Vorgestern begegnete uns die Eigentümerin unserer Ferienwohnung in Schleswig. Die Dame kam aus Eckernförde und wir unterhielten uns kurz über unsere bisherigen Urlaubs-Aktivitäten. Nach Eckernförde sollten wir unbedingt hin, das sei wirklich sehr schön empfahl sie uns. Aber auch ein Freund der bereits 13 mal an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein urlaubte hatte uns Eckernförde empfohlen. Am Hauptbahnhof in Eckernförde startet eine Wanderung unseres Wanderführers (Rother Ostseeküste, Nr. 26). Diese wollten wir mit einem Stadtrundgang kombinieren.
Wanderkarte
Von Schleswig nach Eckernförde war es mit dem Wagen nur ein Katzensprung Eine Bahnfahrt hätte sich trotz 9 Euro Ticket nicht gelohnt. Einen Parkplatz am Bahnhof in Eckernförde fanden wir nicht, alles war voll. Wir parkten an der Promenade, zahlten dort aber 7 Euro, fast so viel wie in Düsseldorf.
Vor dem Stadtrundgang wollten wir das Windebyer Noor umrunden. Die Binnenseen heißen hier alle Noor, was auch immer das heißen mag. So fragte ich Google und bekam als Antwort : „Das Wort Noor leitet sich vom dänischen Nor ab und bedeutet so viel wie Haff oder Strandsee“.
Nur mußten wir dort erst mal hinkommen. Wir liefen 2 km bis wir am Ufer ankamen. Der Weg dorthin war nicht so dolle, ging er doch meist durch Siedlungsgebiet und entlang einer Landstrasse.
Am See, Entschuldigung Noor, war der Weg dann sehr idyllisch und bot schöne Aussichten auf das Noor. Gelegentlich war es etwas matschig aber durch Holzbohlen hatte man die Strecke gut gangbar gemacht. Eine Info Tafeln informierte über Moorleichen die man beim Torfstechen in der Gegend gefunden hatte. Beide Moorleichen waren gewaltsam zu Tode gekommen. Der eine war enthauptet worden, der andere wurde erstochen. Beide vor über 1000 Jahren.
Das Noor war von zahlreichen Vögeln bevölkert, aber auch im umgebendem Wald zwitscherte es die meiste Zeit. Einmal schreckten wir einen Fasan auf der es sich im tiefen Gras neben dem Weg bequem gemacht hatte. Er zischte im Flug nah an Petras Kopf vorbei, die einen schönen Schrecken bekam.
Gegen Ende unserer Seerunde wanderten entlang eines Naturlehrpfades mit einigen ganz interessanten Info-Tafeln. An einer Kleingartenanlage verliessen wir dann den See um eine Bundesstrasse zu überqueren. Danach wanderten wir dann in Richtung Hafen.
An der Hafenpromenade machten wir eine Fischbrötchenpause, kritisch und neidisch beäugt von einigen Möven die auch ihren Anteil haben wollten aber nichts von uns abbekamen. Das Fischbrötchen war lecker und der Abstecher in die Stadt lohnte sich schon allein deshalb.
Hinter dem Hafenbecken liefen wir noch ein kurzes Stück entlang der anschließenden Uferpromenade, bogen aber schon bald rechts ab in die Altstadt. Dort zogen wir durch die Fußgängerzone und bewunderten am Rathausmarkt einige schöne alte Häuser. Von den schnuckeligen Häusern abgesehen bot die Altstadt nichts überraschendes : die Geschäfte waren die gleichen wie anderswo auch.
Fazit : Abwechslungsreiche Runde die man empfehlen kann.
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