Für Ostersonntag hatte ich uns als Vorlage eine Runde ohne lange Anfahrt ausgesucht. Sie entstammte dem WF von M. Moll : Rheinland-Wandern-Kulturgenuss und war dort die Wanderung Nr. 1.
Wanderkarte

Nach einer knappen halben Stunde kamen wir von Leichlingen aus am Parkplatz des Freizeitgeländes am Blauen See in Ratingen an. Der Parkplatz ist riesig und sollte jederzeit ein Plätzchen bereit halten. Petra kannte die Gegend noch aus Kindertagen, hatte sie doch von Duisburg aus mit der Schule mal hierher einen Ausflug gemacht.
Wir starteten unsere Runde im Uhrzeigersinn um kurz nach 11 Uhr und kamen schon bald am Rheinischen Industriemuseum Cromford vorbei. Wegen Renovierungsarbeiten hatte das Museum geschlossen. Daher mußten wir uns mit dem Inhalt einer Info-Tafel zufrieden geben. Demnach wurde in 1783 hier die erste mechanisierte Textilfabrik auf dem europäischen Festland errichtet. Als Antrieb wurde der Angerbach benutzt und erst 60 Jahre später wurde eine Dampfmaschine installiert.
Beeindruckend war das repräsentative Herrenhaus der Cromfordschen Fabrik. Der dazugehörige Park wurde derzeit ebenfalls „renoviert“, sodaß wir bei unserer Wanderung einen kleinen Umweg machen mußten der uns durch ein luxuriöses Villenviertel führte, welches auf dem ehemaligem Fabrikgelände errichtet werden war.

Durch den Poensgen Park liefen wir entlang der Anger in Richtung Haus zum Haus, einem Wasserschloss. Der etwas seltsam anmutende Name rührt daher, das seine Bauherren dem Adelsgeschlecht derer „zum Haus“ entstammten. Wir wichen vom vorgeschlagenen Track ab indem wir einem einladenden Schild „Besucher willkommen“ folgten und uns kurz das Schloss anschauten.
Danach ging die Wanderung vorbei am Angerbad, einem für heutige Verhältnisse riesigem Freibadgelände und führte anschließend zur Jugendherberge Ratingen. Hinter der Jugendherberge begann die eigentliche Waldwanderung. Vorher war alles relativ offenes Gelände.
Zu dem Waldteil gibt es nicht viel zu sagen, viele Bäume halt auf flachem Gelände welches von zahlreichen kleinen Wasserläufen durchzogen ist. Der Track sah eine „Besteigung“ des 95 m hohen Stinkesberges vor. Die mußte jedoch abgebrochen werden, da der Weg wegen umgestürzter Bäume nicht passierbar war. Ich wage zu bezweifeln das wir da viel verpasst haben. Der Name ist ja auch nicht so viel versprechend und eine kleine Abkürzung war es auch noch.
Anschließend machten wir noch eine weitere Abkürzung und sparten dabei etwa 1.5 km. Bei Kellersdiek/Köpperschall wichen wir erneut vom Track ab, unterquerten eine Bahnlinie und kamen so auf offenes Gelände mit einem großen blühendem Rapsfeld. In der Nähe des Blauen Sees machten wir noch einen Schlenker zur Naturbühne Blauer See. Dort erhofften wir uns eine Pausenbank auf der wir unsere Marschverpflegung verzehren wollten. Das war leider nichts, denn das ganze Gelände war abgesperrt und weit und breit war keine Bank zu sehen. Auch die Aussicht auf den Blauen See war sehr bescheiden.
Etwa enttäuscht zogen wir weiter zu unserem Parkplatz und verzehrten unsere „Bütterchens“ im Auto.
Fazit : Typische Waldwanderung mit einigen Highlights ganz am Anfang.
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Ja, der Wald bei Ratingen bietet leider nicht viel und ist eher fad. Dazu noch der Flugverkehr darüber her von und zum Düsseldorfer Airport.