Die Halbinsel Holnis ragt über 5 km in die Flensburger Förde hinein. Von der Inselspitze bis zum gegenüberliegenden dänischen Festland sind es nur knapp 2 km. In unserem Wanderführer wird die Rundwanderung (Rother Ostseeküste, Nr. 11) als besonders schön hervor gehoben.
Wanderkarte
Für den Sonntag, unserem nunmehr 9-ten Urlaubstag, hatten wir uns daher diese Wanderung ausgesucht. Von Schleswig aus kamen wir nach etwa 50 Min. Fahrt dort an. Parkplätze auf der Insel gibt es reichlich (u.a. als Zugang für die Strände). Wir waren noch recht früh da und fanden daher am Wendeplatz, d.h. dem äußerstem Punkt der per PKW öffentlich erreicht werden kann, noch ein Plätzchen für unser Stahlross. Die Runde wanderten wir entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
Vom Wendeplatz aus erreichten wir schon bald das Fährhaus Holnis. Dort wollten wir für einen verspäteten Café / Cappuccino einkehren. War leider nichts, die hatten zu. Die umstehenden Häuser machten alle einen urigen Eindruck. Besonders das gegenüberliegende, Reet gedeckte Haus hatte es mir angetan.
Bis zur Inselspitze waren 1.2 km zu laufen. Von dort genossen wir die Aussicht in Richtung Dänemark und bewunderten die zahlreichen Steinmännchen die dort erbaut worden waren.
Danach wanderten wir ca. 1,2 km entlang der Küstenlinie am Strand entlang. An einer Salzwiese führte der Weg landeinwärts in Richtung des Holnis Kliffs. Damit das Kliff erhalten bleibt wurde das Land von der Kliffkante an für etwa 10 m landeinwärts mit Folie abgedeckt um es vor Erosion zu schützen. Das Kliff selbst kann daher nur seitlich oder von unten fotografiert werden.
Hinter dem Kliff kamen wir am kleinen Noor vorbei, einem See der mittlerweile durch eine kleine Nehrung vom Meer abgetrennt ist. Hier kann man zahlreiche Vögel bewundern. Laut einer aufgestellten Info-Tafel gibt es dort 160 verschiedene Vogelarten. Angeblich ist sogar ein Seeadlerpaar dabei. Aufgefallen sind uns nur zahlreiche Schwalben die als Tiefflieger über unseren Wanderweg zischten als wir auf einer Bank ein kleines Päuschen machten.
Auf der Flensburger Förde waren zahlreiche Segelboote unterwegs. Eine Segelschule war auch dabei. Mit knatternden Segeln übten die ihre Wendemanöver. 30 Segelboote zählte ich während unserer Pause.
Der Weg vom kleinen Noor bis zum Örtchen Schausende verlief größtenteils über einen kleinen Deich. Am Ortseingang kamen wir am nördlichsten Leuchtturm Deutschlands vorbei. Der nördlichste mag er ja sein, der schönste sicherlich nicht.
Hinter dem Yachthafen von Schausende bog der Weg dann ab in das „Landesinnere“. Hier mußten wir auf asphaltierten Wegen neben der Strasse laufen. War nicht so dolle. Vor einem Privathaus sahen wir einen 25 m Teich voller blühender Seerosen und lauschten dort kurz dem Gequake zahlreicher Frösche.
Auf der Ostseite der Insel angekommen sahen wir einige Einkehrmöglichkeiten. Eine davon nutzten wir für den verspäteten Cappuccino den ich Petra versprochen hatte. Auf der Ostseite befindet sich der Hauptbadestrand der Halbinsel. Das Wasser hier ist sehr flach und daher wohl wärmer als für die Ostsee üblich. Zumindest sahen wir einige Kinder die darin herum planschten. Die konnten fast 100 m raus laufen und waren immer noch nur bis zu den Knien im Wasser (laut „Dr. Google“ betrug die Wassertemperatur in Kiel 13 °C, an anderen Orten der Ostsee nicht mehr als 16°C). Die meisten Wassersportler waren Wind-Surfer in Neopren Anzügen.
Nach einem weiterem Kilometer entlang der Küste erreichten wir dann unseren Wagen. Dabei liefen wir oberhalb des Strandes. Die Strandkörbe und die Badegäste interessierten uns nicht so sehr. Außerdem ist das Betreten des Strandes laut einem Aushang gebührenpflichtig.
Fazit : Meiner Meinung nach ein absolutes Muss wenn man in der Gegend ist und Wandern möchte.
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Hallo ihr Urlauber,
wieder mal ein toller Bericht und schicke Fotos aus einem schönen Bundesland. Die Schleigegend ist mir auch bekannt und ich kann Eure Begeisterung nur teilen. Euch noch einen erholsamen und sonnigen Urlaub, schöne Grüße aus dem Sauerland, Peter S.
Moin.
Die Halbinsel Holnis ragt in die Flensburger Förde und nicht wie geschildert und die Kieler Förde.
Gruss
Werner K.
Danke für den Hinweis. Ich habe es korrigiert..
Mit freundlichen Grüßen
Helmut W.