dormagen) zu laufen, war einiges los. Am lustigsten war ein kleiner Hund der seinem Frauchen die Deichwiese hinauf hinterher lief. Dabei verlor er das Gleichgewicht und purzelte, sich mehrfach überschlagend, die Wiese hinab. Passiert war ihm aber offensichtlich nichts.
Hinter dem Deich ging es über Agrarland zurück. Wir passierten einen sehr großen Pferdehof mit den entsprechenden Stallungen und zahllosen Pferdekoppeln. Auch der ein oder andere Reitersman, sorry -frau, begegnete uns. Auf den Pferden saßen tatsächlich nur Damen, kein einziger Mann dabei.
Größere Ackerflächen waren mit Folie abgedeckt. Die wogten im Wind hin und her und erinnerten uns an eine sanfte Meeresbrandung. Bei näherem Hinsehen erkannten wir, das es sich um Erdbeerfelder handelte.
Nach noch einem knappen Kilometer im Ort erreichten wir über die Fußgängerzone unser Parkhaus. Die Tiefgarage dort erwies sich als eine gute Wahl. Wir mußten dort zwar 5 Euro zahlen, dafür gab es dort eine allgemein zugängliche Kundentoilette eines allseits bekannten Lebensmitteldiscounters (der mit den Nord-Süd Filialen). Da unterwegs ansonsten keine, aber auch gar keine Gelegenheit war (Errinnerung : wegen Corona alles zu) nutzen wir beide gerne diese Gelegenheit bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Fazit : Eine willkommene Abwechslung zu unseren Wanderungen in der letzten Zeit.
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Zum Stichwort Rhein schrieb ich bereits 21 Beiträge in diesem Blog. Hier ein Link zu der Zusammenstellung : Wandern am Rhein. Am besten fand ich die folgenden :
Hier macht man eine ca. 9 km lange Stadtwanderung. Der Rhein wird dabei 2 mal überquert und man kann auch noch den Dom besichtigen. Der ist UNESCO Welt-Kulturerbe und für mich nach dem Taj Mahal das Gebäude was mich bisher am meisten beeindruckt hat.
Sowohl Schloss, als auch Park sind wirklich sehenswert. Darüber hinaus kann man auch noch eine kleine Strecke am Rhein entlang wandern (6,7 km, kein Steigung).
Knapp 15 km wandert man hier zu beiden Seiten des Rheins auf breiten, asphaltierten Wegen. Der Fluß wird einmal mit der Fähre und einmal auf einer Brücke überquert. Vorzugsweise die Woche über, da am Wochenende hier doch einiges los ist. Ginge auch gut mit dem Fahrrad.