Nachdem unsere letzten Wanderungen im Rheinland statt fanden, zog es uns seit langem wieder mal in Richtung Wuppertal. Aus meinem WF Rother Ruhrgebiet hatte ich die Nr. 22 rausgesucht, die um den Winterberg nordöstlich von Wuppertal führt. In der letzten Auflage ist diese Route sogar als Top-Wanderung besonders hervorgehoben.
Wanderkarte
In unser Navi (Google Maps) gab ich als Ziel Wanderparkplatz Berger Weg 60, Hattingen ein. Danach wurden mehrere Ziele angegeben, von denen ich am Handy das verkehrte ausgewählte. Wir fuhren so zum Bergerhof und mußten von dort 3 km zurück zu unserem Wanderparkplatz fahren.

Laut WF verdankt der Winterberg (315 m) seinen Namen der Tatsache, daß hier öfters längere Zeit Schneereste liegen bleiben wenn in der Umgebung schon der Frühling naht. Davon konnte heute keine Rede sein, es war Anfang März und trotzdem schon 18 °C warm, also bestes Wanderwetter.
Wir starteten die Runde wie vom WF vorgeschlagen entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn. Die Wege sind sehr breit, weisen nur geringe Steigungen auf und sind locker Ü70 tauglich. Durchgängig beschildert sind sie jedoch nicht und an 2 Stellen gibt es Wiesenwege die eigentlich nur per gpx-Track auf dem Navi sicher gefunden werden können.
Hierzu verwende ich, wie bereits mehrfach in meinem Blog erwähnt, die App MapOut mit den entsprechenden open street map Karten. Die App kostet zwar 5,49 Euro, dafür fallen keine Folgekosten an und man wird nicht von nervigen Spam Mails verschont wie es bei anderen Apps der Fall ist.

Zunächst wanderten wir ein ganzes Stück am Waldrand entlang und genossen die schöne Aussicht über die hügelige Landschaft des südlichen Ruhrgebietes. In der Gegend wird überwiegend Weidewirtschaft betrieben und eigentlich fast jeder Bauernhof den wir sahen hatte Unterstellmöglichkeiten für Pferde. So begegneten uns unterwegs zahlreiche Reiter, vorwiegend jüngere Mädchen, die mit ihren vierbeinigen Lieblingen unterwegs waren.

Ansonsten begegneten uns natürlich auch viele Wanderer und im Felberbachtal, welches wir nach ca. 4 Kilometern erreichten, auch noch einige Radfahrer. Es war Samstag Mittag und viele potentielle Ausflügler waren sicherlich noch anderweitig beschäftigt. Am Sonntag nachmittag dürfte es auf der Strecke voll werden.
Im Felberbachtal geht es ein längeres Wegstück geradeaus mit zahlreichen Bänken am Wegesrand. Am Talende muß man entlang einer kleinen Nebenstraße bergauf laufen um in Richtung Winterberg zu kommen. Dort fanden wir dann auch eine schöne Pausenbank mit Aussicht auf der wir unsere Butterbrote verzehrten. Eine Einkehrmöglichkeit sahen wir unterwegs nicht.

Frisch gestärkt ging es dann mit schöner Aussicht auf das Felberbachtal am Waldrand entlang bergauf. Dann ging es in den Wald rein und am Waldausgang kam eines der beiden zuvor erwähnten, unmarkierten Wegstücke über eine Wiese/Weide.
Kurz bevor wir an der Holzhandlung&Sägewerk Baumgarten links ab zu unserem Wanderparkplatz abbogen, sah ich rechterhand noch ein Kreuz stehen, welches an einen tragischen, blutrünstigen Mord im Oktober 1999 erinnerte. Hier hatte ein vom Wahn getriebener 23-Jähriger seinen 86-Jährigen Nachbarn erschlagen und mit der Tatwaffe (einem Highlander-Schwert) enthauptet. Den Kopf hatte er anschließend mit dem Schwert aufgespießt. Bekannt wurde er daraufhin als Highlander von Hattingen. Vor Gericht wurde er frei gesprochen und landete in der Psychiatrie.

Fazit : Aussichtsreiche Runde die ab April noch schöner sein dürfte.
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